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14.03.2008
Titel, Traditon, Tempo, Tore und Tragik im Marienthal von Andreas Killat



SC Concordia Hamburg – SC Victoria Hamburg 2:2 (0:1)

SC Concordia Hamburg: Voß – Stöhr, Reiher, Clausen, Müller – Smereka (40. Jurkschat), Janke, Pornhagen, Steinhöfel (85. Banasiak) – Yaqubi (46. Schulz) – Harms
SC Victoria Hamburg: Ludewig – Aktan, Schulz, Bajramovic, Pomorin (80. Ude) – Akgül, Stilz (84. Dönmez), Trimborn – Westbrock, Rahn – Hamurcu
Tore: 0:1 Akgül (33.), 1:1 Jurkschat (52.), 2:1 Harms (77.), 2:2 Schulz (90.+1)
Gelb-Rote Karte: Jurkschat (59., SC Concordia)
Schiedsrichter: Michael Ehrenfort (TuRa Harksheide): Rot und Gelb waren heute seine bevorzugten Farben (nicht nur kartentechnisch); ansonsten sicherer Leiter einer fairen und ansehnlichen Partie
Beste Spieler: Janke, Harms - Rahn
Zuschauer: 350

Gäste-Coach Bert Ehm meinte hinterher „Ich wäre froh, wenn ich jede Woche so einen guten Schiri hätte“. Dem konnte sich Cordi’s Andreas Klobedanz zu Beginn der Partie allerdings nicht ganz anschließen, ließ Herr Ehrenfort doch die Concorden – frei nach Roy Black – „ganz in Weiß“ auflaufen, weil er selbst nämlich nur Rot und Gelb als Schiedsrichterkluft dabei hatte. Da Vicky in (Blau-)Gelb spielte, blieb für den anscheinend schlecht vorbereiteten Referee nur „Rot“ und die Marienthaler mussten auf ihre gewohnte Tracht verzichten.

Und so spielten sie dann auch in der indiskutablen ersten Halbzeit: Völlig durcheinander, falsche Rückennummern (Smereka, Müller, Steinhöfel), ängstlich und zerfahren. Schon nach wenigen Minuten hatte der Meister, wieder mit Rot-Sünder Stephan Rahn in der Startelf, drei Ecken erzielt und mehrere gute Gelegenheiten ausgelassen. Erst verfehlten Sezgin Akgül und Ahmet Hamurcu (2., 5.), dann gewann der heute sehr auffällige Rahn eines von vielen Kopfballduellen und verlängerte gekonnt auf Hamurcu, der Torhüter Sebastian Voß zwar elegant überlupfte, aber das Leder nicht im Tor unterbringen konnte. Weiter ging es im Minutentakt, Chance auf Chance für die Blau-Gelben. Nach einer kurz ausgeführten Ecke wieder Rahn auf Hamurcu...drüber (12.). Acht Minuten später hatten die sangesfreudigen Vicky-Fans dann bereits den Torjubel auf den Lippen: Akgül - erneut auf Zuspiel von Rahn – umkurvte zehn Meter vor dem Tor seinen Gegenspieler, zog ab und der von Voß abgewehrte Ball trudelte Richtung Tor, blieb aber im sandigen Torraum quasi hängen, so dass Thomas Reiher den Ball auf der Linie noch wegdreschen konnte. Erst nach gut einer halben Stunde so etwas ähnliches wie die erste Cordi-Chance, doch der Kopfball von Kai Steinhöfel landete über dem Gehäuse. Im Gegenzug die hochverdiente Führung der Gäste: Der für den aus „internen Gründen“ (O-Ton Ehm) unberücksichtigte Antonio Ude aufgelaufene Stefan Westbrock schickte Akgül über rechts, der ein traumhaftes Solo aus kürzester Entfernung vollendete.

