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14.11.2004
Bolzen gegen den Abstieg von



SV Eidelstedt – SV Rugenbergen 0:1 (0:0)

SV Eidelstedt: Reuter - Steinhardt - Gries, Hellwig - Eta (ab 64. Grzesik), Vidal, Kalendar, Schwenke - Paulick - Nikolinas, Ude (ab 46. Madugu)
SV Rugenbergen: Domnick - Palapies - Bödecker, Meyer - Spremberg, Lerch (ab 75. Scharnberg), Novakovic, Helmchen (ab 68. Dierksen) - Sciorilli - Nickel (ab 72. Dierks), Wurzer
Tore: 0:1 Nickel (55.)
Schiedsrichter: Kruse (Horner TV)
Beste Spieler: keiner - Domnick, Palapies
Zuschauer: 156

Irgendwie hätte man doch lieber in der warmen Stube bleiben sollen. Denn was die beiden Mannschaften heute an der Elbgaustraße zu bieten hatten, war schlichtweg gar nichts und sollte am besten dem Vergessen anheim gegeben werden. Lediglich die Rugenbergener werden diesen Tag in guter Erinnerung behalten, schafften sie doch heute den ersten Sieg unter Neutrainer Peter Pietrusska. Mit welchen Mitteln das geschehen ist, wird ihnen erst einmal egal gewesen sein. Hauptsache drei Punkte und Selbstvertrauen im Abstiegskampf getankt. Beim SV Eidelstedt hingegen ist nach den zuletzt positiven Ergebnissen Ernüchterung eingetreten. Mit einer solchen Leistung wird es ganz schwer, das anvisierte Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen.

Es sei beiden Mannschaften zugestanden, dass sie nach wie vor mit erheblichen personellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Den SV Eidelstedt erreichte am Samstag die nächste Hiobsbotschaft: Mittelfeldakteur Kristof Meesenburg brach sich beim Joggen den Mittelfuß und ist nun der 9. Spieler auf der Verletztenliste. Doch beide Trainer wollten ihre Verletzungssorgen nicht als Ausrede für die fußballerisch phasenweise unterirdische Leistung gelten lassen. Man hätte es auch nur mit einem müden Lächeln quittieren können, denn Torchancen gab es wenige, flüssige Spielszenen gab es gar nicht. Kampf und Krampf standen auf dem Programm und das ist auch für ersatzgeschwächte Verbandsligateams erheblich zu wenig.

Natürlich, der SVE war in der ersten Hälfte, die optisch überlegene Mannschaft. Doch es mangelte an Ideen, wie die kompakte Abwehr der Gäste auszuhebeln sei. Es entstand mit zunehmender Spielzeit zudem der Eindruck, dass sich die Heimmannschaft darauf verließ, dass gegen das Schlusslicht schon irgendwie ein Tor fallen würde. Entsprechend gering war der betriebene Aufwand. In der 21. Minute war es dann endlich Ibrahim Kalendar, der ansatzweise für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgte, doch ging der Abschluss seiner schönen Einzelaktion neben das Tor. Der SV Rugenbergen beschränkte sich, einer Gastmannschaft gerecht, auf die Defensive. Hin und wieder wurde ein Konter gefahren. Der bis dahin gefährlichste wurde von Oliver Nickel vergeben, der in der 23. Minute alleinstehend am gut reagierenden SVE - Keeper Markus Reuter scheiterte.
So lief es den Rest der ersten Hälfte dann auch weiter: die Eidelstedter dominierten, ohne gefährlich zu werden, die Rugenbergener standen hinten drin und hofften vorne auf göttlichen Beistand. In der 34. Minute wurde es Heimtrainer Peter Cohrs in der fußballerischen Einöde schließlich zu bunt: er forderte lautstark alle Auswechselspieler auf, sich in der Halbzeit warm zu machen. Sollte dies als Warnung für seine Anfangself gegolten haben, so hatten zumindest Neuzugang Felipe Vidal und Antonio Ude das auch so verstanden: Vidal spielte kurz vor dem Halbzeitpfiff (44.) einen schönen Ball auf Ude, der plötzlich frei auf Gästekeeper Moritz Domnick zulaufen konnte. Aber auch sein Schuss fand den Weg nicht ins Tor. Dafür fand Ude sich nach der Halbzeit auf der Bank wieder, was nicht von allen verstanden wurde, vor allem nicht von Ude selber: der war mächtig sauer.

