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10.05.2006
Auch Büdelsdorf verliert an der Schanze von



FC St. Pauli II – FT Eider Büdelsdorf 2:1 (2:1)


FC St. Pauli II: Borger - Rakocevic, Oduro-Oponi, Iwosa, Hinzmann – Kalla (ab 63. Iscan), Smereka, Marcinkiewicz (ab 70. Ali Yilmaz), Helmel (ab 74. Satilmis) - Yamrali, Smith
FT Eider Büdelsdorf: Legrum – Hamm, Treptow, Köpke, Lorenzen (ab 43. Hartung) – Müller, Sawkulycz, Drewes, Grzegorczyn – Beck, Atasoy (ab 67. Bodtke)
Tore: 1:0 Iwosa (25.), 2:0 Smereka (50.), 2:1 Beck (84.)
Schiedsrichter: Muharrem Demirci (Bremen)
Beste Spieler: Smereka, Kalla – Köpke
Zuschauer: 156

Von Beginn an nahmen die Schanzenkicker das Heft in die Hand, zeigten, dass sie siegeswillig waren. Nach mehreren Eckbällen prüfte Peter Iwosa erstmals Gäste-Keeper Stefan Legrum per 22-Meter-Freistoß (23.) um den Eider Schlussmann zwei Minuten später doch zu überwinden – 1:0 für die Gastgeber.

Die Schanzenkicker waren in der Defensive gut aufgestellt, wenngleich viele Spieler auf Grund von Verletzungen auf ungewohnten Positionen agieren mussten. Über Torschützen Iwosa lief sehr viel, Martin Marcinkiewicz sorgte für viele gefährliche Vorstöße und auch Jan-Philipp Kalla zeigte wieder eine gute Partie. Mit der verdienten Führung ging es in die Kabinen.
Unerwähnt darf an dieser Stelle nicht bleiben, wie hervorragend die Zusammenarbeit zwischen Spielern und Fans beim Millerntor-Nachwuchs funktioniert: FC-Torwart Patrick Borger spielte in den ersten 45 Minuten gegen die Sonne und hielt sich ständig eine Hand Schatten spendend über die Augen. Ein besorgter Zuschauer entlieh sich kurzerhand eine Schirmmütze bei einem weiteren Besucher und reichte diese – während das Spielgerät an ihm vorbei rollte – an den keineswegs überraschten Borger, der die Spende dankend entgegen nahm.

Fünf Minuten nach Wiederbeginn jubelten die Gastgeber ein zweites Mal. Patrik Smereka erzielte mit einem „vollem Pfund“ das 2:0 und sah für zu ausgiebigen Jubel direkt danach den Gelben Karton. Eiders Top-Scorer Sven Beck hatte bis dato viele Szene, konnte sich aber gegen die starke FC-Defensive selten durchsetzen und war auch in den 1:1-Sprintduellen stets nur zweiter Sieger. Nur einmal musste sich Borger gegen den langen Beck ernsthaft beweisen, entsorgte dessen flachen Gewaltschuss aus 20 Metern aber sicher (66.).

Gestern beim Freundschaftsspiel beim ETV schon auf der Bank, kam A-Jugendspieler Göktan Iscun heute zum Einsatz, Kollege Abdul Yilmaz (erzielte beim ETV den 6:0-Endstand) musste dagegen zusehen. Iscun bewies ein gutes Auge für Spielsituation und Mitspieler und zeigte enormes Engagement. Für Schiri Demirci etwas zuviel, zeigte dem Jungtalent fünf Minuten nach dessen Einwechslung Gelb (68.).

Viele weitere Wechsel unterbanden etwas den Spielfluss, doch plötzlich ließen die Schanzenkicker den Gästen mehr und mehr Raum. „In dieser Phase haben wir viel zu viel zugelassen“, resümierte FC-Coach Frank Bernhardt nach der Partie. Gerade über die Außenbahnen wurde Büdelsdorf nun stärker, erarbeitete sich gute Möglichkeiten. Schlussmann Borger bekam in der Schlussviertelstunde einiges zu tun und dann war „der Lange“ doch erfolgreich: Sven Beck markierte den 2:1-Anschlusstreffer (84.) für die Gäste.

In der verbleibenden Spielzeit berannten die Gäste das FC-Gehäuse, drängten auf den Ausgleich. In den letzten Minuten stürmte sogar Eider-Keeper Legrum mit, doch das Gedränge im St. Pauli-Strafraum wurde dadurch nicht übersichtlicher. Nach einer wahren Gäste-Eckball-Parade ertönte in der 95.Minute der Abpfiff einer spannenden, wenngleich nicht immer hochklassigen Oberligapartie.


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