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08.09.2008
Rückblick: Der "Goldene Rabe" für eine Slapstick-Nummer von

„Oh“, er musste kurz schlucken. Lurups Trainer Oliver Dittberner war nicht wegen der Leistung seiner Mannschaft in Buchholz für ein, zwei Sekunden sprachlos. Nein, er war gerade auf das Halbzeitergebnis aus Norderstedt angesprochen worden. Dieses lautete 0:3, das Endresultat von 0:5 war noch gar nicht in die Nordheide vorgedrungen. Der gestrige Sonntag brachte nicht nur ein mittelschweres Erdbeben in der SPD hervor, sondern auch mindestens zwei an der Zahl in der Oberliga. Denn die herbe Klatsche der Eintracht war in dieser Art und Weise nicht erwartet worden. Ein Sieg traute man der Zweiten des FC St. Pauli in Norderstedt schon zu. Dass es dann aber gleich eine sportliche Hinrichtung werden sollte, damit hatte niemand gerechnet. Die Hierarchie ist endgültig in dieser Staffel hergestellt. Die Oberliga-Absteiger oben, der Rest hechelt hinterher. Außer er heißt zurzeit Curslack.

Eintracht-Trainer Marco Krausz sprach von einer Lehrstunde und davon, dass seine Spieler „während des Spiels meist nur die Hacken der Gegenspieler gesehen hätten.“ Ein Armutszeugnis für die Norderstedter Mannschaft, die sich über die Meisterschaft in dieser Verfassung aber so etwas von keinen Gedanken machen kann und darf. Die Norderstedter haben sich im Pokal schon verabschiedet (1:2 bei Sperber) und in der Liga nun die zweite Heimpleite kassiert. Es könnten unruhige Zeiten in Schleswig-Holstein anbrechen. St. Pauli hat der Staffel hingegen bewiesen, dass die Meisterschaft (fast) nur über sie gehen kann. Und trotzdem liegen die Kiez-Kicker nur auf dem dritten Rang, was vor allem daran liegt, dass der Hamburger Osten sich auswärts ergebnistechnisch keine Blöße gab. Die Curslacker haben momentan nicht nur das Glück des Tüchtigen, sondern auch das eines Tabellenführers. Beim VfL 93 war man lange Zeit keineswegs die bessere Mannschaft, doch das offensive Potenzial der „Deichkinder“ ist groß. Die beiden Goalgetter Christian Spill und Nils Pichinot teilten sich die drei Tore untereinander auf. Mit ihren sechszehn gemeinsam erzielten Toren haben die beiden mehr Kerben an ihrem Bett machen dürfen als fünfzehn anderer Mannschaften generell getroffen haben. Sympathisch und gar nicht überheblich wirken die Aussagen Spills im heutigen „Abendblatt“-Interview, in dem er davon spricht, dass die ganz starken Gegner ja noch kommen und Curslack am Ende Achter werden wird.

Die Bergedorfer gewannen ein Zirkus-Derby in Billstedt und mussten nun zum zweiten Mal innerhalb von ein paar Tagen erfahren, dass sie durchaus verwundbar sind. Am Mittwoch waren es die Buchholzer gewesen, die mit dem 3:2 den „Elstern“ die ersten Federn herauszogen. Beim 4:3-Auswärtssieg in Billstedt offenbarten die Bergedorfer einige Lücken im Defensivverbund. Fünf Minuten brauchte der Aufsteiger, um aus einem 0:2-Rückstand eine 3:2-Führung zu machen. Es reichte zwar noch zum Erfolg, doch es wird die Erkenntnis gereift sein, dass die Bergedorfer schon über 90 Minuten konzentriert sein müssen. So ein bisschen Larifari-Fußball wird nicht immer genügen. Die Gegner der Oberliga-Mittelklasse sind aber wohl oder übel auf solche Stimmungsschwankungen angewiesen, will man gegen das Establishment irgendetwas reißen. Buchholz brauchte schon eine enorme Kampfanstrengung und eine hundertprozentige Chancenauswertung, Billstedt nutzte den Tiefschlaf der 85er aus. Halstenbek hatte wohl den lieben Gott und die Fortuna mit dabei, als man bei St. Pauli ein Unentschieden holte. Dass es auch ganz deftig werden kann, durften nicht nur die Norderstedter erfahren, auch der VfL 93 kam beim 1:7 am zweiten Spieltag deftig unter die Räder.

