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19.10.2003
Statt 0:7 holt der VfL 93 noch ein 3:3 von




VfL 93 Hamburg – TuS Dassendorf 3:3 (0:1)

VfL 93: Holtz – Özkan – Schmidt (34. L. Saliuku), Scheer – Aksu, Zengin, Hohenhorst, R. Stepard (51. Capaci)– T. Dulak – Maxhuni, Galica (51. Witt)
TuS Dassendorf: Kühn – Jester (46. Krüger) – Lippmann, Haase – Abels, Cisse, Marks, Simon, Stuhlmacher (86. Sanego) – Hennig (84. Voigt), Müller
Tore: 0:1 Lippmann (27.), 0:2 Müller (56.), 0:3 Simon (59.), 1:3 Witt (84.), 2:3 T. Dulak (88., FE), 3:3 Maxhuni (90.)
Beste Spieler: Witt – Abels, Müller
Gelbe Karten: Sheer, Özkan, Aksu, Zengin - Lippmann, Abels
Schiedsrichter: Eschner (Ahrensburg), eine Stunde pfiff er ordentlich, verlor die Übersicht, Nachspielzeit geriet eindeutig zu lang, Elfmeter zumindest fraglich, gab eher den 93ern den Vorzug
Zuschauer: 170

Wer als VfL- oder Dassendorf-Anhäger sechs Minuten vor dem Abpfiff die Anlage verließ, wird sich spätestens jetzt verwundert die Augen reiben. Denn der Blick auf das Ergebnis stimmt so gar nicht mit dem letzten Eindruck überein, die diese Zuschauer von den Leistungen beider Mannschaften hatten, zumal es zu diesem Zeitpunkt völlig verdient noch 3:0 für Dassendorf stand. Doch was danach geschah, bekommt man nicht alle Tage auf den Fußballplätzen der Stadt geboten. Nach der 84. Minute gelangen dem VfL 93 noch drei Treffer. Jan Witt grätschte eine Flanke von Dulak ein, Dulak verwandelte einen sehr fragwürdigen Elfmeter und in der vierten Minute der Nachspielzeit markierte Maxhuni den völlig unverdienten Ausgleich. „Fußball ist man manchmal sehr komisch und völlig blöd“, fasste VfL-Trainer Frank Hüllmann zusammen, der zwischen Wut und Freude nach der eigenen Fassung suchte.

Auf der Gegenseite fielen alle Dassendorfer aus allen Wolken und sanken zu Boden. Noch Minuten nach dem Schlusspfiff saßen oder lagen sie regungslos auf dem Platz oder der Ersatzbank und versuchten die Ereignisse in den letzten Minuten zu verarbeiten. Um kein Magengeschwür zu bekommen, ließ Trainer Jan Schönteich zuerst seinen Frust an Schiedsrichter Eschner aus, der nach seiner Meinung im Spiel mehr für den VfL pfiff und viel zu lange nachspielen ließ. Ein Eindruck, dem sich der objektive Beobachter der Begegnung ebenfalls nicht entziehen konnte. Jedenfalls lief Schönteich auf Eschner zu und meckerte wie ein Rohrspatz. Man kann nur erahnen, was sich die Mannschaft in dieser Woche wird anhören müssen, denn sie beging den größten Fehler im Spiel. Sie nutzte einfach die klarsten Konterchancen nicht aus und machte den Sack nicht zu. Doch sei die Frage gestellt, ist nicht beim 3:0 sechs Minuten vor Abpfiff der Sack schon zu? Eine Fußballmannschaft darf auf keinen Fall so eine Führung in so kurzer Zeit aus der Hand geben. Leider mussten sich erfahrene Spieler (Stuhlmacher) am Ende auswechseln lassen und Schönteich konnte nur noch Youngster auf das Feld schicken. Da er selber auf dem Spielberichtsbogen stand, hätte er sich aber auch selber auswählen können. Mit ihm wäre es wohl nicht passiert, zu diesem Entschluss kam auch Schönteich nach dem Schlusspfiff (siehe unten bei den Stimmen).

