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11.10.2008
Landesliga Hansa: 11 Schwarzenbecks geben alles für Europa und verlieren von Mirko Schneider



SC Europa – Oststeinbeker SV 0:2 (0:1)

SC Europa: Aslan – Ince – Aksu (68. Celik), Meixner – Bezbradica, Kiraz – Heiden (68. A. Kocaman), Ocak, Uzun – Nikolaides (68. Portakal), Arslan
Oststeinbeker SV: Sczudlo – Bernstein, Boakye, Brown, Ildir – Langer – Braesen, Weiss, Römhild – Cihan (79. Polat), Witt (46. Flagmann)
Tore: 0:1 Cihan (17.), 0:2 Braesen (70.)
Schiedsrichter: Bliesch (Niendorfer TSV) - richtige und falsche Entscheidungen wechselten sich in bunter Reihenfolge ab. Benachteiligte eher die Gastgeber und wirkte in den Diskussionen ebenso ohne Linie wie bei seinen Entscheidungen. So wechselten sich Anmerkungen wie „Sie sind der Erste, der gleich duschen geht“ nach ein paar Minuten mit Sätzen wie „Ich akzeptiere jetzt nicht, dass ich hier schuld sein soll.“ ab. Insgesamt ein unsicherer Leiter – eben weil die klare Linie fehlte.
Beste Spieler: Bezbradica – Brown, Boakye, Langer, Braesen
Zuschauer: 210

Ach ja, die guten alten Zeiten. Omas Apfelkuchen am Sonntag, klare politische Fronten, günstige Lebensmittel und eine geringe Arbeitslosigkeit. Je nachdem wie weit und wie oberflächlich man zurückblickt findet man dieses Paradies wieder vor seinem geistigen Auge und denkt man an den Fußball in dieser Zeit, so kommen einem Begriffe wie Vorstopper, linker Läufer oder – mittlerweile als besonders „unmodern“ gebrandmarkt – Libero und Manndecker in den Sinn. Wer heute einen Ausflug zum Stadion Rahewinkel machte konnte allerdings feststellen: die Vergangenheit lebt!

Im Fall des SC Europa hieß sie als Defensivachse benannt Yilmaz Ince-Deniz Aksu-Klaus Meixner und ließ einen verduzten Redakteur, der sich zum ersten Mal in seinem Leben den SC Europa ansah, staunen. Stand Ince wirklich immer 5 Meter hinter der Deckung und spielte einen klassischen Ausputzer, während Aksu einerseits Florian Witt und Meixner andererseits Gökhan Cihan – wie hieß das in der Jugend immer? – `bis auf die Toilette` folgten? Jawoll – genau so war es! Doch auf gut Rehhagelisch ist ja schließlich modern, wer gewinnt, insofern war keine Häme angebracht. Und um es vorwegzunehmen: die Niederlage des SC Europa lag nicht am System.

In den ersten 15 Minuten sah es sogar richtig gut aus für die Schützlinge von Bülent Tinas-Topal. Europas Bester, Zlatko Bezbradica, zirkelte schon nach drei Minuten einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer in den Winkel, doch dort hatte sich in weiser Voraussicht in letzter Sekunde Felix Römhild postiert, köpfte das Ding weg, lief raus, und kam im anschließenden Konter nach geschicktem Ballgewinn gleich zu einer Hundertprozentigen, die er jedoch versiebte. Auf der anderen Seite köpfte Mustafa Uzun nach schöner Außenristflanke von Ronny Heiden über den Kasten (8.), bevor Witt die zweite Hundertprozentige (diesmal aus zentraler Position) neben das Gehäuse der Europäer setzte (14.). Drei Minuten später wurde sein Kopfball aus drei Metern sogar mit einem Traumreflex von Adnan Aslan am Überqueren der Torlinie gehindert…aber nur für wenige Sekunden, denn Cihan sagte „Danke“ und verwertete den Abstauber per Kopf aus gefühlten zehn Zentimetern zur Führung des Tabellenführers.

