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28.08.2008
Rückblick: Die Samariter in der "Englischen Woche" von

Die Engländer haben uns Einiges gegeben. Die Beatles, Monty Python, die Royals, Fish and Chips, die langweiligste Sportart der Welt, nämlich Cricket, und angeblich auch den Fußball. Oder waren es doch die Chinesen? Egal, die Inselbewohner geben sich gerne als Mutterland des Fußballs aus und haben einigen Einfluss auf die Fußballersprache gehabt. Unter anderem firmieren Spieltage unter der Woche unter dem Pseudonym „Englische Woche“, da besonders englische Vereine des Öfteren drei Spiele innerhalb von sieben Tagen absolvieren mussten. Was für Profimannschaften eine schöne Abwechslung sein kann, umso weniger wird nämlich trainiert, ist für viele Amateur-Trainer ein Graus. Denn leider können sich die Kicker nicht nur auf den Fußball konzentrieren, sondern sie müssen ja auch noch irgendwie Geld verdienen. Da gibt es unter anderem Schichtdienste, längere Arbeitszeiten, auswärtige Termine und anderes, wodurch nicht jeder Stammspieler unter der Woche an jedem Spiel teilnehmen kann.

Als Beispiel für etliche andere Teams darf mal Buchholz 08 herhalten, die sich bestimmt total gefreut haben, am Mittwochabend Richtung Curslack aufzubrechen. Das hing weniger mit dem dortigen Status des Tabellenführers zusammen, sondern vor allem mit den Reisestrapazen. Wer sich schon mal auf der A1 bewegt hat, weiß, dass das nicht immer ein Vergnügen darstellen muss. Trainer Thomas Titze sprach den Fall Lukas Kettner an. Der Stammspieler der 08er brauchte gute drei Stunden, um in Curslack anzukommen. Eine gute Vorbereitung sieht wahrscheinlich anders aus. Umso schlimmer waren dann die 90 Minuten für die 08er, oder besser gesagt, die letzten Sekunden. Schiedsrichter Alexander Nehls verhängte kurz vor dem Abpfiff einen Foulelfmeter. Verursacht an Christian Spill, verwandelt von Christian Spill. Der Goalgetter fügte nicht nur sich selber den siebten Torerfolg der noch jungen Saison zu, er vollendete auch zum vierten Sieg im vierten Spiel. Damit bleibt Curslack oben stehen, wobei man schon fast von einer Krise sprechen muss. Nach drei Erfolgen mit jeweils fünf Toren, musste dieses Mal ein einziger Strafstoß herhalten. Was ist los, Curslack?

Dahinter formieren sich die Großen der Zunft. Bergedorfs „Weiße Riesen“ machten gegen Voran Ohe dort weiter, wo sie gegen Condor und in Barmbek aufgehört hatten - drei Tore, drei Punkte, phasenweise dominanter und guter Fußball. Dicht gefolgt, aber mit einer Partie mehr ausgestattet, von Norderstedt, die mit dem Emporkömmling aus Billstedt mehr Mühe hatten, als es das Ergebnis von 5:2 aussagt. Vorwärts konnte gleich zwei Mal ausgleichen, war aber am Ende mit den Kräften am selbigen. Norderstedts Qualität setzte sich schließlich durch. Die Bergedorfer und die Norderstedter überholten somit die Zweite des FC St. Pauli. Die Philipkowski-Truppe kam am eigenen Herd nicht über mageres 0:0 gegen Halstenbek-Rellingen hinaus. Der Homepage der Kiez-Kicker ist zu entnehmen, dass die Platzherren gehörig überlegen waren, aber auch beste Möglichkeiten nicht nutzen konnten. Ganz nebenbei versuchte Ralph Gunesch auf Seiten St. Paulis nach seiner langen Verletzung, so etwas wie Spielpraxis zu sammeln. Für HR-Trainer Selcuk Turan und der Mannschaft dürfte dieser Punkt mehr als nur der eine Zähler wert gewesen sein. Somit könnte wieder ein wenig Ruhe in Schleswig-Holstein einkehren. Muss aber nicht!

