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01.11.2008
Ohe mit Fünferkette, guter Leistung und dem gewohnten Ergebnis von Mirko Schneider



FC St. Pauli II – FC Voran Ohe 1:0 (1:0)

FC St. Pauli II: Sachse – Heysen (79. Mbidzo), Hinzmann, Theißen, Drobo-Ampem – Daube, Browarczyk – Laban (71. Sitar), Pedroso-Bussu, Sismanoglu - Zekiri
FC Voran Ohe: Maack – Tank, Andrade, Aksu, Maric, Kaba – Kudling (78. Lindemann), Rodrigues – Carl – Heidrich, R. Tetzlaff
Tore: 1:0 Zekiri (35., Vorarbeit Sismanoglu),
Schiedsrichter: von Glischinski (SC Eilbek) – schlecht. Zwar ohne spielentscheidenden Fehler, allerdings mit vielen völlig unverständlichen Entscheidungen. Zudem sehr selbstdarstellerisch. Bekommt vom Schiedsrichterbeobachter der heutigen Partie, Michael Malbranc, also vermutlich keine gute Note.
Beste Spieler: keiner – Maack, Aksu
Zuschauer: 296

Als ich vor einiger Zeit anfing, Berichte über Fußballspiele zu schreiben, erinnerte ich mich an zwei alte Sätze aus meiner Schulzeit, welche, 15jährige Erinnerungslücken eingerechnet, wie folgt lauteten: „Man schreibt nicht „Ich“, wenn man einen Bericht für andere über ein Ereignis schreibt. Man nimmt eine Beobachterposition für alle ein und lässt das „Ich“ ganz weg.“ So weit, so gelernt, bis Voran Ohe im heutigen Spiel bei St. Pauli II kurz vor dem Anstoss Aufstellung nahm. Selim Aksu, seines Zeichens technisch versierter rechter Mittelfeldspieler der Gäste, dehnte sich zwischen den Innenverteidigern Daniel Andrade und Sven Maric und schien vergessen zu haben, wo er hin gehörte.

Das Spiel ging los – und er blieb einfach da. Genau wie Andrade und Maric. Und das ergab, ergänzt durch Rechtsverteidiger Florian Tank und Linksverteidiger Argetim Kaba, eine Fünferkette. Ein bisschen Augenreiben, ein wenig Starren auf den freien Raum im rechten Mittelfeld und dann galt es zu realisieren: Ohe spielte dieses System tatsächlich, mit Aksu als freiem Mann auf Höhe seiner Innenverteidiger. Der erste Satz, der mir in den Sinn kam, als sich das ganze, prachtvolle 5-2-1-2-System der Gäste vor meinen Augen entfaltete, hieß „Ich war sehr verwundert“ und es schien mir ein guter Satz zu sein, um diesen Bericht zu beginnen, doch halt…Schulzeit und so.

Aber egal. Wer das erfunden hat, kannte den FC Voran Ohe sicher noch nicht, hatte vielleicht nicht mal was mit Fußball am Hut und es hilft mir, mir nun vorzustellen, wie sich ein alter, piefiger Berichtsregelfetischist in seinem Grab umdreht, wenn ich schreibe: Ich war sehr verwundert. Nun ist es raus. Und nicht nur ich war verwundert, sondern jeder, der sich dieses Deckungsgebilde genauer anschaute. Es war ja klar, dass Ohe mauern würde, aber gleich so heftig?

Die Kiezkicker jedenfalls schluckten kurz, ließen dann aber zunächst keinen Zweifel daran, dass sie heute auch eine Zehnerkette würden in die Knie zwingen wollen. Mit Elan ging es Richtung Gästetor, wo Laban (7.), Browarczyk (9.) und vor allem Zekiri (10.) ihre Hochkaräter verschleuderten. Doch schon bald herrschte Flaute im Angriffsspiel der Kiezkicker und das Tabellenschlusslicht erinnerte sich an seine sage und schreibe drei aufgestellten Offensivspieler, besonders an einen von Ihnen, Ronny Tetzlaff. Der pfeilschnelle Stürmer bekam immer wieder prächtige Pässe in die Schnittstelle der gastgebenden Innenverteidigung geliefert, in der bei St. Pauli II halt kein Selim Aksu stand, machte jedoch aus seinen Möglichkeiten nichts (25., 27., 39.).