Zur zweiten Hälfte erschien der SVE dann erstaunlich früh wieder auf dem grünen Rasen. Das Signal an die Gäste sollte wohl sein: Kommt nur her, jetzt geht’s richtig los. Doch leider ging gar nichts los, die zweite Hälfte war im Grunde ein Abbild der ersten, mit zwei entscheidenden Unterschieden: die Eidelstedter hatten in den restlichen 45 Minuten im Grunde gar keine Torchance mehr und der SV Rugenbergen erzielte seinerseits einfach mal einen Treffer. Und das ging so: Jens Lerch trat 30 Meter vor dem Tor zum Freistoß an, flankte diesen aber mal nicht hoch in den Strafraum, sondern spielte flach auf Linksaußen zu Markus Helmchen. Dieser hatte nun eine Menge Zeit, sich einen Abnehmer für seine kommende Flanke auszusuchen, fand ihn schließlich und bediente Nickel, und zwar so mustergültig, dass der SVR - Stürmer gar nicht mehr machen musste, als seinen Fuß hinzuhalten. Das Undenkbare war geschehen, ein Tor war gefallen (55.).
Spätestens jetzt hätte man einen Sturmlauf des SVE erwartet, ein Anrennen, ein Aufbäumen, ein Wehren, ein Was-auch-immer. Aber, der Leser weiß es ja schon, es kam nicht dazu. Die Bälle wurden mangels Alternative einfach lang nach vorn geschlagen und fanden keine Abnehmer, insbesondere die Standardsituationen waren ausgesprochen harmlos. Ansonsten wurde es mit Einzelaktionen versucht, die aber auch nicht zum Erfolg führten. So konnten die Eidelstedter am Ende dankbar sein, dass die Rugenbergener ihre Konterchancen nicht zu nutzen wussten und die Niederlage knapp ausfiel. Das sollte die Eidelstedter Spieler aber nicht zu der Annahme verleiten, dass sie heute irgendwie unglücklich verloren hätten. Denn das hatten sie nicht. Sie waren einfach noch schlechter als der Gegner.

Zu diesem Ergebnis mag auch Trainer Cohrs in den Minuten nach Spielschluss gekommen sein, die er einsam und enttäuscht auf der Trainerbank verbrachte. Sein Gegenüber Pietrusska feierte da schon seinen ersten Saisonsieg. So unterschiedlich die Gemütsverfassung beider Trainer am Ende auch gewesen sein mag, eines haben sie gemeinsam: eine Menge Arbeit vor sich, damit der Weg nicht zurück in die Landesliga führt.


Stimmen:

Peter Pietrusska (Trainer SV Rugenbergen):
Wir sind einfach happy, dass wir im dritten Spiel unter meiner Leitung endlich drei Punkte einfahren konnten. Das ist enorm wichtig für das Selbstvertrauen. Natürlich haben wir heute keinen schönen Fußball gesehen, für uns war es erst mal wichtig, dass die Null steht. Wir standen gut in der Defensive und haben kaum Torchancen für den Gegner zugelassen. Und dann haben wir auch noch ein Tor gemacht: angesichts unserer Situation bin ich damit sehr zufrieden.

Peter Cohrs (Trainer SV Eidelstedt):
Mir fehlen die Worte. Es gab mal Zeiten, in denen ich nach einem solchen Spiel geplatzt wäre, heute bin ich einfach enttäuscht und das ist noch untertrieben. Einige meiner Spieler waren sich offenbar zu siegessicher. Wir haben ohnehin einige Charaktere in der Mannschaft, die zur Überheblichkeit neigen, aber Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Psychologisch ödet mich das einfach an. Wir haben uns nicht als Mannschaft präsentiert und keine Kombinationen gezeigt. Das reicht natürlich nicht gegen eine Mannschaft, die um Anerkennung spielt.
Müsste es für diese Saison zwei Zwangsabsteiger geben, haben wir diese heute gesehen: das Spiel war einfach niveaulos, ein einziges Gekicke und Gebolze.



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