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09.11.2008
Condor schlägt am Schluss zurück von Mirko Schneider


präsentiert:


SC Condor – Eintracht Norderstedt 4:4 (3:3)

SC Condor: Kleinschmidt – Twardawa, Jakubowsky (74. Neumann), Rohbaqsh, Bagci – Pawletta (54. Winterfeld), Müller – Schwoy, Grudzinski (54. Griesch) – Abshagen, Koch
Eintracht Norderstedt: Barth – Maurer, Suaidy, Gersdorf, Timm – Barlak, Candir (88. Lüdemann) – Kurzberg, Hadid – Bauer (63. Kremer 86. Monteiro), Yilmaz
Tore: 1:0 Schwoy (6. Vorarbeit Grudzinski), 1:1 Candir (8., Yilmaz), 2:1 Schwoy (13., direkter Freistoß), 2:2 Suaidy (24., Kurzberg), 3:2 Koch (26., Schwoy), 3:3 Yilmaz (44., Bauer), 3:4 Yilmaz (74., Kremer), 4:4 Neumann (89., Winterfeld)
Schiedsrichter: Henkel (VfL Lohbrügge) – Hätte das 2:2 der Gäste niemals anerkennen dürfen, verweigerte ihnen allerdings einen klaren Elfmeter. Auch sonst ohne erkennbare Linie.
Beste Spieler: Schwoy – Yilmaz, Kurzberg, Suaidy
Zuschauer: 120

Haben Sie schon einmal daran gedacht, wie es wäre, wenn jeder Schuss ihrer Mannschaft sein Ziel fände? Sie würden ins Stadion gehen und wissen, es kann nichts passieren, denn wenn ihre Mannschaft zum Abschluss kommt, können Sie jubeln? Es wäre eine merkwürdige Fußballwelt. Man kann sich nicht über vergebene Torchancen ärgern und selbst die Überlegenheit des Gegners lässt einen kalt, schließlich hat man bald wieder die Arme oben vor Freude.

Einen Ausflug in diese Welt machten heute die Fans des SC Condor in der ersten halben Stunde einer denkwürdigen Partie gegen Eintracht Norderstedt. Drei Chancen – drei Treffer! Marcel Abshagen eröffnete auf Flanke von Söhren Grudzinski den Torreigen, Markus Schwoy antwortete mit einem direkten Freistoß durch die Mauer in die Vollen auf Kadir Candirs Kopfball zum Ausgleich und nach Jens Suaidys Handtor (Florian Kurzberg hatte vehement geflankt und Suaidy „eine andere Sportart“ - so Marco Krauz - ausgeübt) flankte Schwoy auf Kai Koch, welcher freudig zum 3:2 einköpfte. Zwischendurch vergab der spielbestimmende Gast ein paar fette Großchancen und hätte man nach einer halben Stunde eine Umfrage bezüglich des Endergebnisses gestartet, wäre 9:7 kein gewagter Tipp gewesen.

Doch der SC Condor brachte denn doch nicht jeden Ball ins Tor, was in der ersten Halbzeit allerdings daran lag, dass keine weitere Torchance vorhanden war. Über fehlende Torchancen wiederum konnte sich der Gast nun wirklich nicht beklagen, umso seltsamer fiel der erneute Ausgleich. Jendrik Bauer köpfte eher schwach in den freien Raum und der Ball trudelte Richtung Sechzehner. Sascha Kleinschmidt (bis dahin super!) kam zögerlich heraus, Christoph Jakubowsky schirmte den Ball eigentlich sicher ab - aber nur eigentlich, denn seine Idee das runde Ding wegzuschlagen endete an Mahmut Yilmaz Knie, das sich vermutlich in dieser Szene überhaupt keine Hoffnung auf eine Ballberührung gemacht hatte. Von dort flog der Ball dann über Kleinschmidt zum 3:3-Pausenstand ins Netz.

In der zweiten Halbzeit änderte sich an den Spielanteilen nichts. Norderstedt spielte tollen Fußball, besonders der überragende Yilmaz trumpfte auf. Eines änderte sich zum Glück für die Roten aber doch, denn Schwoy konnte in der 61. Minute ein Solo nicht zum Torerfolg nutzen. Das musste den Krausz-Schützlingen Mut machen, doch die irre Partie hatte immer neue Wendungen parat und die nächste davon war eine eindeutige Benachteiligung der Gäste. Yama Rohbaqsh hatte Mekan Barlak mit stehengelassenem Bein klar von Denselbigen geholt, doch Schiedsrichter Henkel verhängte trotz bester Sicht keinen Elfmeter.