Nun wurde die Parte chancenärmer, dafür kämpferisch jedoch immer intensiver. Der SC Europa diskutierte eindeutig zu viel mit dem unsicheren Schiedsrichter Bliesch, auch wenn manche Beschwerde nachvollziehbar war. Spielerisch brachte die Mannschaft fast nichts auf die Waage, dafür stimmte die Einstellung absolut. Sie rannten, sie grätschten, sie taten und machten mit ihren beschränkten Mitteln, was sie nur konnten: man sah sozusagen, etwas vergröbert dargestellt, 11 „Katsche“ Schwarzenbecks, nur technisch limitierter.

Oststeinbek hingegen agierte keinesfalls wie eine Spitzenmannschaft. Viel zu oft passte man sich dem „Gepöhle“ der Gastgeber an und Michael Weiss` Riesenchance nach Pass von Witt, die er aus acht Metern weit vorbei setzte (34.), blieb für lange Zeit die einzig echte nennenswerte Gelegenheit. Bis weit in die Mitte der zweiten Halbzeit ging das so. Oststeinbeck stellte mit der Einwechslung Sven Flagmanns zur Pause sogar von 4-1-3-2 auf 4-2-3-1 um, obwohl eine Doppelsechs wirklich nicht unbedingt nötig erschien. Doch Flagmann bewies auf anderem Metier das Gegenteil, als er Marco Braesen zuckersüß in den Lauf schickte und dieser eiskalt vollstreckte.

Der SC Europa kam dann ausgerechnet direkt nach Wiederanstoß sofort zu einer Möglichkeit: Öner Ocak legte Bayram Celik den Ball mit dem Kopf auf und dieser verstolperte aus bester Position 6 Meter frei vor dem Tor. Doch das war es dann auch. Die Moral des SCE war gebrochen und der OSV bekam mehr als genug Räume zum Kontern, erspielte sich einige fette Möglichkeiten zur Steigerung des Ergebnisses, nutzte aber keine mehr. So blieb es beim verdienten Arbeitssieg des Spitzenreiters. Die Welle mit den Fans am Schluss rundete den Arbeitstag der Gäste ab, während die Spieler des SC Europa frustriert und abgekämpft in die Kabine schlichen.

Fazit: Der OSV bot keine gute Leistung, setzte sich jedoch verdient beim SC Europa durch. Die Gastgeber hatten trotz tollem Kampf und starker Moral weder die spielerischen Mittel, noch die Durchschlagskraft, um dem Spitzenreiter richtig gefährlich werden zu können.

Stimmen:

Dieter Loock (Ligaausschuss Oststeinbeker SV):
In der ersten Halbzeit hatte Europa meiner Meinung nach mehr Spielanteile, aber wir hatten die besseren Chancen. Wir haben kämpferisch sehr stark dagegengehalten. In der zweiten Halbzeit haben wir den Wechsel auf die Doppelsechs gemacht, der meiner Meinung nach in den ersten zwanzig Minuten nicht geklappt hat. Wir haben aber dann das Spiel gedreht und das 2:0 hochüberlegen gemacht. Ich bin der Meinung, dass man bei uns keinen herausheben kann. Es war eine geschlossen starke Mannschaftsleistung von uns und ein hochverdienter Sieg.

Bülent Tinas-Topal (Trainer SC Europa):
Dafür, dass wir einige Verletzte zu kompensieren hatten, war es nicht schlecht. Wir haben die Tore durch Nachlässigkeiten bekommen, beim 0:1 durch eine Flanke und beim 0:2 durch einen Konter. Ansonsten, denke ich, haben wir in der zweiten Halbzeit die besseren Möglichkeiten gehabt um vielleicht sogar den Ausgleich zu machen. Am Schiedsrichter hat es aber heute nicht gelegen, im Endeffekt bestreiten wir hier die Zweikämpfe. Er hätte sicher das eine oder andere anders pfeifen können, aber wir müssen trotzdem schauen, dass wir ins Spiel kommen.


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