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13.10.2008
Rückblick: Voran Ohe auf den Spuren des Jürgen W. von

Es fiel gar nicht so leicht, den richtigen Aufhänger für diesen Spieltag zu finden. An Kevin Kuranyi kommt man seit Sonnabend kaum noch vorbei. Da es jedoch an diesem Wochenende keine beleidigte Leberwurst in Hamburgs höchster Staffel gab, muss ein anderer ehemaliger Torjäger seinen Namen hergeben. Wegmann, Jürgen Wegmann. Der heute 44jährige Ex-Bundesliga-Stürmer von RW Essen, Borussia Dortmund, Schalke 04, Bayern München und dem MSV Duisburg war einer der schillerndsten Goalgetter der 80er Jahre. Immerhin brachte er es auf 203 BL-Spiele und 69 Tore. Doch es waren ein paar besondere Momente und Aussagen, die ihn berühmt machten. Er schoss unter anderem 1988 das Tor des Jahres. Im Bayern-Trikot verwandelte er eine Flanke von einem gewissen Lothar Matthäus gegen Nürnberg mit einem sehenswerten Seitfallzieher querliegend aus der Luft. Er rettete Borussia Dortmund am 17. Mai 1986 vor dem Abstieg in die Zweite Liga, als er in den letzten Sekunden in der Relegation gegen Fortuna Köln zum 3:1 traf und ein Entscheidungsspiel erzwang. Wäre Dortmund abgestiegen, wären sie wohl kaum 1997 Champions-League-Sieger geworden und Fortuna Köln würde vielleicht nicht ein Verein von Sönke Wortmann und manchen Internetjunkies sein. Wegmann beendete die erste und eigentliche HSV-Karriere von Uli Stein, dessen Faust er im DFB-Supercup 1987 zu spüren bekam. Aber die selbsternannte „Kobra“ schenkte uns auch geistreiche Zitate. Auf die Frage, ob er zum FC Basel gehen werde, sagte er: „Ich habe immer gesagt, dass ich nicht nach Österreich wechseln würde.“ Sein bester und meistzitierter Ausspruch darf gerne als Titel der Saison des FC Voran Ohe gesehen werden. „Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.“

Denn was die Reinbeker am Freitag gegen Niendorf erleben durften, kann einen schon mal am Dasein des Fußballgottes zweifeln lassen. Lange Zeit klar überlegen, spielbestimmend, endlich mit der richtigen Einstellung ausgestattet. Alles stimmte, sogar irgendwie das Ergebnis. Heiko Tetzlaff hatte das Schlusslicht in Führung gebracht, Niendorf hätte aus moralischen Gründen keinen Punkt mitnehmen dürfen, der Ungerechtigkeit wegen. Aber Fußball ist nun mal nicht immer gerecht. Zuerst flog VO-Torwart Sebastian Maack nach einer undurchsichtigen Aktion vom Platz, dann fehlten diverse Ersatzkeeper und dann fiel noch der Ausgleich. Die Niendorfer waren zu dem Unentschieden wie die Jungfrau zum Kinde gekommen. Allerdings sind es genau diese Spiele, die über Abstieg und Nichtabstieg entscheiden. Wenn man in so einem Auswärtsspiel ein Pünktchen, egal wie unverdient, einsammelt, bleibt man wohl eher drin. Gewinnt man trotz bester Chancen und besserem Spiel diese Matches nicht, steigt man ab. Nun trennen Niendorf und Ohe weiterhin vier Zähler. „Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu“, wird sich Ohes Trainer Jan Schönteich gedacht haben. Es kann also in den nächsten Wochen fleißig Laterne gelaufen werden in Reinbek. Die „Rote“ bleibt beim FC.

