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18.05.2005
Aus einer sicheren Abwehr in die Regionalliga von


präsentiert:


Altona 93 - Kickers Emden 0:3 (0:2)

Altona 93: Hinz - Laczkowski - Leinroth (ab 65. Arnholdt), Weber - Reiter, Bajramovic (ab 46. v. Wensierski), Stilz, Urbszat, Henning - Tunjic, Fredenburg (ab 77. Sachs)
Kickers Emden: Jaschob - Spahic - Egler (ab 73. Klemm), Gröger - Tursic, Schlösser, Prause, Grudzinski (ab 30. Diener) - Agyemang - Paeslack (ab 34. Salomo), Grotlüschen
Tore: 0:1 Grotlüschen (29.), 0:2, 0:3 Agyemang (44., 58.)
Schiedsrichter: Thielert (TSV Buchholz)
Beste Spieler: Reiter - Grotlüschen, Agyemang
Zuschauer: 500

Ein Spiel wird in der Abwehr gewonnen, die Meisterschaft ebenso. Einem weiteren beeindruckenden Anschauungsbeispiel in erfolgreicher ostfriesischer Torverhinderung konnten heute die 500 Besucher an der Griegstraße beiwohnen. Zur Emder Defensivkunst gesellte sich zudem die Fähigkeit, aus wenigen Chancen, viele Tore zu erzielen, auch das ist meisterlich. So fällt dem neutralen Beobachter nach diesem Spiel eigentlich kein Grund mehr ein, warum der Weg der Mannschaft von Marc Fascher nicht in die Regionalliga führen sollte. Ob diese Taktik allerdings auch dort einen ähnlichen Erfolg haben wird, darf zumindest bezweifelt werden. Denn eine Etage höher werden die Kickers es seltener mit Mannschaften zu tun haben, die ähnlich torungefährlich auftreten, wie es Altona 93 am heutigen Abend tat. Außerdem wird es dort wenige Mannschaften geben, die ihren Gegner so großzügig zum Toreschießen einladen.

Kaum war die Begegnung angepfiffen, entwickelte sich in der Adolf-Jäger-Kampfbahn eine intensiv geführte Partie, geprägt von vielen Zweikämpfen und wenigen klaren spielerischen Szenen. So fand der Großteil der Begegnung zwischen den beiden Strafräumen statt, entsprechend selten kam es zu klaren Tormöglichkeiten. Zweier Spitzenmannschaften gleich neutralisierte man sich, bekanntermaßen ein Hochgenuss für den gewieften Fußballtaktiker. Einzig der Emder Stürmer Jens Paeslack gab mit zwei Kopfbällen der Hoffnung der mitgereisten Fans auf ein frühes Auswärtstor erste Nahrung, allerdings eher der Sorte Schmalkost (10., 16.).

So wurde mit zunehmender Spielzeit klar, dass dieses Spiel nicht durch überlegtes Kombinationsspiel zu gewinnen war, sondern einzig und allein durch Fehler des Gegners. In dieser Hinsicht machte Altona den etwas unsichereren Eindruck. Traten erste Probleme in der Altonaer Abwehr zunächst durch die häufig hoch und lang geschlagenen Bälle der Gäste auf und waren diese noch durch die tief stehende Sonne zu erklären, war die Zeit gutmütiger Entschuldigungen in der 29. Minute vorbei: der Kickers Stürmer Bernd Grotlüschen konnte einen dieser langen Bälle unter seine Kontrolle bringen und daraufhin die gesamte AFC -Abwehr wie schüchterne Schuljungen stehen lassen. Obwohl genügend Abwehrkräfte versammelt, griff niemand konsequent an, ein Klärungsversuch Oliver Leinroths landete wieder bei Grotlüschen, der schließlich der Einladung folgte und aus sieben Metern zum 0:1 vollendete. Schade, war doch Carsten Henning nach feiner Einzelleistung eine Minute früher noch mit einem 16 Meter Schuss knapp gescheitert.

