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20.05.2005
Wedels Bakan: Erst "Harm-los" - dann eiskalt von



TSV Wedel – Germania Schnelsen 1:0 (0:0)

Wedel: Pätzel – Celebic, Zessin, Schoppe – Haye (ab 68. Hamburger), Chehade (ab 46. Roggenkamp), Barthel, Matthiesen, Wagler (ab 68. Prehn) – Alavanda, Bakan
Schnelsen: Tormählen – Engl, Möller, Postels – Lüders, Masurat, T. Wolf (ab 79. Missfeldt), Laschet (ab 72. Kuzel), Heine – Hülsebusch, O. Wolf
Beste Spieler: Pätzel, Matthiesen, Alavanda – Engl, Lüders
Tor: 1:0 Bakan (81.)
Schiedsrichter: Schröder (SSV Hennstedt)
Zuschauer: 150

Für gewöhnlich pflegen die Kommentare des Trainers der siegreichen Mannschaft irgendwie anders zu klingen. Von guten Leistungen, engagiertem Auftreten oder mitunter auch glücklichen Erfolgen ist da dann die Rede. Doch Stopp! Von alledem war kein Ton zu vernehmen, als Wedels Peter Ehlers zur Einschätzung der mit 1:0 gewonnenen Partie gegen Germania Schnelsen loslegte. Ein kleines Lob, eine Prise Zufriedenheit? Nein. „Grottenschlecht“ sei die Vorstellung seiner Elf zu nennen, ließ Ehlers verlauten und machte keinen Hehl daraus, dass die bessere Mannschaft in diesem Vergleich ohne Zähler geblieben war. „Wir haben eine Chance und machen daraus das Tor“, sagte der nach der Saison in Richtung Uetersen abwandernde Coach und wählte haargenau diejenige Formulierung, die sein Kollege Patrick Hessmann wenige Minuten später ebenfalls in den Mund nehmen sollte.

Recht hatten beide in ihren Analysen. Germania stellte in einer über weite Strecken schwachen Verbandsliga-Begegnung in der Tat das Kollektiv mit den pfiffigeren Ideen im Aufbau und deutlich ersichtlichen Vorteilen. Dank „Dampfmacher“ Kai Lüders über rechts sowie eines trotz seines reifen Alters nach wie vor als Regisseur den Taktstock schwingenden Thorsten Wolf besaßen die Gäste den größeren Happen des zu verteilenden Kuchens der Geschmacksrichtung Spielkontrolle. Die Defensive stand zudem sicher. Zugegebenermaßen gegen einen Wedeler Sturm, der sich lange Zeit kaum als ein lauer Windhauch gab und der die Standfestigkeit von Libero Oliver Engl und Kollegen nicht in Gefahr brachte, ja diese sogar keineswegs überprüfte. Hört sich doch alles recht passabel an, Germanen-Sympathien einmal vorausgesetzt, nicht? Doch irgendeine Geringfügigkeit fehlte der Hessmann-Elf zum Glück. Natürlich, der Torerfolg. An Gelegenheit, auch auf diesem Feld für Klarheit zu sorgen, sollte es nicht mangeln. Es waren nicht übermäßig viele, doch es gab sie. Ein Drehschuss durch Henning Hülsebusch (36.) in Durchgang eins als Waisenkind, dafür mit erheblich gesteigerter Quantität nach dem Pausentee: Lüders per Direktschuss (54.), Engl als Gewaltschütze (62.) und René Möller als Prüfer des überzeugenden André Pätzel (70.) – wie gesagt, Schnelsen litt diesbezüglich nicht an Verknappung. Dann schon eher in punkto Genauigkeit. Denn eben diese hätte hinzutreten müssen, um die brauchbaren Puzzelteilchen zu einem Ganzen zu fügen. Oder wie sagte es Patrick Hessmann? „Wir waren nicht zwingend genug und zu verspielt. Bei uns fehlte ein bisschen die Torgefahr.“

Nun versprühten Wedels Angreifer auch nicht gerade den spröden, aber effektvollen Charme eines Roy Makaay. Ugur Alavanda, fleißig wie eh und je, vermittelte lange Zeit als einziger der TSV-Offensive den Eindruck eines Verbandsliga-tauglichen Stürmers, ehe auch er in der zweiten Hälfte zusehends abbaute. „Torjäger-Azubi“ Harm Bakan, gegen Niendorf dank dreier Treffer mit überzeugenden Prüfungsleistungen, hing in der Luft und wähnte sich bei seinem Bewacher Möller in umsorgter Betreuung. „Ich wollte ihn schon aus dem Spiel nehmen“, meinte Peter Ehlers, „zehn Minuten gebe ich dir noch, habe ich ihm gesagt.“ Und dieses Ultimatum genügte der Leihgabe aus der Kreisliga-Reserve. Hatte Bakan zuvor beim Füllen eines Luftlochs eine aussichtsreiche Eingabe von außen ungenutzt gelassen (38.) und durch wildes Strafraum-Gestochere (75.) eine unfreiwillig komische Rolle besetzt, so ließ der Kieler Student in der 81. Minute seinen ausgeprägten Torriecher aufblitzen. Von der linken Seite schlug Nils Roggenkamp eine wohlgetimte Flanke in den Strafraum, Bakan stieg hoch, nutzte dabei seine Zentimeter-Vorteile, und köpfte die Kugel ebenso wuchtig wie schulmäßig in die Maschen. 1:0 – das hatte man nicht mehr für möglich gehalten. Doch es kam den in weißen Gewändern gehüllten Hausherren natürlich durchaus nicht ungelegen. Dass man darüber hinaus für die restlichen Minuten nicht einmal die Spielweise ändern musste – umso besser. Hoch und weit, rustikal und nicht eben ansehnlich. Doch wen stört das schon, solange die Ergebniszeile einen positiven Ausgang erhoffen lässt? Die Germanen, mit Sicherheit. Doch, und das wissen wir inzwischen: Sie hätten es ja verhindern können.


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