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28.09.2003
Nichts ist unmöglich von


präsentiert:


Germania Schnelsen – VfL 93 1:3 (1:1)

TuS Germania Schnelsen: Jahnke – Kuzel, Möller, Hardekopf – Rädel, Bourbonus, Buchtmann (15. Missfeldt, für ihn kam in der 61.Minute Hülsebusch), Engl, Steinberg – Krohn (82. Koch), Ardente
VfL 93: Holtz – Scheer, Schmidt, Özkan – Ergün, Aksu, Henricy (46. Zengin), R. Stepard, A. Saliuku (37. L. Saliuku) – T.Dulak, Maxhuni (87. S. Stepard)
Tore: 0:1 Maxhuni (1.), 1:1 Engl (34.), 1:2 T. Dulak (56./FE), 1:3 Maxhuni (86.)
Beste Spieler: Steinberg – Holtz, Maxhuni
Rote Karten: Scheer (40., VfL 93, Notbremse), Aksu (50., VfL 93, Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Bormann (TuS Appen)
Zuschauer: ca. 150


Eine Halbzeit lang hatten die Anhänger von Germania Schnelsen am Königskinderweg mitansehen müssen, wie unerwartet schwer sich ihre Mannschaft gegen das Kellerkind VfL 93 tat. Viermal in Folge hatten die Germanen gewonnen, und konnten damit zurecht als die Mannschaft der Stunde in der Verbandsliga Hamburg bezeichnet werden, während die Spieler vom Stadtpark seit fünf Spieltagen keinen Sieg mehr verbucht hatten und in Auswärtsspielen bislang gänzlich leer ausgegangen waren. 1:1 lautete zu diesem Zeitpunkt der gerechte Zwischenstand. Dann folgte jedoch die 50. Spielminute, die die Schlüsselszene des Spiels zu beinhalten schien: Unübersichtliches Gerangel in der Hälfte der Schnelsener. Ein TuS-Spieler geht zu Boden, und die Hand von Schiedsrichter Bormann wandert in Richtung Tasche. Rote Karte, und betroffen ist Selim Aksu, der eine Tätlichkeit begangen haben soll. Für die Zuschauer war die Szene nur schwer erkennbar, da sie sich innerhalb einer Spielertraube abspielte, Bormann stand jedoch direkt am Ort des Vorfalls.
Was die Sache für die Grünen vom Stadtpark noch schlimmer machte: es war nicht der erste Platzverweis in diesem Spiel. Bereits in Durchgang Eins war Lars Scheer nach einer Notbremse an Andreas Steinberg vorzeitig zum Duschen geschickt worden (40.).
Nun glaubten die meisten – darunter nicht nur die TuS-Anhänger – dass Schnelsen seine zahlenmäßige Überlegenheit in einen Sieg ummünzen und damit die Tabellenführung erringen würde.
Doch es kam einmal mehr anders, und der Eindruck wurde gefestigt, dass in dieser Verbandsliga wirklich jeder jeden schlagen kann. Doch blicken wir noch genauer auf die Geschehnisse.

Halbzeit 1:
Gegenüber dem Spiel in Barsbüttel gab es zwei wichtige Änderungen bei den Platzherren. ''Knipser'' Andreas Thiessen, der in der Phase der größten Verletzungssorgen für einige Spiele eingesprungen war, lief nicht mehr auf, ebenso wie Torben Voß, der kurzfristig passen musste.
Vor dem Anpfiff wurde mit einer Schweigeminute des Todes von Schnelsens Liga-Obmann Gerhard Ehrbar gedacht; die Spieler liefen mit Trauerflor auf.
Dann ging es gleich mit einem Paukenschlag los. Das Spiel war noch keine 60 Sekunden alt, als die erste Angriffswelle auf das TuS-Gehäuse zurollte. Eine Hereingabe landete vor den Füßen von Artur Maxhuni, der mit dem Außenrist aus kurzer Distanz vollstreckte. Das 0:1 – ein Traumstart für die Gäste!
Im Anschluss blieb das Team vom Borgweg spielbestimmend, und zeigte mehr Zug zum Tor. Marcel Schmidt per Kopf (4.) und Björn Henricy mit einem Distanzschuss (17.) sorgten für weitere Gefahr für den Kasten von Matthias Jahnke. Schnelsen fand nur zögerlich ins Spiel. Nach einer Ecke kam Pietro Ardente, der ansonsten meist blass blieb, in den Genuss einer Möglichkeit (14.), in der 30. Minute prüfte Mike Bourbonus VfL-Torhüter Benjamin Holtz. Gute Parade des Keepers, dessen große Zeit im zweiten Durchgang noch kommen sollte. Und dann trat der Mann der Standards bei TuS, Andreas Steinberg, einen Freistoß gefühlvoll von der linken Seite in den 16er, Oliver Engl stand goldrichtig und traf per Kopf in die Maschen. Der Ausgleich in der 34. Minute.
Wenig später folgte der bereits beschriebene Platzverweis, als Steinberg dem VfL-Verteidiger Scheer entwischte. Dieser setzte zur Grätsche an, um Steinbergs Alleingang in Richtung Tor zu verhindern, traf jedoch anstelle des Balls die Beine des Spielers. Da Scheer letzter Mann war, konnte es nur Rot für die Aktion geben.
Zwei Minuten nach dem Platzverweis hatte erneut Steinberg eine Gelegenheit. Holtz entschärfte jedoch den Kopfball (42.), und mit dem verdienten Unentschieden ging es in die Kabinen.

