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22.10.2006
Altonas erste Saisonniederlage im "Spiel der tausend Chancen" von



SV Meppen – Altona 93 5:2 (3:1)

SVM: Antczak – Willen, Jack, Lammers – Riedesel (72. Gerritzen), Bruns (46. Wigger), Varga, Schütte – Holt, Marszewski (61. Farke), Wessels
AFC: Hinz – Brück, Clausen (46. Browarczyk), Oduro-Opuni, Lipke (66. Kappler) – Stilz, Röhr, Moheit, Sachs – Starck, Algan (61. Tunjic)
Tore: 1:0 Wessels (4.), 1:1 Starck (11.), 2:1 Clausen (17., Eigentor), 3:1 Wessels (37.), 4:1 Holt (48.), 4:2 Starck (69.), 5:2 Wessels (90.+3)
Gelb-Rote Karte: Moheit (82., AFC, wdh. Foul)
Schiedsrichter: Dirk Weijnen – guter Mann
Beste Spieler: Antczak, Wessels, Holt – Starck, Röhr, Stilz
Zuschauer: 1600

Macht man sich die Mühe, die Torchancen dieses Spiels zusammen zu zählen (und das ist aufgrund der Vielzahl zeitaufwändig), kommt man auf 26 Einschussgelegenheiten - 13 für jedes Team. So kann sich jeder ausmalen, wie turbulent und packend dieses Fußballspiel gewesen ist – und was in diesem Spiel alles möglich gewesen wäre. Aber man kann sich auch sicher sein, dass der hafo.de-Berichterstatter sich nicht die Mühe macht, ALLE Torchancen in diesem Bericht zu protokollieren, sondern versucht, sich auf das Wesentliche zu beschränken. Und das ist immer noch sehr viel...

Fangen wir mit dem unglückseligsten Protagonisten dieser Partie an: Geburtstagskind Sebastian Clausen. Der heute 19 Jahre alt gewordene Clausen vertrat zum zweiten Mal den im Länderpokal an der Augenhöhle verletzten Matthias Petersen. Er machte seine Sache schlecht: Beim ersten Tor trug sein unglückliches Stellungsspiel dazu bei, dass der von Wolfgang Schütte lang aus der Tiefe geschlagene Ball auf René Wessels zum tödlichen Pass wurde. Gegen Wessels´ Schuss in die lange Ecke (4.) war Oliver Hinz machtlos. Ebenso machtlos war Hinz, als der unglückliche Clausen einen Freistoß von Michael Holt (den Benjamin Lipke dilettantisch verschuldet hatte) unbedrängt ins eigene Tor verlängerte (17.). Und als ob der Geburtstag nicht schon vermiest genug gewesen wäre, düpierte Wessels Clausen vor seinem Tor zum 3:1 (37.) und ließ den jungen Mann wie eine Slalomstange stehen. Großartig aber, wie sich der pfeilschnelle Linksaußen des SVM den Ball auf seinen schwachen rechten Fuß gelegt und den Ball in den Winkel schoss! Und zu Clausens Verteidigung lässt sich fragen: Wo war eigentlich Andreas Brück? Nominell wie üblich rechter Außenverteidiger, war Brück selten auf seiner Position zu finden, wenn es brenzlig wurde.

Kommen wir aber zu den Positiva des Altonaer Spiels. Von Anfang an konnten die Altonaer in der Offensive gefallen. Roger Stilz über rechts und vor allem Philip Röhr aus dem Zentrum, wussten das Spiel gefällig und gefährlich nach vorne zu treiben, und vorne stand neben einem blassen Berkan Algan ein Micael Starck in Gala-Form. Starck war es dann auch, der einen toll durchgesteckten Ball Röhrs zum 1:1 (11.) verwertete. Doch die folgenden Treffer zur 3:1-Pausenführung der Emsländer waren verdient, weil der Gastgeber die Mehrzahl an Torchancen besaß. Alledrings deutete Altona gegen Ende der ersten Halbzeit an, dass dieses Spiel noch lange nicht verloren sein sollte: Berkan Algan traf per Freistoß die Latte (38.), Sachs brach nach Zuspiel André Moheits durch (43.), konnte den Ball aber nicht richtig kontrollieren, und Starck bekam kurz darauf nicht genug Druck hinter den Ball (45.), um den zu diesem Zeitpunkt schon guten – in der Folge sogar alles überragenden – SVM-Keeper Antczak zu überwinden.