84 Minuten beherrschte der Gast aus Schleswig-Holstein das Geschehen nach Belieben. Der VfL konnte nur einen einzigen Torschuss von Witt aus der 79. Minute vorweisen – es war allerdings nur ein Kullerball. Die TuS, die ohne ihre Ex-Profis Marin und Schweißing antreten musste, war in allen Belangen überlegen. Spielerisch zeigte Dassendorf dem Gegner ganz eindeutig die Grenzen auf. Und auch kämpferisch ließ die Schönteich-Elf keinen Zweifel aufkommen, wer als Sieger vom Platz gehen sollte. Taktisch kamen die Platzherrn mit dem vielen Rochieren der Gegenspieler überhaupt nicht zurecht. Marks wechselte mit Jester immer wieder auf die Liberoposition, Stuhlmacher verließ auch schon mal die linke Seite und tauchte auf dem rechten Flügel auf. Kurios entstand die Führung der Dassendorfer. Verteidiger Lippmann musste nach einer Verletzung minutenlang am Seitenrand behandelt werden und aufgrund einer Platzwunde am Kopf einen Turban (wie Dieter Hoeneß 1982 im DFB-Pokalendspiel Bayern München gegen Nürnberg) bis zur Halbzeit tragen. Mit seiner ersten Ballberührung erzielte er nach dem erneuten Betreten des Platzes nach einem Gewühl sofort mit einem strammen Schuss das 1:0. Zur Pause hätte es aber auch schon viel höher stehen müssen. Haase (11., Kopfball an die Oberkante der Latte), Marks (14.), Stuhlmacher (19., 35., Freistoß an den Pfosten) und Müller (43.) besaßen große Möglichkeiten.

Diese wurden nach der Halbzeit zuerst besser ausgenutzt. Eine kluge Flanke vom eingewechselten Krüger nickte Müller per Kopf ein. Kurz danach patzte VfL-Keeper Holtz bei einem Flachschuss von Simon und es hieß schnell 0:3. In der Folgezeit machten sich Auflösungserscheinungen bei den 93ern breit. Hinten hielten nur noch Scheer und Özkan den Laden zusammen, von einer Rückwärtsbewegung konnte keine Rede sein. Mehrmals liefen die Dassendorfer fast ungehindert auf das gegnerische Gehäuse zu. Krüger (72.), Cisse (74., Latte), Hennig (81.) und Voigt (87.) mussten den vierten Treffer erzielen, taten es aber nicht. Nicht zählbar waren die Situationen, in denen die Dassendorf zudem fahrlässig Überzahlverhältnisse nicht konsequent zu Ende spielten. Dies sollte sich rächen. Dulak setzte sich ein einziges Mal auf dem linken Flügel durch und Witt war für den Ehrentreffer, das glaubten zumindest alle Anwesenden, zuständig. Als aber Lippmann angeblich Witt im Strafraum legte und es Elfmeter gab, wurden alle Dassendorfer nervös. Dulak zeigte keine Nerven. Das Comeback war perfekt, als Aksu sich zum ersten Mal in der Offensive durchsetzte und der ansonsten abgemeldete Maxhuni den Ball an Kühn vorbeispitzelte. Ein höchst unverdientes Unentschieden oder etwa doch nicht? Denn wer so fahrlässig mit allerbesten Chancen und einer so eindeutigen Führung und Feldüberlegenheit (man musste lange Zeit von einem Klassenunterschied sprechen) umgeht, der darf sich am Ende nicht beschweren, dass er so bestraft wird. Aber ungerecht war es irgendwie schon.

Stimmen:

Frank Hüllmann (Trainer VfL 93 Hamburg):
Ich weiß gar nicht, ob die Freude oder die Wut bei mir überwiegt. Natürlich ist es positiv, dass wir noch unentschieden gespielt haben, keine Frage. Aber so richtig hatte das nichts mit Moral zu tun, wir haben halt dreimal vorne Glück gehabt. Eher ärgern mich schon die 84 schlimmen Minuten davor. Es wurden enorme taktische Fehler begangen und es mangelte bei manchem Spieler an der richtigen Leistungsbereitschaft. Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir heute sieben Dinger bekommen.

Jan Schönteich (Trainer TuS Dassendorf):
Ich kann das nicht fassen. Wir müssen eigentlich etwas für das Torverhältnis machen und am Ende fahren wir nur mit einem Punkt nach Hause. So haben wir es auch nicht verdient, in der Verbandsliga zu verbleiben. Vielleicht hätte ich mich am Ende selber einwechseln müssen, beim Schlusspfiff standen zu viele junge Spieler auf dem Feld. Ich muss aber auch mal sagen, dass ich diese lange Nachspielzeit überhaupt nicht verstehe. In der ersten Halbzeit pfeift er pünktlich nach einer längeren Verletzungsunterbrechung ab und am in der zweiten Halbzeit lässt er fünf Minuten nachspielen, wo nichts vorher war. Aber der Hauptfehler liegt bei uns.


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