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05.10.2003
Schützenfest der Elstern von

Bergedorf 85 - Raspo Elmshorn 6:0 (4:0)

Bergedorf 85: Schönsee - Radtke (ab 46. Többen) - Deron, Blättermann - Kudling, Matiebel, Klein, Schröder, Lindemann (ab 74. Jaensch) - Heidrich (ab 62. Witzke), Reincke
Raspo Elmshorn: Ludewig - Eymers - Thater, Diestelmeyer - Gersdorf, Kaladic, Wroblewsky (ab 46. N'Diaye), Djurov (ab 46. Isberner), Buder - Behrens (ab 46. Rixen), Tunjic
Tore: 1:0 Djurov (2., Eigentor), 2:0 Reincke (4.), 3:0 Matiebel (13.), 4:0 Heidrich (24.), 5:0 Reincke (78.), 6:0 Matiebel (87.)
Beste Spieler: Reincke, Matiebel - N'Diaye
Schiedsrichter: Schmidt (Celle)
Zuschauer: 315

Wenn man so jenseits der 60 ist, dann sollte man seine Freizeit normalerweise nicht unbedingt damit verbringen, im Sprint über Aschenbahnen zu laufen. Für Eugen Igel gilt dies (leider) nicht, so bald er das Stadion an den Sander Tannen betritt. Denn der Coach von Raspo Elmshorn muss sich bei den Auswärtsspielen gegen Bergedorf 85 grundsätzlich beeilen, damit er wenigstens einmal auf der Trainerbank gesessen hat, bevor es im eigenen Tor klingelt. In der vergangenen Saison dauerte es ganze acht Minuten, ehe Bergedorf durch Tore von Mike Kudling und Jörg Witzke mit 2:0 führte. Diesmal brauchten die Elstern für das Ergebnis nicht einmal halb so lange...
Nahtlos knüpfte die Elf von Trainer Rüdiger Schwarz an die furiose Schlussviertelstunde aus der Vorwoche in Wedel an. Dort erzielte der Pokalsieger innerhalb von 13 Minuten vier Treffer zum 4:0-Erfolg. Nun gab es Unterstützung durch einen Elmshorner: Daniel Djurov unterlief schon nach der ersten Bergedorfer Flanke völlig unbedrängt ein kurioses Eigentor. Und als Matthias Reincke mit dem zweiten Angriff wieder Erfolg hatte, brachen in der zuletzt so stabilen Raspo-Deckung alle Dämme. „So etwas können meine jungen Spieler einfach nicht verkraften“, kommentierte Igel die Pauken- und Nackenschläge.
Bergedorf spielte nun wie aus einem Guss. Entscheidend war, dass Matthias Reincke in der Spitze immer anspielbar war und mit seiner Schnelligkeit nicht nur Gegenspieler Simon Diestelmeier zur Verzweiflung war. Auch der neue Raspo-Libero Christian Eymers, mit dem es zuvor noch kein Gegentor gegeben hatte, geriet permanent ins Schwimmen. Dahinter hatte auch Matthias Heidrich als hängende Spitze einen guten Tag erwischt. Die beiden wurden vom starken Robert Matiebel und dem ballsicheren Robert Schröder permanent gefüttert. Selbst aus der Abwehr machten Libero Mario Radtke und der etwas verbesserte Marco Blättermann häufig Druck. Lediglich das Spiel über die Flügel wurde etwas vernachlässigt - aber so viel kann man prinzipiell nicht falsch gemacht haben, wenn es nach 24 Minuten 4:0 steht...