An der Tabellenspitze gab es zwei große Verlierer. Der eine kommt aus Norderstedt, der andere ist an der Hoheluft beheimatet. Norderstedt verlor bei Concordia durch zwei Treffer von Steinhöfel mit 0:2. Demnach hat der Rücktritt von Cordis Trainer Andreas Klobedanz genau das bewirkt, was er wollte. Der Brustlöser ist da. Ob Steinhöfel nicht auch unter „Klobe“ getroffen hätte, bleibt mal dahingestellt, trotzdem verdient die Entscheidung von Klobedanz Respekt, da der Verein ja durchaus gewillt war, ihn weiter zu beschäftigen. Nun hat der andere Andreas, Reinke mit Nachnamen, die Verantwortung übernommen. Der ehemalige Saseler Meistercoach konnte somit einen guten Einstand feiern. Unvergessen sind seine Schreie über den ganzen Saseler Grandplatz. „Peitscheerrrrr, jetzt beweg dich“, musste sich zum Beispiel Tobias Peitsch des Öfteren anhören. An die Lautstärke und Tonlage von Reinke werden sich die Marienthaler Zuschauer gewöhnen. Für Cordi war es zumindest der erste Step aus den Niederungen der Tabelle.

Victoria hingegen schaffte es wieder nicht, einen Mitkonkurrenten auswärts zu besiegen. In Lurup, bei St. Pauli, in Bergedorf und nun in Meiendorf konnte nicht gewonnen werden. Ein ganzer Punkt sprang bei diesen Fahrten heraus. Für einen Meisterschaftsanwärter dann doch ein wenig zu wenig, zumal auch gegen Norderstedt daheim verloren wurde. In Meiendorf gab es für die Ehm-Schützlinge nichts zu erben, mit 0:3 fuhr man nach Hause und Victoria ist nicht Zweiter, was bei einem Sieg der Fall gewesen wäre, sondern nur noch Sechster. Hinter Buchholz, welches jedoch selber verpasste, Zweiter zu werden. Gegen den VfL 93 reichte es nur zu einem 2:2, die 93er durften ihren zweiten Auswärtspunkt der Saison feiern. Buchholz muss sich nun wieder hinter Curslack einreihen. Die Deichkinder konnten nach vier Begegnungen ohne Dreier endlich wieder als Gewinner den Platz verlassen. Mit 3:1 wurden die Palomaten immer weiter in die Abstiegsregion geschickt. Der USC verlor vier von den letzten fünf Partien in der Fremde und sieht sich immer mehr damit konfrontiert, dass diese Saison nervenaufreibend werden könnte.

Mit Billstedt hat sich nun zudem der zweite Aufsteiger zu der Riege der Versetzungsgefährdeten dazugesellt. Bei den Condoranern verlor VW verdient mit 1:3 und musste den Kontrahenten an sich vorbeiziehen lassen. Die „Raubvögel“ scheinen langsam ihre Betriebstemperatur gefunden zu haben. Genauso wie im letzten Jahr wurde es nach einem sehr mäßigen Start im Herbst wieder besser. Je kälter, desto stärker. Bis zum Frühling werden die „Bubchen“ ein sehr schwer zu spielender Gegner sein. Condor führt nun nach sieben Zählern in drei Spielen die zweite Tabellenhälfte an.

Und auch Barmbek holte sich drei Pflichtpunkte im Duell gegen einen direkten Konkurrenten. Halstenbeks Trainer Selcuk Turan kam zum ersten Mal als verantwortlicher Trainer an seiner alten Wirkungsstätte zurück und ließ als guter Gast die Punkte gleich da. Turan führte vor Jahren lange Zeit Regie bei den Barmbekern auf dem Feld und holte sich am gestrigen Sonntag einige Ovationen der Barmbeker Fans ab, die ihn und seine Leistungen nicht vergessen haben. Oldie Markus Hasenpusch traf gleich doppelt, was nach seiner Ansicht vor allem an der Geburt seiner Tochter Luisa von vor elf Wochen lag. Also Stürmer, wieder mehr Kinder kriegen, dann klappt es auch auf dem Platz!

Ach so: Lurup gegen Egenbüttel findet erst im Dezember statt, genauso wie dieses andere Spiel zwischen äh, äh, wie heißen sie noch, ach ja, Bergedorf und St. Pauli II.



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