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22.10.2006
Glücklicher oder besser? von



VfL Pinneberg – HEBC 3:1 (1:1)

Pinneberg: Omerhodzic - Jung, Wagler, Dobirr - Schulz (56. da Silva Mendes), Hayran, Hellmann, Kaplan, Rathje (73. Maier) - Alavanda, Badermann (78. Holzapfel)
HEBC: Wolgast - Kocadal, Ünlü, Aksoy - Meissner, Natusch, C. Müller, S. Müller (56. Harms), Sancak (82. Ismaili) - Pezerovic (45. Splett), Concilio
Tore: 0:1 Natusch (27.), 1:1 Hellmann (44.), 2:1 Hayran (64.), 3:1 Hayran (89.)
Gelb-Rote Karte: Aksoy (84.)
Schiedsrichter: Krohn (TSV Reinbek), zunächst ohne Probleme, später verteilte er zu viele Verwarnungen;
Beste Spieler: Hayran, Badermann – Natusch, C. Müller
Zuschauer: 180

Dass Pinnebergs Trainer Michael Fischer immer für einen amüsanten Spruch zu haben ist, dürfte in Fußballerkreisen kein Geheimnis sein. Beispiel gefällig? "Hätte mein Schwiegervater am Sonntag Geburtstag, würde ich trotzdem erst um 19 Uhr zur Feier gehen", sagte der VfL-Coach mit Blick auf den leibhaftigen Vater seiner Gattin und als Erwiderung der Erklärung Christian Wriedts, dass sein "Chef" Stilianos Vamvakidis der Pressekonferenz eben aus jenem Grund ferngeblieben war. "Er hat jedenfalls nicht das Handtuch geworfen", schob Wriedt hinterher.

Eine derartige Panikreaktion als Konsequenz auf die 1:3-Niederlage beim VfL wäre auch unangemessen gewesen, hatte sein Team doch trotz des ernüchternden Zahlenwerks eine brauchbare Leistung abgeliefert. "Sie können sich vorstellen, wie die Stimmung in unserer Kabine ist", sagte Wriedt und fand in seinem deutlichen Frust klare Worte: "Wir sind am absoluten Tiefpunkt angekommen. Ich muss zugeben, dass wir im Moment ein wenig ratlos sind. Dabei hatten wir uns nach dem starken Spiel gegen Victoria so viel vorgenommen."
Das Faktum, dass der HEBC in der ersten Spielhälfte die bessere Mannschaft stellte und die kaum als sattelfest zu bezeichnende Defensive des VfL mehrfach entblößte, tröstete die Eimsbütteler kaum. Schließlich stand am Ende wieder die Null auf dem eigenen Punktekonto. Denn es gab eine Kleinigkeit, die sich die Pinneberger Hausherren zu Eigen machten. Sie agierten cleverer und mit dem ausschlaggebenden Schuss Glück, das Spitzenteams mitunter nachgesagt wird. Doch Fischer wollte von alledem wenig wissen: "Wir sind gut, sonst wären wir jetzt nicht Dritter. Aber eine Spitzenmannschaft sind wir nicht." Nun ist es ohnehin schon erstaunlich genug, zu welch Höhenflügen die Pinneberger unter der Leitung Fischers in der Lage sind. Wir wollen nicht vergessen, dass viele Fachleute dem VfL-Kader düstere Zeiten prognostiziert hatten.

Warum der seine Elf noch nicht zur "Haute Couture" der Liga zählen möchte? Auch im Aufeinandertreffen mit den Lila-Weißen hatte der VfL-Coach einige Einzelstücke entdeckt, die noch der Verbesserung bedürfen. Zwar dominierte seine Elf im zweiten Abschnitt und nutzte seine Chancen durchaus konsequent, doch klappte in der Verteidigungsarbeit, wie angesprochen, längst nicht alles. Fischer: "Das liegt aber nicht nur an der Abwehr. Wenn vorne der Ball verloren wird, müssen die Jungs das hinten ausbaden."

Beim 0:1, das Ole Natusch mit einem satten Schuss aus 18 Metern erzielte, sah eben dieser Mannschaftsteil nicht souverän aus. Statt geradliniger, vielleicht unansehnlicher aber effektvoller, Bereinigung, durfte Natusch das Spielgerät in Ruhe annehmen und sich in Schussposition begeben. Noch deutlicher wurde es in der 35. Minute: Dusko Pezerovic bat die halbe Pinneberger Elf zum Tänzchen im Strafraum. Doch dann zeigte sich das HEBC-Dilemma: Statt den Ball unspektakulär über die Linie zu schieben, wählte Pezerovic den Querpass – eine schlechte Entscheidung. Dass Pinnebergs Dirk Hellmann unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff nach schöner Badermann-Vorarbeit das 1:1 erzielte, machte den Gästen in der Folge schwer zu schaffen. "Dabei haben wir in der Pause noch gesagt, dass wir wie in den ersten 35 Minuten weiterspielen wollen", sagte Christian Wriedt, "doch es fehlt im Moment wohl am Selbstvertrauen."

So durfte der VfL sein bis dato vermisstes Kombinationsspiel aufziehen. Vor allem der technisch beschlagene Tugay Hayran schlüpfte in die Rolle des Taktgebers und setzte seine Kollegen gut in Szene, obwohl auch er gelegentlich in Pezerovic-Manier einen Schnörkel oder Haken zuviel einbaute. Anders beim 2:1. Da zeigte sich Hayran nüchtern und abgezockt und vollstreckte aus kurzer Distanz perfekt. "Wir haben in der zweiten Halbzeit einigermaßen das gespielt, was wir uns vorgestellt haben", so Michael Fischer. Als er später von einem glücklichen Sieg seiner Mannschaft sprach, hatte er zweifellos auch die Concilio-Möglichkeit aus der 70. Minute im Hinterkopf. Marco Concilio tauchte frei vor Sinanudin Omerhodzic auf, schoss den Ball allerdings neben das Tor. "Das ist ein richtiger Chancen-Tod", zürnte ein HEBC-Anhänger auf der Tribüne.

Wie es ausgegangen wäre, hätte der Angreifer getroffen, ist im Nachhinein natürlich des Nachdenkens müßig. Statt dessen bat Tugay Hayran noch einmal zur Zauberstunde. Kurz vor Schluss legte sich der Mittelfeldmann den Ball zum Freistoß zurecht und haute die Kugel aus gut 25 Metern Entfernung in den Winkel des HEBC-Kastens. Ein Treffer der Marke "sehr sehenswert" und ein Ende einer Partie, die mit einem nicht unverdienten Pinneberger Sieg schloss. Dass für die Gäste aus Eimsbüttel mehr als unbrauchbares Lob im Stadion I zu holen gewesen war, ging den Verantwortlichen und Akteuren nach dem Schlusspfiff auf. Doch da war es zu spät.


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