Nach dem Führungstreffer zog sich Emden weiter zurück und überließ dem AFC das Spiel. Dieser konnte das Angebot der Gäste auch insofern nutzen, als dass vor allem Martin Reiter vermehrt zu guten Flankenläufen über rechts kam. Einzig war die Emder Abwehr erheblich kopfballstärker, als es die Altonaer Angreifer waren. Lediglich Leinroth kam in der 32. Minute frei zum Kopfstoß, konnte aber aufgrund seiner Rücklage den Ball aus kurzer Distanz nur über das Tor köpfen. Ähnlich erfolglos blieben auch die weiteren Angriffsbemühungen der Heimmannschaft. Stattdessen kam es wie es in solchen Situationen oft und gerade gegen Spitzenmannschaften eben kommt: Altona fing das 0:2. Einen Einwurf konnte der eingewechselte Marcel Salomo per Kopf zu Eric Agyemang verlängern, der völlig frei aus fünf Metern nur noch einzuschieben brauchte (44.). Wieder war die AFC Abwehr unaufmerksam, wieder wusste der Tabellenführer dies zu nutzen, und das auch noch zu diesem bekanntermaßen psychologisch ungünstigen Zeitpunkt.

Auch nach der Pause ergab sich auf dem Spielfeld kein anderes Bild als in der ersten Hälfte. Altona probierte viel, war auch Willens den Rückstand aufzuholen, allerdings waren sie letztlich völlig mittellos gegen diese tief stehende Emder Defensive. Emden wartete derweil ganz entspannt auf eine neue Konterchance und bekam diese prompt in der 58. Minute von den Altonaern serviert: Roger Stilz spielte in der eigenen Hälfte Grotlüschen den Ball in den Fuß, dieser behauptete den Ball gegen seinen Altonaer Geleitschutz und bediente seinerseits Agyemang, der mit einem trockenen Schuss ins lange Eck diesmal aus acht Metern vollendete (58.).

Nach diesem Treffer war die wenige Luft endgültig aus diesem Kick gewichen. Nun wollte auch Altona sich nicht mehr unnötig an der Gästeabwehr abmühen und das Hauptgeschehen verlagerte sich vom Spielfeld auf die Tribünen, wo die mitgereisten Emder Fans schon fleißig die freilich noch nicht erreichte Meisterschaft besangen („Nie mehr Oberliga“). Die Altonaer Fans waren ihrerseits bestrebt, wenigstens im Songcontest die Nase vorn zu behalten und gaben die entsprechenden Gesänge zurück („In zwei Jahren seid ihr wieder hier“). Man einigte sich schließlich auf ein Unentschieden, von dem die Altonaer Spieler auch in der restlichen Spielzeit meilenweit entfernt blieben. Eher hätte der eingewechselte Timo Klemm mit zwei Kopfbällen der Ergebnis noch höher schrauben können (88., 90.). Er unterließ das aber, weil auch er wusste, dass ein 0:4 oder ein 0:5 völlig übertrieben gewesen wäre. Denn überragend ist Emden in Altona mit Sicherheit nicht aufgetreten, nur meisterlich.



Stimmen:

Marc Fascher (Trainer Kickers Emden):
Wir wussten, dass wir hier in Altona vor einer ganz schweren Aufgabe stehen werden. Schon das Hinspiel war hochinteressant. Heute war es ähnlich nervenaufreibend. Wir haben gut angefangen und sind schließlich nach einer sensationellen Einzelleistung von Grotlüschen mit dem 1:0 belohnt worden. Danach hat Altona viel Druck gemacht und war vor allem über die Außen und mit Standardsituationen stets gefährlich. Das 2:0 ist dann natürlich zu einem sehr günstigen Zeitpunkt gefallen. Nach dem dritten Tor war der Drops schließlich gelutscht, obwohl Altona weiter probiert hat, Gas zu geben. Am Ende sind wir sehr erleichtert, hier drei Punkte geholt zu haben.


Andreas Prohn (Trainer Altona 93):
Wir wollten heute in erster Linie nicht verlieren und eine gute Partie spielen - das ist uns nicht gelungen. Es ist natürlich schwer gegen Emden ein Tor zu erzielen, aber dass wir zudem solche Probleme in der Abwehr bekommen würden, hätte ich nicht erwartet. Wir haben viel zu viele Kopfbälle und Zweikämpfe verloren, gerade beim 0:1 haben wir sehr schlecht ausgesehen. Das ist sehr schade, weil bei uns der große Druck weg ist und wir uns mit einer ordentlichen Leistung bei unseren tollen Fans bedanken wollten. Aber so kann man gegen Emden einfach nicht gewinnen, das war viel zu wenig.


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