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02.11.2003
Die Sensation ist perfekt von



Bergedorf 85 - TSV Sasel 0:2 (0:1)

Bergedorf 85: Schönsee - Radtke - Deron, Blättermann - Kudling (ab 46. Witzke), Matiebel, Aykurt (ab 76. Heidrich), Schröder, Lindemann - Klein, Reincke
TSV Sasel: Sander - Witthöft - Stark, Höhne - Lüders, Großkopf (87. Nagel), Jakubowsky, Gütschow (ab 54. Grünert), Greve - Luttermann, Peitsch (ab 76. Eggers)
Beste Spieler: Klein, Radtke - Sander, Stark, Greve
Tore: 0:1 Lüders (12.), 0:2 Greve (90.)
Schiedsrichter: Romahn (Heide) - Zuschauer: 472
Bes. Vorkommnis: Matiebel verschießt Foulelfmeter (45.)

Die bislang größte Überraschung der Oberliga-Saison ist perfekt: Aufsteiger TSV Sasel gewinnt beim Meisterschaftsfavoriten Bergedorf 85 mit 2:0. Verdient oder nicht verdient? Danach fragt zwei Tage später niemand mehr. Und so überwog nach dem Schlusspfiff bei Sasel fassungslose Freude: "Dass ich das noch erleben darf", strahlte Routinier Jörn Großkopf, Kai Lüders schüttelte den Kopf: "Das gibt's nicht - und ich treffe auch noch.", ehe Obmann Michael Schickel stammelte: "Großartig. Ich wusste immer, dass trotz der letzten Negativerlebnisse in dieser Mannschaft ein toller Geist steckt."
Im Prinzip war das Spiel nach zwölf Minuten entschieden. Zumindest, wenn man der Statistik des TSV Sasel glaubt: Sechs Mal gingen die Mannen von Andreas Reinke in dieser Saison mit 1:0 in Führung, sieben Mal gerieten sie mit 0:1 in Rückstand. Sechs Spiele konnte Sasel gewinnen, sieben Spiele gingen verloren. Nun weiß jeder, welche... Und die alte Weisheit: "wer 1:0 führt, der stets verliert", ist komplett ad absurdum geführt.
Tobias Peitsch hatte den Ball von der linken Seite nach innen gebracht, dort fälschte Maik Luttermann die Kugel glücklich ab, am langen Pfosten lauerte Kai Lüders, und der gerade erst in die Stammformation gekommene ehemalige HEBCer schoss aus neun Metern sein erstes Oberligator für den TSV Sasel, in dem er den fallenden Torwart Torsten Schönsee mit einem Schuss unter die Latte überwand. Es war das erste Mal, dass Sasel überhaupt nach vorn gekommen war, das zweite Mal geschah es in der 55.Minute, das dritte Mal in der 90...
Den Rest der Spielzeit musste Schönsee von hinten verfolgen, wie sich seine Vorderleute an der Saseler Deckung die Zähne ausbissen. Dort machte Volker Stark eine herausragende Partie. Der kleine Manndecker, der ebenso wie Lüders neu in der Anfangsformation zu finden war, deckte seinen alten Weggefährten Matthias Reincke komplett zu. Der Oberliga-Torschützenkönig war genau drei Mal zu sehen: Bei seinem 20-Meter-Schuss nach 18 Minuten, bei seinem Latten-Schlenzer in der 84.Minute - und als er nach dem Schlusspfiff seinen ehemaligen Kollegen gratulierte (und sich dabei Sprüche wie "Brauchst Du ein Austrittsformular?" anhören musste)...
Bergedorf war natürlich überlegen: Sven-Arne Klein hatte schon nach drei Minuten die Führung auf dem Fuß, schob den Ball nach einem tollen Solo knapp vorbei, Kleins Seitfallzieher wurde abgeblockt, den Nachschuss Kudlings rettete Sander per Fußabwehr (31.). Witzkes Kopfball landete in den Armen Sanders (51.). Und dann, oh Schreck: Sasel überquerte wieder die Mittellinie, als Luttermann auf und davon zog, aber mit links aus 14 Metern über das Tor schoss. Da war Schönsee immer noch nicht am Ball gewesen... Weiter ging's Richtung Saseler Tor: Lindemann scheiterte an Sander, genauso wie Schröder im Nachschuss (65.). Die drei waren fünf Minuten später auch an der nächsten Aktion beteiligt, als Sander nach Schröders Freistoß auf der Linie klebte, anstatt den Ball drei Meter vor dem Tor abzufangen, doch Lindemann konnte den Fehler nicht nutzen, sondern köpfte Sander aus Nahdistanz an. Heidrich hatte wenige Sekunden nach seiner Einwechslung den Ausgleich auf dem Kopf, aber auch er scheiterte nach Blättermanns Flanke aus vier Metern an Sander. Und schließlich traf Klein nach 80 Minuten den Saseler Torwart, der sicher ein gutes Spiel gemacht hat, aber auch genauso sicher schon mehr gefordert war.
Denn Bergedorf sorgte zwar für Druck, war aber im Strafraum viel zu kompliziert und letztlich harmlos. Oder wie es Trainer Rüdiger Schwarz formulierte: "So etwas ungeschicktes habe ich lange nicht gesehen." Die Krönung der Ungeschicklichkeit lieferte Robert Matiebel ab. Der lange Mittelfeldspieler schoss in der langen Nachspielzeit der ersten Halbzeit einen unberechtigten Foulelfmeter (Witthöft an Klein) neben das Tor. Der Respekt vor Sander war wohl zu groß, denn sonst hätte Matiebel sicher mehr gezielt und nicht mit voller Wucht flach vier Meter neben das Tor getroffen.
Ganz unverdient war der Gäste-Erfolg allerdings auch nicht, denn allein das 2:0 entschädigte die Fans für viele Unzuglänglichkeiten und weite Schläge auf die Stehtraversen: Marcel Greve, während der letzten halben Stunde fast zum Manndecker degradiert, schnappte sich in der eigenen Hälfte den Ball und hatte eine Idee. Er lief und lief und lief - tunnelte zwischendurch Paul Deron, schüttelte Mario Radtke wie eine schlechte Gewohnheit ab, umspielte auch noch Torwart Schönsee (der war immer noch nicht wirklich am Ball...) und vollendete seinen 60-Meter-Homerun mit dem 0:2.
Die Sensation war perfekt!

