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20.09.2003
Wenn Halstenbeker im Sand spielen von



VfL Lohbrügge – Halstenbek-Rellingen 1:2 (1:0)

VfL Lohbrügge: Maack – Seidler – Gräff, Blohm – Schaper, Kocyigit, Kouam, Nazar, Bezbradica (74. Polat) – Alao-Fary, Argunhan
SV Halstenbek-Rellingen: Wittenhagen – Bressem – Waschatz, Haye – Zabel, Ockens, Stars, Heine, Bösch (90. Christian)– Jakobs (89. De Bilio), Schabacker (90. Eyupoglu)
Tore: 1:0 Alao-Fary (34.), 1:1 Waschatz (68.), 1:2 Jakobs (88.)
Beste Spieler: Maack, Seidler – Waschatz, Zabel
Gelbe Karte: Blohm, Alao-Fary – Bressem, Haye, Jakobs
Schiedsrichter: Bliesch (Niendorf)
Zuschauer: 100

Wie wichtig so mancher Erfolg ist, erkennt man am Jubel nach dem Schlusspfiff. Da brüllt Routinier Bernd Bressem seine Erleichterung über die drei Punkte in den Lohbrügger Himmel hinaus und unterstützt seine Freude noch mit einer Becker-(Bressem)-Faust. Dabei muss man wohl hinzufügen, dass der ehemalige HSV-Profi in seiner langen Karriere schon ganz andere Situationen durchmachen musste, als im „Hexenkessel“ von Lohbrügge vor gerade mal 100 Zuschauern einen Sieg einzufahren. Aber es steckte wohl einerseits die pure Genugtuung dahinter, die Partie im letzten Viertel der Zeit umgedreht zu haben, andererseits muss auch ein wenig die Angst vor der dritten Pleite in Folge im Nacken gesessen haben. Unruhe wäre ansonsten ein unbequemer Zaungast in den nächsten Tagen in Halstenbek geworden, doch dieses „Gespenst“ konnte ja noch verjagt werden.

Ob die Unruhe nun in Lohbrügge vorstellig sein wird, zeigen die nächsten Tage. Nach dem 1:2 gegen Schnelsen, dem 0:1 in Quickborn war das 1:2 gegen HR nun schon die dritte Pleite hintereinander und so rutscht der VfL in unterer Regionen des Tableaus ab. Die Niederlage war aber nicht unverdient, obwohl sie erst spät zu einer wurde. Den Platzherrn fehlte es über weite Strecken an der nötigen Durchschlagskraft im Mittelfeld. Abgesehen von Nazar, der viele Löcher stopfen musste, standen alle Akteure im Schatten ihres Gegners. Gerade in der zweiten Halbzeit wurde dies offenkundig, da Halstenbek ohne Probleme schalten und walten konnte. Die Berndt-Elf besaß den größeren Willen und es sah auch so aus, als wären sie konditioneller besser aufgelegt.

Vor der Pause gestaltete sich das Geschehen noch ausgeglichen. Nach einer Abtastphase von knapp zwanzig Minuten war es Alao-Fary, der nach einem Steilpass von Argunhan (seine einzig gelungene Szene) alleine vor Wittenhagen auftauchte, jedoch den Ball per Lupfer knapp neben das Gehäuse setzte (22.). Die erste Halstenbeker Möglichkeit fand ihren Ursprung in einem kapitalen Abspielfehler von Gräff. Stars nahm dieses Geschenk nicht an und scheiterte nach seinem Solo an Maack. Sollte es wieder wie in den letzten Wochen sein, als die Halstenbeker bei den Pleiten gegen Buxtehude und Rugenbergen (jeweils 1:2) mehrere hundertprozentige Möglichkeiten versiebten? Anscheinend nicht. Nach einer Ecke köpfte Hüne Waschatz zur Führung ein und der Jubel kannte keine Grenzen. Doch diese wurden dann doch sehr schnell aufgezeigt, Schiedsrichter Bliesch erkannte zurecht vorher auf ein Foulspiel von Jakobs, der sich aufstützte (33.). Der Ärger war noch nicht ganz verraucht, da machte sich Lohbrügges Schaper auf der rechten Seite auf die Reise, bediente mustergültig Alao-Fary, der aus sieben Metern vollendete. Die Führung hatte bis zur Pause ihren Bestand, da Heine (40.) für HR und Bezbradica (42.) für Lohbrügge beim Versuch der Ergebnisverbesserung leer ausgingen.