Lurup schaffte es hingegen nicht, an St. Pauli vorbei zu ziehen. Gegen stabil wirkende Niendorfer reichte es daheim nur zu einem 1:1. Für den SV traf Oliver Leinroth, für die Niendorfer war Sven Weißner erfolgreich gewesen. Noch bevor Victoria oder Meiendorf, von Concordia noch gar nicht zu sprechen (schreiben), auftauchen, gesellt sich der USC Paloma zu dieser illustren Gesellschaft. Die „Tauben“ rehabilitierten sich für die 0:5-Blamage vom Borgweg am letzten Freitag. Im Barmbeker Derby gewannen die Palomaten seit Urzeiten mal wieder gegen Barmbek-Uhlenhorst. Hochverdient auf jeden Fall, wenn nicht sogar ein wenig demütigend, sodass es BU-Trainer Peter Martens, der ansonsten an der Brucknerstraße immer gut aussah, fast die Sprache verschlug. Fünf Siege gab es in fünf Partien seit 2002 für die HSVer, nun wurde man mit 3:0 vermöbelt. Die vom Kollegen in der Vorschau angesprochene Pralinenschachtel der Barmbeker war leer und völlig verstaubt.

Die VfLer werden es sich wohl schon gedacht haben. Die Vorzeichen standen für die 93er gar nicht gut, als sie die Reise an die Hoheluft antraten. In keiner Liga ist es schön, gerade dann gegen den zweifachen Meister anzutreten, wenn dieser gleich in zweifacher Ausführung hintereinander verloren hat. Die Chance, eventuell von Victoria unterschätzt zu werden, war demnach sehr gering und es kam, wie es kommen musste. Nach einem frühen Gegentor und einem frühen Platzverweis schossen sich die „Ehmlinge“ ein wenig den Frust von den Stiefeln und gewannen deutlich mit 5:0. Die Meiendorfer waren hingegen auf einem guten Weg in die Krise. Beim SC Concordia lag man zur Halbzeit mit zwei Toren hinten. In Addition mit dem Pokal-Aus und der Niederlage in Buchholz deutete sich ein mittelschweres Gewitter für die MSVer an. Aber die Concorden hatten ein Einsehen und spielten die Samariter im Marienthal. Im gleichen Zuge wie die Meiendorfer stärker wurden, ließen die Concorden nach und gaben zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Tagen eine 2:0-Führung im eigenen Stadion aus der Hand. Statt möglichen sechs Punkten und dem Anschluss an die Spitzengruppe rangieren die Klobedanz-Eleven auf dem vorletzten Platz.

Was kann einem Schlusslicht Besseres passieren, als das der punktgleiche Vorletzte zum Gastspiel anreist? Wenn nicht gegen die, gegen wen möchte man dann die ersten Zähler der Saison einheimsen. Ganz davon abgesehen, dass die Auftritte des SC Condor gegen Curslack und Bergedorf wenig Anlass gaben, auf eine etwaige Verbesserung der Form der Bub-Schützlinge schließen zu können. Also, so wird man sich wohl in Egenbüttel gesagt haben, dann geht halt die Saison drei Spieltage später los. Macht ja nichts, gibt ja noch 93 Punkte zu holen. Das Dumme ist nur, dass sich Condor das wohl auch gedacht hat. Was gibt es Besseres für einen geprügelten Vorletzten, als zum noch ein wenig mehr geprügelten Letzten zu fahren? Wenn nicht dort, wo will man dann anfangen, die Tabellenleiter nach oben zu klettern? Die „Raubvögel“ setzten ihre Vorsätze besser um und siegten durch Tore von Marcus Schwoy und dem doppelten Marcel Abshagen glatt mit 3:0. Droht Egenbüttel ein ähnliches Schicksal wie GW Harburg in der Vorsaison? Irgendwann wird aus anfänglichen Niederlagen ein gewisser Teufelskreis, aus dem man nicht mehr rauskommt. Fehlendes Selbstbewusstsein, fehlender Glaube an sich selbst, eventuell mangelnde Qualität, gepaart mit mehreren Pleiten, können zu einem frühen Zeitpunkt der Saison dazu führen, sich selber aufzugeben und die Saison ohne Aussicht auf Klassenerhalt zu Ende zu spielen. Noch ist es nicht soweit. Es sind erst vier Spieltage. Aber irgendwann muss der Aufsteiger mal zu Potte kommen, die großen Kaliber kommen nämlich alle noch.



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