Stimmen:

Andreas Reinke (Trainer TSV Sasel):
Ich bin absolut begeistert. Wir fühlen uns in Bergedorf sehr wohl, denn wir sind toll aufgenommen worden. In der letzten Woche wurde von außen viel geredet und es ist viel erzählt worden. Doch wir sind in der Mannschaft ganz ruhig geblieben - und das hat sich ausgezahlt. Wir haben uns toll verkauft und aufopferungsvoll gekämpft. Wir haben sogar versucht, manchmal den Ball zu halten, aber das ist oft daneben gegangen. Entscheidend war die 45.Minute, als wir beim Elfmeter endlich mal das Glück hatten, das uns in den vergangenen Wochen gefehlt hat. Für Bergedorf tut es mir ein bisschen Leid, schließlich habe ich selbst mal hier gespielt.

Rüdiger Schwarz (Trainer Bergedorf 85):
Es ist mir selten so schwer gfallen, etwas zu sagen. Bei allem Respekt vor Sasel: So einen Gegner muss man einfach schlagen. Wir haben 88 Minuten auf ein Tor gespielt und uns zunehmend ungeschickter verhalten. Das ist sehr ärgerlich. Eine Niederlage gegen Altona 93 kann man verkraften, diese wirft uns weit zurück. Wir werden lange an diesem 0:2 zu knappern haben.


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