Die Luruper haben es sich hinter St. Pauli gemütlich gemacht. Das 0:0 in Buchholz war die Folge einer beiderseitig diszipliniert dargebotenen Defensivleistung. „Das war etwas für Feinschmecker“, konnte sich TSV-Trainer Thomas Titze eine ironische Bemerkung nicht verkneifen. Lurup kann nächste Woche ein Ausrufezeichen setzen. Es wartet das erste Duell zweier Absteiger, die Kiez-Kicker kommen zur Flurstraße. Meiendorf versucht Anschluss zu halten, kam zu einem Arbeitssieg in Barmbek. Für BU war es die fünfte Pleite in Serie und das Geschenk der „Roten Laterne“ durfte angenommen werden. Die Martens-Truppe ist nunmehr Letzter. Der Meister Victoria kommt ein wenig in Fahrt, so ganz langsam wieder in die richtige Spur. Das Gelbe vom Ei war es gegen Paloma beim 3:1 noch wahrlich nicht. Das Selbstvertrauen fehlt, die Automatismen der beiden letzten Spielzeiten greifen noch nicht im gewohnten Maße.

Wenn das 5:0 der Kiez-Kicker ein mittelschweres Erdbeben für die obere Tabellenhälfte bedeutet, darf das 3:2 des Aufsteigers aus Egenbüttel in Niendorf eine gleichwertige Bedeutung für die untere Hälfte für sich in Anspruch nehmen. Zeigt es doch, dass sich bis auf die Großen (St. Pauli II, Bergedorf, Lurup, Victoria, Meiendorf, Norderstedt und auch Concordia) fast alle Sorgen um den Klassenerhalt machen müssen. Wenige Mannschaften (Curslack oder Buchholz) wohl weniger, andere umso mehr. Der Strich kann derzeit zwischen Platz acht (Norderstedt) und dem NTSV auf dem neunten Rang gezogen werden. Die Staffel ist ein bisschen zweigeteilt. Allzu große Verschiebungen wird es wohl auch nicht mehr geben. Wahrscheinlich schafft Cordi noch den Sprung nach oben, aber die meisten Mannschaften haben sich bereits dort einsortiert, wo man sie auch irgendwie vorher eingeordnet sah. Niendorf wirkte bisher sehr stabil in dieser Saison, verlor zwar gegen Victoria und St. Pauli daheim, was ja kein Beinbruch darstellt, aber gegen Egenbüttel reichte eine zweimalige Führung nicht zum Punktgewinn. Die Niendorfer hätten mit dieser Slapstick-Niederlage bestimmt den „Goldenen Raben“ bei Max Schauzer gewonnen, wenn es dessen Sendung „Pleiten, Pech und Pannen“ im Ersten noch geben würde.

Jeder kann jeden dort unten schlagen. Das macht es generell nicht einfacher für die beteiligten Protagonisten. Letztes Jahr wurde schnell klar, wer denn die letzten drei Plätze einnehmen würde. Das kann sich dieses Mal etwas länger hinziehen. Auch Halstenbek versucht in der Manier eines Eichhörnchens sich über dem Strich zu halten. Gegen Concordia gab es zu Hause ein 0:0 und damit den ersten Zähler vor eigenem Publikum. Es war schon immerhin das dritte Spiel zu Null in dieser Spielzeit. Dass der SC Condor eventuell doch eher zu der Gruppe der Buchholzer oder Curslacker gehört, ließ die spielerische Leistung beim 1:1 gegen Voran Ohe vermuten. Doch die Chancenverwertung war nun gar nicht die Sache der „Raubvögel“.



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