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02.05.2006
HEBC seit 510 Minuten ohne Gegentor von


präsentiert:


VfL 93 Hamburg – HEBC 0:0

VfL 93 Hamburg: Böse – Nielsen – Bagci, Antoniou, Stepat – Laszkowski, Reich (ab 86. Avarello), Brehmer, Pedroso-Bussu – Hartmann (ab 82. Beka), Galica
HEBC: Wolgast – Ünlü – Kocadal, Kirschstein – Sancak, Natusch, Glaser, Markmann, Müller (ab 89. Concilio) – Pezerovic (ab 87. Aslan), Bektas (ab 83. Meissner)
Tore:
Besondere Vorkommnisse: HEBC-Trainer Vamvakidis wird von der Trainerbank verwiesen (78.)
Schiedsrichter: Barrabas (SC Condor) - pfiff unsouverän, machte aber keine spielentscheidenden Fehler
Beste Spieler: Bagci, Pedroso-Bussu - Sancak, Wolgast
Zuschauer: 100

Der VfL 93 will es wissen. Er hat fristgerecht für die Oberliga gemeldet und den Vertrag mit seinem prominenten Trainer Bernd Hollerbach verlängert, wie es heißt – doch dazu unten mehr. Der gelernte Schlachter hat seine Mannschaft auf Kurs Tabellenspitze gebracht; zuletzt gewann sie vier Spiele in Folge und ist nun fast schon in Reichweite der vor kurzem noch enteilt scheinenden Concordia an der Tabellenspitze. „Hollers“ berufliche Herkunft ist dabei glücklicherweise kein Sinnbild für die Spielweise seiner Truppe, wenngleich er ihr die so genannten fußballerischen Primärtugenden eingeimpft hat: Laufstark, kampfstark und diszipliniert tritt der VfL 93 derzeit auf.
Dass aber der Gegner es den Borgweglern nicht einfach machen würde, war zu erwarten. Obgleich noch im Tabellenkeller beheimatet, hatten auch die Eimsbüttler Gäste was vorzuweisen: Ihr Torverhältnis ist ähnlich gut wie das ihres favorisierten Gegners, es stehen noch einige Spiele mehr auf dem Spielplan als für einige Konkurrenten und die Formkurve zeigte zuletzt steil nach oben, man verlor seit fünf Spielen nicht mehr. Die Abwehr um den zuletzt enorm starken Manndecker Özden Kocadal ließ dabei seit erstaunlichen 420 Minuten kein Gegentor zu.

Da auch Hollerbachs Elf seit Wochen kompakt steht und kaum zu bezwingen ist, stand den Offensivakteuren beider Seiten ein harter Abend bevor, sollte man meinen, und die Zuschauer würden wohl in Geduld üben müssen. Ein Duell also war zu erwarten, das im TV-Reporter-Deutsch oft mit Sätzen wie "von der Taktik bestimmt" umschrieben wird.

So weit meine Einleitung von gestern Abend. Gerade komme ich vom Borgweg, und wenn mich das Spiel schon nicht erfreuen konnte, dann tröstet doch immerhin der Umstand, dass die Einleitung nicht mehr überarbeitet werden muss, denn das Spiel knüpft nahtlos an die einleitenden Worte an. Der HEBC vertraute seiner Defensivstärke so sehr, dass er sich leistete, Lars Meissner und Marco Concilio auf der Bank zu lassen. Die Devise war klar – soll doch bitteschön der VfL 93 das Spiel machen. Hollerbachs Team wollte ja auch, und es gelang ihm im Verlaufe der ersten Halbzeit die Feldhoheit zu erkämpfen, der HEBC ließ sich aber, von wenigen Minuten um die Fünfundzwanzigste herum abgesehen, nicht einschnüren und war ein entschlossener Gegner. Die aussichtsreichsten Möglichkeiten für die Gastgeber entstanden aus den zahlreichen Standards rund um den um den 16er der Gäste herum, doch zwingend waren lediglich die Weitschüsse Davide Pedroso-Bussus – in der 13. Minute nach kurzer Ecke, in der 25. Minute per Freistoss –, die Sven Wolgast nur mit Mühe parieren konnte.

Der VfL 93 kam dann noch einen Tick entschlossener aus der Kabine: Schöne Flanke David Laszkowskis auf Pedroso-Bussu, der wird entscheidend gestört, doch Durcheinander im HEBC-Strafraum, Daniel Brehmer kommt zum Nachschuss, der schwach ist, aber beinahe zum Pass für Björn Hartmann wird – doch der kommt nicht mehr an den Ball. In der Folge konnte der HEBC das Spiel wieder weiter vom Tor weg halten.
Das alles war bei aller läuferischen und kämpferischen Aufopferung beider Teams nicht schön anzusehen. Ein derart ausschließlich auf Zählbares reduziertes Spiel wie das heutige machte den Zuschauern wahrlich keinen Spaß...
Nun ja, der VfL 93 hatte nicht die spielerischen Mittel, um den Gästen beizukommen. Gegen Ende des Spiels wurde mehr und mehr gemeckert. Bevorzugt auf den Schiedsrichter, vor allem von den Gästen. Schiedsrichter Marcel Barrabas verwies denn auch Gästetrainer Stilianos Vamvakidis von der Trainerbank. Barrabas hat das Spiel nun wirklich nicht kaputt gepfiffen, so viel ist klar, aber man kann schon sagen, dass seine manchmal unerklärlichen Entscheidungen eins gemeinsam hatten: Sie begünstigten nicht gerade Vamvakidis´ Team, welcher dem Schiedsrichter nach dem Spiel süffisant bescheinigte, „gewohnt souverän und über den Dingen stehend“ gepfiffen zu haben.
Wie auch immer, solchen Lappalien wie der Schiedsrichterleistung wird hier nur deswegen so viel Raum gegeben, weil das Spiel nichts Sehenswertes zu bieten hatte, wenngleich beide Teams ganz am Ende noch einmal gefährlich wurden, aber ein Tor hätte auch nicht mehr ins Bild gepasst.

Das 0:0 war ein Ergebnis, das natürlich die Weißen aus Eimsbüttel mehr erfreuen konnte als den ambitionierten Gastgeber vom Stadtpark. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Vamvakidis gut daran tat, den pathetischen Begriff „Stolz“, welchen er für sein Team empfinde, dann doch eher halbherzig auszusprechen und mit den voran gestellten Worten "so etwas wie" zu relativieren. Die ganz großen Worte hätten dem Spiel nicht entsprochen. Aber immerhin, die jungen Eimsbütteler sind nun schon seit 510 Minuten ohne Gegentor und treten mannschaftlich unheimlich geschlossen auf.

Der Trainer des Aufstiegskandidaten zeigte sich auch zufrieden. Das lag natürlich weniger am Ergebnis als daran, dass sein Team erneut bewies, dass es die eingangs erwähnten Primärtugenden des Fußballs verinnerlicht hat, auf die der ehemalige Rackerer Hollerbach bekanntlich sein Hauptaugenmerk legt. Seine „fightende und strategisch disziplinierte“ Mannschaft sieht Hollerbach deshalb weiterhin „auf einem guten Weg“ im Aufstiegstrennen.
Auf Nachfrage äußerte Hollerbach zu seinem Vertrag, den er Medienberichten zufolge verlängert haben soll, dass es einen solchen Vertrag zwar nicht gäbe, dass er jedoch beim Verein im Wort „unter Männern“ stünde und er „mit dem VfL 93 auch in der nächsten Saison angreifen“ werde. Egal in welcher Liga, Herr Hollerbach? „Ja, egal in welcher Liga!“


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