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27.09.2008
Wahnsinn – Egenbüttel haut die Kiezkicker weg! von Mirko Schneider



SC Egenbüttel – FC St. Pauli II 2:1 (1:1)

SC Egenbüttel: Steen – Pohl, Kowski, Zolfaghari (46. P. Erdmann), Behrens – Meyer – Taubitz, J. Erdmann, Bressel (82. Grund) – Sonnenschein (77. Dierks), Schacht
FC St. Pauli II: Sachse – Browarczyk, Hinzmann, Theißen, Drobo-Ampem – Daube, Yapici (67. Kuzmanov) – Kieckbusch (56. Sitar), Pedroso-Bussu, Laban - Zekiri
Tore: 0:1 Zekiri (40.), 1:1 Schacht (44.), 2:1 Pohl (48.)
Schiedsrichter: Krohn (TSV Reinbek) – lag in den Schlüsselszenen falsch. Übersah eine Tätlichkeit eines St. Paulianers und ahndete eine weitere Tätlichkeit von Gästetorwart Maximilian Sachse nur mit Gelb. Einer seiner beiden Linienrichter zeigte Abseits grundsätzlich erst bei der Ballannahme oder auf Zuruf an. Da konnte die solide Zweikampfbewertung nichts mehr rausreißen. Schwache Leistung.
Beste Spieler: Kowski, Schacht – keiner
Zuschauer: 350

Na, wer hat es vorher geahnt? Wer hatte den Mut an einen Sieg des SC Egenbüttel zu glauben? Vor dem Spiel wäre man vermutlich mitleidig belächelt worden, hätte man diese „Bank“ angezweifelt, nun würde man als Prophet dastehen, denn es ist passiert: Der SC Egenbüttel hat St. Pauli II geschlagen! 2:1 gewann das Tabellenschlusslicht und brachte der jungen Talentschmiede der Kiezkicker die erste Niederlage bei. Wie, in Fußballgottes Namen, konnte das denn passieren?

Also, das kam so: St. Pauli II hatte von Beginn an mehr vom Spiel und begann, sich nach einer knappen Viertelstunde die ersten Torchancen zu erspielen. Auffällig waren bereits einige leichtsinnige Abwehrfehler bei den Gästen sowie ihre zeitweise überheblich wirkende Spielweise, doch da Egenbüttel nichts weiter tat als einigermaßen diszipliniert hinten drin zu stehen, schien das an diesem Abend nicht ins Gewicht zu fallen. St. Pauli II vergab vier Möglichkeiten von unterschiedlicher Qualität, bis die Moorwegler sich auch mal meldeten: Niklas Kowski hämmerte einen Freistoß aus halblinker Position knapp am rechten Torwinkel vorbei (35.).

Doch auch dies schien den unüberzeugenden Favoriten nicht gefährden zu können, denn fünf Minuten später glückte die Führung. Aus einem Freistoß für Egenbüttel entwickelte sich - mit den zentralen Stationen Dennis Daube (Ballgewinn und Tempo), Davide Pedroso-Bussu (herrlicher Lupfer über die Innenverteidigung) und Ermir Zekiri (Abschluss)- ein Konter über das ganze Feld . Ein lehrbuchmäßiges 1:0 also, doch etwas überraschend hielt es nicht lange. Dennis Theißen vertändelte am eigenen Sechzehner den Ball, und im Gewühl mehrerer Spieler spitzelte Serhat Yapici den Ball unglücklich zu Mario Schacht. Dessen Schuss hielt Maximilian Sachse mit einer Weltklasseparade, aber da die Gästeabwehr immer noch schlief, flankte Thilo Bressel gleich noch mal rein, und Schacht nickte die Kugel im zweiten Versuch in den Winkel.
Das hatte Egenbüttel so gut gefallen, da musste doch noch mehr gehen. Und es ging mehr! Gleich nach Wiederanpfiff wurde Kowskis Ecke flach aus dem Strafraum gespitzelt, und der bis dahin schwache Pascal Pohl nahm sich ein Herz, und der Ball sauste wie ein Strich flach ins lange Eck.

Die Braun-Weißen verloren nun auch die letzten Ansätze ihrer spielerischen Linie. Darüber hinaus schien die junge Mannschaft nervös zu werden. Mit ein wenig Pech hätte man die Partie nur mit 9 Mann beendet, doch gleich zwei Tätlichkeiten wurden nicht mit Rot bestraft. Egenbüttel hingegen zerriss sich förmlich, kämpfte aufopferungsvoll um jeden Ball und vermochte sogar ab und an spielerische Akzente zu setzen. Das Spiel hatte nun so etwas wie Pokalcharakter und wurde immer hektischer. Doch der Underdog holte sich den Dreier und das – was besonders überrascht – ohne in der Schlussphase noch einmal ernsthaft in Gefahr zu geraten. Eine echte Ausgleichschance gab es für St. Pauli II nur durch den eingewechselten Sascha Kuzmanov (66.). Doch er schob den Ball in Rücklage am bereits leeren Tor vorbei. So tanzten die Egenbüttler Spieler am Schluss vor Freude über den Rasen, und die Sensation war perfekt. So war das!

Fazit: Eine zu lasch auftretende Zweitvertretung der Braun-Weißen verlor verdient mit 1:2 in Egenbüttel. Die Gastgeber verdienten sich den Sieg mit einer guten Chancenverwertung, einer disziplinierten Abwehrleistung und unbändigem Kampf.

Stimmen:

Joachim Philipkowski (Trainer FC St. Pauli II ):
Meinen Glückwunsch an Egenbüttel. Das war Leidenschaft pur und ein verdienter Sieg.
Von meiner Mannschaft bin ich sehr enttäuscht. Ich habe mehrmals gewarnt vor diesem Gegner, aber wenn einige vorher nur über die Höhe des Sieges diskutieren und ein Marius Browarczyk sogar darauf wetten will zeigt das die Arroganz dieser jungen Hüpfer. Was die alles denken, was sie müssen, nur weil einige mal oben bei der Ersten mittrainieren. Die müssen gar nichts. Ich werde knallhart dazwischen gehen und das auch mit der oberen Leitung besprechen. Und morgen um acht Uhr und übermorgen um acht Uhr ist Training: es wird gelaufen!

Ralf Palapies (SC Egenbüttel):
Für uns war das 1:1 besonders wichtig. St. Pauli hatte ein Übergewicht in der ersten Hälfte, aber wir haben trotzdem gut gestanden und nach deren Tor gut zurückgeschlagen. Wir wussten, wir müssen über uns hinauswachsen um hier bestehen zu können. Da kommen solche Mannschaften von oben gerade recht. Ich habe selbst oft gegen Amateurmannschaften vom HSV und von St. Pauli gespielt und weiß, dass bei denen einfach immer ein Schuss Überheblichkeit im Unterbewusstsein ist, der sagt: es ist nur der Tabellenletzte! Wenn wir unsere volle Leistung abrufen, dann geht bei uns was. Das haben wir in dieser Saison nicht oft geschafft, heute haben wir das endlich einmal komplett getan.


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