Nach dem Wechsel zeigten sich die Marienthaler aber wie verwandelt. Steffen Harms schlug über links einen Traumpass scharf nach Innen auf Mario „Harry“ Jurkschat, der sich im Zweikampf gut behauptete und zum etwas überraschenden Ausgleich vollstreckte (52.). Das Spiel drohte zu kippen, genau wie es der erfahrene Ehm hatte kommen sehen. Schon zu oft haben seine Schützlinge souverän geführte Spiele noch aus der Hand gegeben, erinnert sei hier nur an das 3:3 in der Vorwoche gegen den VfL 93, oder an das Duell dieser beiden Teams aus der Vorsaison: Am 03.11.2006 führten die Victorianer bis zur 88. Minute mit 3:1 im Wandsbeker Gehölz....Endstand 3:3 ! Zurück zur Aktualität, die für den erst in der 40. Minute für den verletzten Patrick Smereka eingewechselten Torschützen Jurkschat in der 59. Minute endete...Erst eine kleine Meinungsverschiedenheit mit dem „Maskenmann“ Bajramovic (spielte nach seinem Nasenbeinbruch aus dem Condor-Spiel mit Gesichtsschutz), die mit Gelb für beide honoriert wurde, dann vier Minuten später eine von Schiri Ehrenfort als „Schwalbe“ interpretierte Flugeinlage, schon waren es nur noch zehn Concorden. Doch die wehrten sich tapfer. Von der spielerischen Eleganz der ersten Halbzeit war bei Victoria selbst in Überzahl nun nichts mehr zu sehen. Stattdessen ein Leichtsinnsfehler im Mittelfeld, da hatte der pfeilschnelle Harms nur drauf gelauert. Schönes Solo über 30 Meter, Torwart Florian Ludewig eiskalt ausgespielt und ins leere Tor zur umjubelten Führung eingeschoben (77.). Verzweifelt warf Vicky alles nach vorne, brachte zwei neue Kräfte, doch immer ein Schnörkel zuviel, oder überhastet abgezogen (Akgül nach Ecke von Rahn in der 89. übers Tor). Die Klobedanzer verzögerten das Spiel, wo sie nur konnten (Gelb für Torwart Voß). In der Nachspielzeit ließ sich Harms im Mittelfeld fallen und simulierte den sterbenden Schwan, die eigenen Mannschaftskollegen spielten den Ball ins Aus. Üblicherweise wird nach so einer Unterbrechung der Ball zurück zum Gegner gespielt, aber Bajramovic schlug den Ball nach vorne, Sebastian Müller klärte unnötigerweise zur Ecke (den Ball hätte man wohl auch ablaufen können) und so kam Vicky mit der achten Ecke in der Nachspielzeit doch noch zum Ausgleich: Rahn auf Schulz, dichtes Gedränge, Schuss aus zehn Metern, drin ! Das ist Fußball. Wer nicht dabei war, hat selber schuld. Tolles Spiel der beiden Traditionsmannschaften in ihrem 60. Duell (Statistik aus Sicht des Gastgebers: 18 Siege, 19 Remis, 23 Niederlagen, 97:117 Tore). Eine kleine Anleihe aus dem Vereinslied: Concordia & Victoria, das war wunderbar !


Stimmen:

Bert Ehm (Trainer Victoria Hamburg):
Was soll man da sagen? Die erste Halbzeit war mit das Beste (zusammen mit Norderstedt), was wir bisher geboten haben, aber mal wieder haben wir dicke, fette Chancen liegen gelassen. Noch in der Halbzeit habe ich meine Spieler gewarnt, dass wir aufpassen müssen. Aber Cordi hat uns dann gut in die Zweikämpfe gezwungen. Nach der gelb-roten Karte haben meine Spieler dann wohl gedacht, das geht jetzt von alleine, jeder hat sich auf den anderen verlassen. Nach einem Querpass im Mittelfeld verlieren wir mal wieder unnötig den Ball und Harms ist ja nicht gerade langsam. Am Ende ein hochverdientes Remis, aber ich kann mich gar nicht richtig freuen, weil wir das Spiel aus der Hand gegeben haben. Für die Zuschauer ein schönes Spiel, wir können damit leben.


Andreas Klobedanz (Trainer Concordia Hamburg):
Auch ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mich ärgern oder freuen soll. In der ersten Halbzeit war das eine Vorführung, wir waren unerklärlich ängstlich. Über den Halbzeitpfiff war ich heilfroh, da konnten wir uns alle nochmal sammeln und wir haben in der zweiten Hälfte ein ganz anderes Gesicht gezeigt und das verdiente 1:1 erzielt. Dann kam die strittige Gelb-Rote Karte. Leider hat Mario diesen Ruf, aber es war keine Schwalbe. Wir haben uns in Unterzahl leidenschaftlich gegen eine tolle Vicky-Mannschaft gestemmt und sind am Ende um den verdienten Lohn gebracht worden. Bajramovic hätte wegen seines Schubsers vom Platz gehört, dann wäre es in der Nachspielzeit auch nicht dazu gekommen, dass der Ball nach der Unterbrechung - statt wie üblich zu uns - zum eigenen Mann gespielt wird und daraus dann das Tor entsteht.


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