Aber St. Pauli II machte in der ersten Hälfte noch was, und zwar ein schönes Tor nach einer Dreieckskombination Dennis Theißen-Ömer Sismanoglu-Ermir Zekiri. So ging es mit einem knappen 1:0 für den Favoriten in die Kabinen, aus denen die Mannschaft von Joachim Philipkowski zunächst mit genauso viel Elan wie zu Spielbeginn zurückkehrte. Doch das erlösende 2:0 gelang selbst nach einem Traumsolo des heute sehr durchschnittlich kickenden Ömer Simanoglu nicht (61.) und so lauerte der FC Voran Ohe auf seine Chance, während die Gastgeber desto weniger Torgefahr produzierten, je länger die Partie dauerte.

Und fünf Minuten vor dem Ende hätte die Tabellenschlusslichtphobie (remember Egenbüttel) des Ligatopfavoriten fast tatsächlich seinen Ausdruck im Ergebnis gefunden. Ronny Tetzlaff kam nach einer Kopfballablage von Oliver Lindemann aus fünf Metern frei zum Schuss, aber der Ball rutschte ihm über den Schlappen. So blieb es beim 1:0-Sieg der Gastgeber, die den Ausgleich in der Schlussphase mit Glück und Geschick vermeiden konnten. Ich – schon wieder „ich“ – für meinen Teil muss sagen: verdient wäre er gewesen.

Fazit: St. Pauli II hatte viel mehr Mühe als erwartet und siegte zwar verdient, jedoch auch mit etwas Dusel gegen eine nie aufsteckende Oher Mannschaft, die in den nächsten Spielen im Prinzip nicht
viel ändern muss, außer eines: sie muss Tore schießen.

Stimmen:

Peter Wiehle (Trainer FC Voran Ohe):
Ich bin heute hin- und hergerissen. Sicher müssen wir unsere Punkte eigentlich gegen andere Mannschaften machen, aber man muss auch sagen, dass vom Spielverlauf her ein Unentschieden gerecht gewesen wäre. Wir haben die Anfangsviertelstunde mit etwas Glück überstanden, sind danach besser ins Spiel gekommen und hatten unsere Chancen. Wir haben eine riesige Leistung geboten und eine unglückliche Niederlage kassiert. Auf die Idee mit der Fünferkette bin ich gekommen, als ich mir das Spiel Meiendorf gegen St. Pauli II angeschaut habe. Man weiß ja auch, wie offensivstark St. Pauli II ist und ich wollte unseren Innenverteidigern mehr Sicherheit geben und Pässe in die Schnittstellen der Innenverteidigung verhindern.

Joachim Philipkowski (Trainer FC St. Pauli II):
Mit den drei Punkten bin ich zufrieden. Diesbezüglich haben wir unser Ziel erreicht. Die ersten 20-25 Minuten waren von uns auch ganz gut, aber ich weiß nicht, warum wir dann so den Faden verloren haben. Wir haben zu wenig investiert in die restliche erste Halbzeit, kamen zwar wieder gut aus den Kabinen, haben aber dann erneut den Faden verloren. Unsere Innenverteidigung hatte große Probleme mit dem schnellen Ronny Tetzlaff und am Schluss haben wir sogar noch Glück gehabt, nicht den Ausgleich zu bekommen. Bei unseren Chancen schienen die Spieler irgendwie Blockaden im Kopf zu haben, da sie erneut einige davon alleine vor dem Tor vergeben haben. Dieses Spiel müssen wir nun ganz schnell vergessen und nach vorne schauen.



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