Eine große Überraschung erlebten am Donnerstagabend die gut zwanzig Kicker, die sich beim zweiten Training des HEBC einfanden. Als Übungsleiter stand dort Speedy Vamvakidis auf dem Platz, nicht Jimmy Cakir!

Was war geschehen?

Die ganze Entwicklung hatte ihren Anfang in der Saisonabschlussfeier und der Abschlussfahrt nach Kreta genommen. Zum Ende der letzten Saison beendeten auch viele Spieler ihr Engagement beim HEBC, dementsprechend tränenreich war auch die Feier. In dieser melancholischen Situation kamen einige Spieler auf Speedy Vamvakidis zu und meinten, dass sie bleiben würden, wenn er Trainer werden würde. Dieses konnte zu dem Zeitpunkt noch als "Bierlaune" tituliert werden. Jedoch entwickelte sich mit der Zeit eine immer größere Eigendynamik, die ihren Höhepunkt beim ersten Training am vergangenen Dienstag fand. Dort wurde der Vorstand mit diesen Gedankenspielen konfrontiert, stand jedoch in einer Zwickmühle. In einer langen Sitzung wurde dann beschlossen, den Trainer zu wechseln, um allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, sich auf die neue Situation vorzubereiten. Am Mittwochabend setzte sich dann der Vorstand mit dem neuverpflichteten Coach Jimmy Cakir zusammen. In einem offenen und ehrlichen Gespräch wurde ihm die Situation geschildert. Cakir zeigte von Anfang an vollstes Verständnis für die Entscheidung des Vorstandes. Da er nicht der Entwicklung des Vereines im Wege stehen wollte, akzeptierte er die Entscheidung. Der Vorstand des HEBC betonte ausdrücklich, dass dies Jimmy Cakir menschlich hoch anzurechnen sei.

Was bringt die Zukunft jetzt?

Die Spieler, die zum Donnerstag-Training erschienen waren, erlebten den Trainerwechsel quasi hautnah. Der Kader des HEBC wird sich jetzt zwangsläufig ändern. Was mit den Spielern geschieht, die mit Cakir den Weg an den Reinmüller fanden, ist offen. Bis zum 30. Juni kann jeder Spieler noch wechseln. Fest steht jedoch, dass Metin Ünlü, Lars Meissner und auch Goalgetter Marco Concilio ein weiteres Jahr die Schuhe für den HEBC schnüren werden. Bei Michael Glaser und Tobias Reimer ist die Wahrscheinlichkeit ebenfalls sehr groß. Ebenso wird Erkan Sancak zurückkehren. Sancak wurde von Seiten des VfL Pinneberg gekündigt. Dort wird ihm sein „hartes“ Spiel aus der Ligabegegnung noch nachgetragen. Er hatte in der Begegnung trotz feststehendem Wechsel noch mit vollem Einsatz für den HEBC gespielt. Wer zudem noch kommt, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Speedy Vamvakadis steht noch in Kontakt zu interessierten Akteuren. An diesem Samstag gibt es im Interview mit Speedy Vamvakidis mehr zu diesem Thema.

Nachrichtlich bleibt zu erwähnen, dass nach Auskunft von Goran Dobric, dem dritten Vorsitzenden und Schiedsrichterobmann des HEBC, kein Schiedsrichtermangel im Verein vorherrscht. Der Verein kann mit Beginn der Saison ausreichend Schiris melden.