So ausgeglichen das Spiel vor der Halbzeit war, so eindeutig wurde es danach von Halstenbek bestimmt. Lohbrügge zog sich vollständig zurück. Teils freiwillig, teils gezwungen, da die Rellinger enormen Druck ausübten. Ihre besten Möglichkeiten hatten sie aber bei Kontersituationen, wenn die Lohbrügge mal aufgerückt waren. Heine (53.) und Stars (60.) brachten allerdings zum wiederholten Male das Leder nicht im VfL-Kasten unter. Daher musste Verteidiger Waschatz diesen Job übernehmen. Nach einer Zabel-Flanke stand er und Kollege Heine frei im Strafraum, und nachdem sich beide geeignet hatten, wer einschießen durfte, stand es endlich 1:1, Waschatz hatte eingeschoben. Und dieses Mal hatte auch Unparteiische Bliesch nichts dagegen.

Halstenbeks Trainer Berndt musste sich kurze Zeit später wohl oder übel an die Rugenbergen-Pleite erinnert gefühlt haben. Sechs Tage vorher war man nach dem späten Ausgleich in einen Konter reingelaufen und musste den Genickschuss zum 1:2 hinnehmen. Dieses Mal schien der Übeltäter Alao-Fary zu heißen, denn dieser lief in der 71. Minute unbewacht auf Maack zu, aber nun hielt Torhüter Wittenhagen den Ball fest. Gegen Rugenbergen hatte Halstenbeks Schmitz einen Schuss von SVR-Angreifer Ansaldo nur abklatschen können und Brehmer hatte Halstenbek den Knock-out versetzt.

Doch an diesem Nachmittag sollte das glückliche Ende auf Seiten der Berndt-Schützlinge beheimatet sein. Heine konnte eine Minute vor Schluss einen langen Ball in der Nähe des gegnerischen Strafraums behaupten, steckte dann für Jakobs durch, der trotz eines Fouls zum 2:1-Endstand einnetzen konnte. Daraufhin lief der Torschütze in die Sandgrube und wurde von seinen Mannschaftskameraden halbwegs eingebudelt. So eine Art von Sandkastenspiele wird Jakobs wohl zuletzt in seinen frühen Kindertagen erlebt haben.

Halstenbek hält mit diesem Dreier Anschluss an die obere Tabellenregion und kann nächstes Wochenende einen weiteren großen Schritt machen. Der ETV wird bei HR zum Spitzenspiel eintrudeln. Lohbrügge muss den schweren Gang zum Derby in Dassendorf antreten. Trainer Lorenz hat jede Menge Arbeit vor sich, da enorme Schwachstellen im Abwehrbereich und im defensiven Mittelfeld (vor allem Kocyigit) auftraten. Zudem war die Rückwärtsbewegung von Kouam und Bezbradica sehr gewöhnungsbedürftig. Und vorne fehlt ganz einfach Sturm-Ass Marcigliano. Keine guten Aussichten für die nächsten Wochen.

Stimmen:

Manfred Lorenz (Trainer VfL Lohbrügge):
Die Niederlage ist verdient für uns, sie war aber dennoch vermeidbar und unnötig. In der ersten Halbzeit haben wir ordentlich agiert und hatten sogar noch die Chance auf das 2:0. Im zweiten Abschnitt hat unser Mittelfeld nicht mehr funktioniert und wir mussten immer hinterherlaufen. Schade, dass zwei Stellungsfehler zu den Gegentoren führten. Dies hätte nicht sein müssen.

Oliver Berndt (Trainer Halstenbek-Rellingen):
Ich bin sehr glücklich darüber, dass meine Mannschaft eine sehr gute Moral bewiesen hat. Es sah lange Zeit so aus, als würde sich die mangelnde Chancenverwertung wie in den letzten beiden Spielen rächen. Wir haben im zweiten Durchgang eindeutig das Geschehen bestimmt und gehen am Ende als verdienter Sieger vom Platz. Ich habe auf der Torwartposition gewechselt, da beide Torhüter ziemlich gleichwertig sind und sich Dennis Schultz in den letzten Partien ein paar Unsicherheiten erlaubt hatte. Wittenhagen hatte seine Chance verdient.


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