Aus den Kabinen kam Altona dann ohne Clausen und spielte mit der Dreierkette Brück - Oduro-Opuni - Moheit. Und auch das ging erstmal schief: Meppens Jan Riedesel profitierte von einem Ausrutscher, so dass sein abgefälschter Pass Michael Holt vor die Füße trudelte – 4:1 (48.). Ab diesem Zeitpunkt übernahm der AFC allerdings die Kontrolle über das Spiel. Stilz, mittlerweile von rechts ins Zentrum gerückt, zog die Fäden und leitete einige Schussgelegeneiten rund um den Sechzehner ein. Diese vergaben aber Algan (53.), Lipke (54.) und Browarczyk (59.). Die Überlegenheit gegen ein Meppener Team, das trotz 4:1 nicht souverän agierte und das Fußballspielen fast völlig einstellte, zahlte sich dann mit dem 4:2 nach Stilz-Pass auf Starck aus, an dessen Schuss (69.) Antczak zwar noch die Finger bekam, doch diesen nur an den Innenpfosten lenken konnte, von dem der Ball ins Tor rutschte.

Nun die Phase, in der das Spiel hätte kippen können: Nach Starck-Flanke hatte Jürgen Tunjic per Kopfball treffen müssen (73.), doch strich sein Flugkopfball am Gehäuse vorbei. Dann eine Dreifach-Chance: Starck überlief die Meppener Alte-Herren-Riege Schütte und Mathias Jack (zusammen fast 70), schoss glänzend (78.), doch der irrsinnig haltende Antczak lenkte den Ball über den Kasten. Im Anschluss an die darauf folgende Ecke traf Tunjic die Latte und Kappler oder Lipke (das konnte der Berichterstatter in aller Hektik nicht ausmachen), setzte mit dem Kopf nach – knapp daneben! Als Antczak nach Stilz-Schuss (82.) seine nächste Glanzparade zeigte und Moheit den anschließenden Konter nur durch ein Foul an Sascha Gerritzen bremsen konnte und Gelb-Rot sah, war das Spiel gelaufen. In der Folge hatten die Meppener gegen sperrangelweit offen stehende Altonaer noch einige Konterchancen, von denen Wessels eine zu seinem dritten Tor nutzte (90.+3), als er den 25 Meter vor seinem Tor stehenden Hinz überlief und ins verwaiste Tor einschob.

Das war der Schlusspunkt eines packenden Fußballspiels. Erstaunlicher Tenor, wohin man im Meppener Publikum auch hörte: So ein Spiel habe es schon lange nicht mehr zu sehen gegeben - und das gegen einen brandgefährlichen Gegner, technisch starken und kombinationssicheren Gegner. Man glaubt es kaum: Trotz hoher Niederlage hat Altona das emsländische Publikum beeindruckt. Und auch die mitgereisten 93-Fans wussten die Leistung ihres Teams zu würdigen und verabschiedeten es mit lauten "AFC"-Sprechchören.

Auf der anschließneden Pressekonferenz zeigten sich zwei mitgenommene Trainer. Der Meppener Coach Alfons Weusthof hatte sich in den vergangenen Wochen einiger Kritik ausgesetzt gesehen und wirkte angeschlagen. Er sprach weniger über das heutige Spiel, als über die erhoffte Zukunft seines Teams: "Altona hat heute deutlich gemacht, warum sie an der Spitze stehen. Da wollen wir auch hin. Ob wir aber mit unseren jungen Spielern die Chance dazu kriegen, bin ich mir nicht so sicher."

Andreas Prohn sah sich dagegen in der Rolle des ungewollt barmherzigen Samariters: "Es ist mir ein bisschen unangenehm, hier Platz zu nehmen. Jedes Mal kriegen wir hier mindestens vier Tore. Wir sind wohl ein Aufbaugegner fürs Emsland..."
Was das Spiel betraf, sah Prohn "eine katastrophale erste Halbzeit mit vielen Fehlern im Spielaufbau und Problemen in der Innenverteidigung. Aber wir müssen nun unserer Linie treu bleiben und weiter gepflegten Fußball spielen, um wieder erfolgreich zu sein."


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