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28.09.2003
Bergedorfs später Torreigen von



TSV Wedel – ASV Bergedorf 85 0:4 (0:0)

TSV Wedel: Kaya – Aßmann, Zessin, Celebic (ab 82. Lerch) – Haeder, Neumann-Rystow, Akbulut, Bayram, Alavanda (ab 88. Lill) – Protzek (ab 88. Gollub), Kaplan
ASV Bergedorf 85: Schümann – Radtke, Deron, Pinz – Schröder, Klein, Kudling, Czech, Matiebel – Reincke, Heidrich (ab 58. Witzke)
Beste Spieler: Kaya - Witzke
Tore: 0:1 Witzke (77.), 0:2 Matiebel (84., Foulelfmeter), 0:3 Schröder (86.), 0:4 Witzke (89.)
Schiedsrichter: Timm (SC Egenbüttel)
Zuschauer: 290 zahlende
Rote Karte: Lerch (84.) nach einer „Notbremse“

0:4 – das klingt alles andere als erfreulich, das hört sich viel mehr nach einer erneuten herben Schlappe für Oberliga-Aufsteiger TSV Wedel an. Betrachtet man allerdings den Spielverlauf gegen die Spitzenmannschaft aus Bergedorf, so klart der wolkenverhangene Himmel über dem Wedeler Elbestadion zumindest etwas auf, verziehen sich die düsteren Gewitterwolken nach der Offenbarung gegen Meiendorf ein wenig.

Denn was die Fischer-Mannen über weite Strecken der Partie anstellten, immerhin gegen einen der Favoriten auf den Platz an der Sonne, überraschte doch den einen oder anderen der mehr als 300 Zuschauer. Keine Frage, Bergedorf stellte die ausgereiftere Elf, hatte insbesondere technisch und taktisch mehr zu bieten als der Tabellenletzte. In Sachen Kampfesmut indes stand der Außenseiter den Schwarz-Weißen aus dem Osten der Hansestadt in keinster Weise nach. Was könnten die Gründe für die deutlich ersichtliche Leistungssteigerung der Wedeler gegenüber dem Aufeinandertreffen mit dem Meiendorfer SV gewesen sein? Nun, da wäre wohl zunächst die verbesserte Einstellung, zu erkennen unter anderem in der erhöhten Laufbereitschaft, anzuführen. Die Aussprache im Mannschaftskreise, die man im Laufe der zurückliegenden Woche anberaumt hatte, blieb also nicht wirkungslos. Zudem fruchteten die von Trainer Michael Fischer in der Defensive nicht ganz freiwillig vorgenommen Umstellungen. Dennis Schoppe (Knöchelverletzung), Heiko Barthel (Rot-Sperre) und Ralf Palapies (Rippenbruch) galt es zu ersetzen. Knut Aßmann als Organisator sowie Thorsten Zessin gegen ASV-Knipser Matthias Reincke und Mijo Celebic als ständiger Begleiter von Matthias Heidrich machten ihre Sache recht ordentlich. Jedenfalls 77 Minuten lang, ehe der eingewechselte Jörg Witzke per Kopf nach einem Eckstoß durch Gerald Schröder die durchaus verdiente Führung erzielte.

Zuvor verzeichnete die Elf von Coach Rüdiger Schwarz hin und wieder zwar so manche Torgelegenheit, biss sich an den leidenschaftlich kämpfenden Hausherren trotz spielerischer Überlegenheit dennoch die Zähne aus. Statt Marco Blättermann und Malte Stüve beorderte Schwarz Florian Pinz und Matthias Heidrich in den Kreis der Erlauchten und hatte sich zudem für Mathias Schümann als Mann zwischen den Pfosten entschieden. Dieser bekam indes wenige Möglichkeiten, das ihm geschenkte Vertrauen zurückzuzahlen. Einzig ein „Kopfwischer“ von Martin Protzek, der über die Querlatte strich, verlangte zunächst das gesteigerte Aufmerksamkeit des ASV-Schlussmannes. Ansonsten verpufften die Wedeler Konter zumeist, ohne größeren Schaden anzurichten und somit weitestgehend wirkungslos. Bergedorfer Chancen wiederum gab es deren drei in Hälfte eins: Ein Direktschuss von Mike Kudling (28.), ein Heidrich-Kopfstoß (37.) sowie ein Distanzknaller des Bundesliga-erfahrenen Schröder unmittelbar vor dem Pausenpfiff (4 Spiele für den VfL Wolfsburg). Zu wenig für eine derartig mit Spitzenkräften gespickte Mannschaft wie die der 85er.