Raspo enttäuschte durchgehend, wobei der Ex-Bergedorfer Christoph Behrens (Igel: „Er ist körperlich nach seiner Verletzungspause noch nicht so weit. Es hatte menschliche Gründe, ihn aufzustellen, aber ich habe ihm und uns letztlich damit keinen Gefallen getan.“) vorn mit Jürgen Tunjic auf verlorenem Posten stand. Einzig Manuel Kaladic konnte über die rechte Seite ein paar Akzente setzen.
Nach dem Halbzeitpfiff musste Eugen Igel wieder sprinten - diesmal, um rechtzeitig in der Kabine zu sein, um wenigstens ein Zehntel der Fehler ansprechen können. Er sparte nicht mit Maßnahmen, baute seine Mannschaft in der Halbzeitpause auf acht (!) Positionen um. Lediglich Torwart Florian Ludewig, Libero Eymers und Manndecker Thomas Thater spielten dort weiter, wo sie schon in der ersten Hälfte mehr oder weniger gewirkt hatten. Simon Diestelmeier wurde nun wieder Stürmer, Lars Gersdorf rückte ins zentrale Mittelfeld, der eingewechselte Pape N’Diaye übernahm die Spielgestaltung und sorgte mit einigen gelungenen Dribblings wenigstens für ein bisschen Druck auf die Bergedorfer Abwehr. Die ließ allerdings auch mit dem neuen Libero Philipp Többen, der den leicht angeschlagenen Radtke ersetzte, nichts anbrennen. Immerhin musste Schönsee, der nach seiner Grippe wieder im Tor stand, nach 53 Minuten erstmals eingreifen, als sich N’Diaye nach einem Solo den Ball zu weit vorgelegt hatte.
Das Spiel war nun etwas verteilter, da Bergedorf ein bis mehrere Gänge zurückgeschaltet hatte. Nach 65 Minuten hatte Matthias Reincke von dem blutarmen Gedaddel die Nase voll und übernahm wieder die Initiative. Mit einem Traum-Dribbling ließ er auf der Grundlinie (!) Eymers und Isberner ganz alt aussehen, flankte dann herrlich auf den Kopf von Mike Kudling - doch der traf an diesem Sonntag höchstens Bekannte und Freunde, aber nicht ins Tor... Die Partie wurde wieder besser, Matiebel setzte einen Kopfball nach Reincke-Freistoß am Tor vorbei (72.), ehe sich die Zuschauer erschreckten, denn Raspo kam durch einen schönen 18-Meter-Schuss von N’Diaye, der Zentimeter über die Latte strich, zu einer richtigen Torchance (73.). Bergedorf nahm diesen Weckruf zum Anlass, noch einmal nachlegen und sich daran zu erinnert, dass auch der VfL Pinneberg mit 6:0 gegen Raspo gewonnen hatte. Also zogen die Elstern durch Treffer von Reincke, nach einem der seltenen schönen Pässe von Arne Klein, und Matiebel (als Eymers sich komplett unbedrängt wie ein Maikäfer auf den Rücken legte...) noch richtig davon.
Fazit: Bergedorf hat das „Jahrhundert-Ereignis“ DFB-Pokalspiel gegen den VfL Wolfsburg zur großen Wende genutzt. Seitdem ist der Mit-Favorit in sechs Spielen ungeschlagen und entwickelt sich langsam zur Torfabrik. Die drei Spitzenteams haben an den beiden vergangenen Wochenenden etwas geschwächelt - deshalb gibt es ab jetzt eine echte Spitzenmannschaft mehr, auch wenn Raspo an diesem Tag kein echter Maßstab war.

Stimmen:

Rüdiger Schwarz (Bergedorf 85):
In Wedel haben wir uns 75 Minuten schwer getan und dann getroffen.
Heute haben wir erst getroffen und uns dann 75 Minuten lang schwer getan. So
herum ist mir das aber lieber. Wenn man so früh durch ein Eigentor in Führung
geht, gehört Glück dazu. Dann war jeder Schuss ein Treffer. Eigentlich muss
man danach den eigenen Fans besseren Fußball bieten. Aber ich denke, wir haben
sie wenigstens zum Schluss versöhnt.

Eugen Igel (Raspo Elmshorn):
So einen Treffer wie zum 1:0 habe ich noch nie gesehen. Dieses
Geschenk hat uns komplett verunsichert. Dann entwickelt so ein Spiel auch eine
Eigendynamik. Da kannst du von draußen gar nichts machen. In der ersten Hälfte
war unsere Leistung an Halbseidenheit und taktischer Disziplinlosigkeit nicht
zu überbieten. Aber wie heißt es so schön: Lieber einmal 0:6 als sechs Mal
0:1. Ach ja, wir haben ja schon mal 0:6 verloren...



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