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27.08.2008 Curslack weiter auf großer Fahrt von Andreas Killat
 SV Curslack-Neuengamme – TSV Buchholz 08 1:0 (0:0) SV Curslack-Neuengamme: Schönsee – Blättermann, Schmidt, Figge, Kruse – Többen (55. Gothmann), Theetz, Sander, Kock (Kummerfeldt) – Spill, Pichinot (90. Wojcik) TSV Buchholz 08: H. Titze – Gippner (50. Meyer), A. Bowmann, Gege, Tuncay – Suyer, S. Titze, Kettner, Gillich (77. Mathies) – Siemes, Künkel Tore: 1:0 Spill (90., Foulelfmeter) Schiedsrichter: Alexander Nehls (SC Eilbek): Aufmerksamer Leiter einer fairen Partie, am Ende etwas zu kleinlich (meistens gegen Buchholz). Den Elfmeter kann man geben. Beste Spieler: Kock, Figge – Gege, Suyer Zuschauer: 255 (laut Stadionsprecher damit „fast ausverkauft“) Haben Sie schon mal den Spruch „Im Laufe einer Saison gleicht sich alles aus“ gehört? Vor zehn Tagen im Marienthal gab es in der Nachspielzeit einen Elfmeter für Buchholz, der zum glücklichen Punktgewinn führte. Heute saß Gäste-Coach Thomas Titze noch zehn Minuten nach dem Schlusspfiff völlig konsterniert alleine im Halbdunkel in der Ecke auf der Auswechselbank und rang nach Fassung und Worten. 90 Minuten hatte sein Team gekämpft und alles gegeben, die aktuell gefährlichsten Stürmer der Liga weitestgehend unter Kontrolle gehalten und dann ein Pfiff des Schiedsrichters, der durch Mark und Bein ging. Doch der Reihe nach. Beide Teams lieferten den zahlreichen Zuschauern in der ersten Halbzeit ein schwungvolles Spiel, mit viel Tempo und technisch feinem Fußball. Schon nach drei Minuten die erste Gelegenheit für Shooting-Star Nils Pichinot, der nicht lange fackelte und immer wieder nach dem Prinzip Ballannahme/Drehung/Schuss den Abschluss suchte. Auf der Gegenseite hatte Stephan Siemes die Führung auf dem Fuß (6.), aber der Ball rutschte ihm über das Schienbein. Das Spiel wurde ausgeglichener, beide Mannschaften neutralisierten sich und die Abwehrreihen dominierten das Geschehen. Kurz vor der Halbzeit hätten die Gäste dennoch in Führung gehen können, aber nach Pass von Arne Gillich zögerte der allein aufs Tor zulaufende Julian Künkel einen Moment zu lange und in letzter Sekunde war ein Abwehrbein dazwischen (39.). In der zweiten Halbzeit ließen die Kräfte bei beiden Mannschaften spürbar nach. Bei vielen Zweikämpfen kamen die Akteure nun zu spät, spielten Foul und kassierten vom aufmerksamen Schiedsrichter Gelbe Karten. Nur bei Standards kam Gefahr auf, so auch eine Viertelstunde vor dem Ende: Nach Ecke von Gillich wuchtete Siemes den Ball Richtung Gehäuse, doch Keeper Torsten Schönsee rettete sein Team mit einer Glanzparade vor dem Knock-Out. Zwei Freistöße für die Gastgeber von der Strafraumgrenze verpufften wirkungslos (80./84.) und Pichinot verzog aus der Drehung denkbar knapp (82.). Als sich beide Teams schon mit dem Remis angefreundet hatten, wurde der ansonsten heute überragende Alexander Gege zum tragischen Helden. Curslack spielte wie so häufig einen langen Ball in die Spitze, Gege wollte klären, was ihm vorher im Spiel 30x reibungslos gelungen war, schlug diesmal aber neben den Ball und der ansonsten völlig abgemeldete Christian Spill wäre vorbei gewesen. Ein Foul, ein Pfiff, Elfmeter! Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte eiskalt unten rechts. So ist Fußball. Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß (Andreas Brehme) und auf der anderen Seite: So sehen Sieger aus. Wenn Du oben stehst, dann gewinnst Du solche Dinger. Die Festwochen in Curslack gehen also weiter. Stimmen: Thomas Titze (Trainer TSV Buchholz 08): Wir haben so gekämpft und dazu der ganze Aufwand drum herum, um die Spieler alle hierher zu holen. Lukas Kettner ist drei Stunden mit dem Auto angereist und muss jetzt mit diesem Schockerlebnis wieder zurück. Ich bin fix und fertig, mir fehlen die Worte. Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme): Ich habe in der Halbzeit zu meinem Trainerkollegen Thomas Titze gesagt, von mir aus kann Schluss sein, mit dem 0:0 bin ich zufrieden gewesen. Wir haben ein intensiv geführtes Spiel mit richtig Tempo drin gesehen. Beide Teams hatten ihre Chancen, aber nichts klares dabei. Mit den Einwechselungen von zwei offensiven Leuten habe ich der Mannschaft signalisiert, dass wir grundsätzlich gewinnen wollen. Wir sind hohes Risiko gegangen, aber das macht man auch nur in so einer Phase, in der wir uns gerade befinden, wenn es gut läuft und alles zu klappen scheint. Dafür sind wir belohnt worden. Unterm Strich natürlich ein sehr glücklicher Sieg, über den wir aber sehr froh sind. |
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