Anstelle eines von so manchem wohl erwarteten geruhsamen Sonntag-Nachmittag in Wedel geriet Bergedorf mit fortlaufender Spieldauer zusehends in Zugzwang, es drohte das kollektive Zittern. Denn die heimischen Grün-Weißen hatten eines gemerkt und aus dieser Tatsache frisches Selbstvertrauen geschöpft: Nämlich, dass auch die Gäste keineswegs im Vorübergehen drei Zähler aus dem Elbestadion entführen würden, sondern im Gegenteil einige Gramm Siegeswillen zusätzlich in die Wagschale legen mussten. Nach dem Seitenwechsel wurden die Wedeler forscher, versuchten sich verstärkt in der Offensive, was wiederum fast zwangsläufig auch die Bergedorfer Möglichkeiten sich mehren ließ. TSV-Keeper Yakup Kaya war es zu verdanken, dass die Gäste in den zweiten 45 Minuten nicht eher in Front gerieten. Erst Schwartz’ Händchen für die Situation und Witzkes Torriecher gaben dem schier nimmermüden Kämpferherz Wedels einen und im Endeffekt den folgenschweren Stich. Die Elstern stellten nun ihre unumstrittene Klasse unter Beweis, federten die wütenden Angriffe routiniert ab und gaben der Partie in den Schlussminuten gar den Anstrich eines Kantersieges. 0:4 – definitiv zu viel des Guten und im nackten Ergebnisblock fast der blanke Hohn für die tapferen Bemühungen der TSVer. Und dennoch, daran bestand kein Zweifel sondern einhellige Zustimmung unter den Beteiligten, ein verdienter Dreier für Rüdiger Schwarz und seine cleveren Jungs war es allemal. Übrigens: Den mit Abstand kuriosesten Auftritt legte Wedels Einwechselspieler Jens Lerch hin. In der 82. Minute für Celebic gekommen, war der Ex-Uetersener bereits keine anderthalb Minuten darauf frustriert und restlos bedient auf dem Weg in die Kabine. Und das, ohne den Ball berührt zu haben. Stattdessen traf er die Beine von Sven-Arne Klein. Und das auch noch im Strafraum. Schiedsrichter Stefan Timm (SC Egenbüttel) zückte die rote Karte und entschied auf Elfmeter, den Robert Matiebel zum zwischenzeitlichen 0:3 verwandelte.

Stimmen:

Michael Fischer (Trainer TSV Wedel):
Die Jungs hatten sich sicherlich mehr verdient gehabt. Wenn du 0:1 verlierst, ist das o.k., weil Bergedorf die bessere Mannschaft war. 0:4 ist viel zu hoch. Das ist bitter für die Truppe, aber damit müssen wir leben. Die ersten 82 Minuten waren wirklich gut. Der Schiri hat eine souveräne Leistung gezeigt. Was mich stört, ist eine Aktion. In der 65 Minute die gelbe Karte für Radtke. Er ist der letzte Mann, er foult, das ist rot. Lerch bekommt rot, er bekommt gelb. Das ist der Oberliga-Bonus, den wir nicht haben. Und ich möchte mal sehen, wenn es hier 0:0 steht und die plötzlich mit 10 Mann spielen. Da fehlt etwas die Courage, für den Kleineren durchzugreifen beziehungsweise gegen den Größeren. Wir hatten mit Barthel, Palapies und Schoppe drei Ausfälle. Das muss man erst mal kompensieren.

Thorsten Zessin (TSV Wedel):
Wir haben lange Zeit gut dagegen gehalten. Dann passiert so ein Ding. Dass wir uns dann abschießen lassen, darf natürlich auch nicht sein. Hätten wir etwas Glück gehabt, machen wir vorher einen rein. Aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass Bergedorf noch einen macht. Nachdem wir gegen Meiendorf so schlecht gespielt haben, war es klar, dass wir gegen Bergedorf gut spielen würden, zumindest von der Einstellung her. Zwei solche Spiele wie in Meiendorf macht man nicht hintereinander.

Rüdiger Schwarz (Trainer ASV Bergedorf 85):
Vom Einsatz her war es von der ersten Minute an in Ordnung. In der ersten Halbzeit hat so ein bisschen der letzte Pass gefehlt. Wenn wir hier schnell ein Tor machen, dann passiert das, was zum Schluss passiert ist und wir haben einen ruhigeren Nachmittag da draußen. Wir haben zwar keine Torchancen zugelassen, aber durch so was wie einen abgefälschten Freistoß liegt man schnell mal 0:1 hinten. Das hätte uns gerade noch gefehlt. Das 3:0 und das 4:0 ist zwar schön, wichtig war aber das 1:0. Dafür haben wir einen wie Jörg Witzke. Danach war es relativ klar, dass wir das Spiel gewinnen.




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