Halbzeit 2:
Die Gäste bestimmten nun wieder das Szenario. Cem Ergüns Schuss konnte gerade noch von einem Schnelsener geblockt werden (49.). Doch dann flog Aksu vom Platz, und alles schien für die Gäste gelaufen. Um so überraschender war jedoch, dass der VfL weiter nach vorne spielte, anstatt in doppelter Unterzahl nur noch hinten Beton anzurühren. In der 56. Minute kam Luan Saliuku, der das Offensivspiel seines Team deutlich belebt hatte, im Strafraum zu Fall – Elfmeter entschied Schiedsrichter Bormann. Taner Dulak schnappte sich die Kugel und verwandelte sicher: die erneute Gästeführung.
Würde das reichen? Noch war über eine halbe Stunde zu spielen, und Schnelsen machte wieder Dampf. War das Spiel zuvor zu rechtslastig und damit leicht durchschaubar, spielten die Platzherren nun variabler nach vorne. Und kamen zu ihren Möglichkeiten. Ardente verpasste den Ausgleich per Köpfchen, als Holtz glänzend zur Stelle war (68.), dann lag das Leder sogar im Netz, doch der Linienrichter hatte längst die Fahne gehoben – Abseits (70.). Der Ausgleich lag in der Luft, doch der VfL hatte an diesem Tag einen Hexer zwischen den Pfosten. Steinberg kam in 5-Meter-Torentfernung an den Ball (77.), doch dessen Schuss parierte Holtz ebenso wie einen Kopfball von Henning Hülsebusch nur eine Minute später (78.). Zweifellos war er einer der beiden Garanten für den Erfolg der Stadtpark-Elf in dieser Begegnung. Immer wieder bewies er ein gutes Auge, wusste, wann er bei hohen Bällen aus dem Tor gehen musste, und zeigte bei den Kopfballchancen von Germania ein brillantes Stellungsspiel.
Der zweite Garant hieß Artur Maxhuni, der an seinen gelungenen Einstand (zwei Treffer gegen Paloma) anknüpfte. In der 86. Minute setzte er einem Steilpass aus der eigenen Hälfte hinterher, konnte sich durchsetzen und vollendete den Konter mit dem 1:3.
Das war natürlich die Entscheidung. Mit einer 9-gegen-11-Unterzahl ein Spiel noch zu gewinnen, das haben weder der Autor dieser Zeilen, noch vermutlich die meisten Zuschauer schon einmal miterlebt. Es zeigt sich jedoch: im Fußball gibt es kaum etwas, was es nicht gibt. Das erhöht die Vorfreude auf den weiteren Verlauf der Fußballsaison, und gerade auch auf die ''Überraschungskiste'' Verbandsliga.


Stimmen:

Holger Menzel (Trainer TuS Germania Schnelsen):
Mir ist das als Trainer noch nie passiert, dass man gegen neun Mann spielen muss. Wir waren heute vom Kopf her nicht so frei, dass wir dann das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden. Es zeigt sich, dass wir noch nicht die Spitzenmannschaft sind, die wir zumindest von den Punkten zuvor waren. Eine gute Mannschaft spielt einen Gegner mit neun Spielern aus, der würde dann gar nicht mehr in Ballbesitz kommen. Den Ansprüchen, weiter oben mitzuspielen, sind wir heute nicht gerecht geworden. Ich könnte mich jetzt natürlich hinstellen und sagen, Andreas Thiessen hätte heute drei Dinger gemacht, bei so vielen Chancen. In absehbarer Zukunft wird er uns nicht mehr zur Verfügung stehen. Dass er eingesprungen ist, war ja nur übergangsweise als Notlösung gedacht, auch wenn es eine sehr gute Notlösung war. Jetzt müssen die anderen sehen, dass sie da reinkommen

Frank Hüllmann (Trainer VfL 93):
Vom Erfolg geht natürlich nicht mehr als heute. Es hat sich gezeigt, dass allmählich die Leute wieder fit werden. Ich kann wieder reagieren, wenn einer nicht so gut ist. So habe ich in der ersten Halbzeit Arben Saliuku rausgenommen und seinen Bruder gebracht. Der Halbzeitstand von 1:1 ging in Ordnung. Nach der Pause haben wir taktisch umgestellt, und das hat sich auch positiv gezeigt. Zu den roten Karten: bei der ersten muss der Spieler in den Zweikampf gehen, die zweite gab es nach einem Gerangel – das habe ich ehrlich gesagt nicht richtig gesehen. Wenn der Schiri Rot zeigt, wird es jedoch schon seinen Grund haben.
Danach hat sich die Mannschaft super hinten reingestellt, toll gekämpft und auf die Chancen gelauert. Benjamin Holtz hat sehr gut gehalten. In Unterzahl ist es wichtig, dass ein Torhüter den Mut hat, oft rauszukommen bei den vielen hohen Bällen und Flanken. Zusammen mit Artur Maxhuni war er der beste Mann auf dem Platz.

Marcel Schmidt (Verteidiger VfL 93):
Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Da hat jeder für jeden gekämpft. Wenn es bei uns optimal wäre, müsste es immer so laufen wie heute. Nach den zwei roten Karten war es natürlich doppelt schwer, allerdings haben wir die Tore auch zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Benjamin Holtz hat super gehalten, Schnelsen war aber auch nicht so durchschlagskräftig. Gegen Paloma hat man schon gesehen, dass wir Charakter besitzen, nachdem wir unglücklich ins Hintertreffen geraten sind und dann noch ausgeglichen haben. Jetzt hoffen wir, dass es aufwärts geht.



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