Kurz darauf tat Condor-Trainer Matthias Bub dann genau das Richtige. Er wechselte den heute indisponierten Jakubowsky aus und brachte Florian Neumann. Dieser war keine zwanzig Sekunden im Spiel, da wurde er von Sascha Kremer spielend umkurvt, dessen Flanke Yilmaz zum 3:4 verwertete. Da musste man sich wirklich die Frage stellen, warum Bub ausgerechnet Neumann gebracht hatte, schließlich war der gleich schuld am ersten Rückstand.

Trotzdem ließen sich seine Mannen nicht durch diese unglückliche Einwechslung verunsichern und hielten gegen Ende nun ordentlich mit. Schwoy (81.) und Mike Griesch (82.) vergaben allerdings ihre Ausgleichschancen, während bei Norderstedt Philip Timm nach einem Musterkonter die Entscheidung hätte herbeiführen müssen (87.).

Und dann hatte Condor noch einen parat: In der 89. Minute spielten sie sich rechts durch, die Hereingabe musste Winterfeld aus kurzer Distanz zwingend verwerten, schoß auch gut, doch Barth hielt mindestens so weltklasse wie Olli Kahn in besten Zeiten, der Ball prallte ab, und wer stand da und drückte ihn zum 4:4 über die Linie? Neumann! Dazu ist natürlich zu sagen, dass die Einwechslung dieses Mannes absolut folgerichtig war und wir das ganz genauso gemacht hätten. Insofern muss sich Matthias Bub echt fragen, warum er dieses Juwel so lange auf der Bank ließ.
Kurz darauf war Schluss und Condor konnte feiern. 4:4 bei circa 7:14-Chancen. Das nennt man dann wohl effektiv.

Fazit: Norderstedt war die wesentlich bessere Mannschaft und hätte gewinnen müssen. Alleine die trotz vier Treffern unzureichende Norderstedter Chancenverwertung sowie Abwehrfehler und gnadenlos effektive Raubvögel verhinderten einen Sieg der Gäste.

Marco Krausz (Trainer Eintracht Norderstedt):
Ich denke, wir haben heute ganz große Unterhaltung geboten und alles getan, damit die Zuschauer hoch zufrieden nach Hause gehen. Das Ergebnis ist für uns wie eine Niederlage, deswegen rede ich auch nicht von einem Punkt, denn das ist eine absolute Niederlage. Wir waren über 90 Minuten hinweg die spielbestimmende Mannschaft, kriegen aber in der ersten Halbzeit aus drei Schüssen drei Gegentreffer, die wir uns teilweise selber anzukreiden haben. Wir haben aber insgesamt gefühlte 70% Ballbesitz, viele Chancen, machen auch das 4:3 – und dann kann man wieder was ins Phrasenschwein werfen, denn wenn man auswärts 4 Tore macht ist es keine Frage, dass man gewinnen muss. Das Ergebnis ist für uns also unter dem Strich eine Katastrophe.
Ich möchte diese Gelegenheit hier auch nutzen, etwas loszuwerden, was mir auf den Magen geschlagen ist. Wenn ich letzte Woche einen Trainer von Buchholz sehe, der meiner Mannschaft unflätiges Verhalten vorwirft und ich das in sämtlicher Presse eine Woche hinweg lesen muss, ohne dass mal nachgefragt wird, ohne inhaltlich auf den Kern zu kommen, dann verstehe ich das nicht. Ich habe Herrn Titze unter der Woche anzurufen versucht, habe aber immer noch kein Statement, keine inhaltliche Begründung von ihm bekommen. Eintracht Norderstedt wird in der Öffentlichkeit sehr negativ dargestellt und wenn ein Trainer eine Aussage raus haut, ohne sie begründen zu können und wenn ich dann in der Hafo-Vorschau am Freitag lese, dass ich mich auch unflätig verhalte, dann finde ich das sehr deplatziert. Ich weiß, dass ich am Rand sehr emotional bin und ich werde mich da auch nicht ändern und nicht verbiegen lassen. Es ist nicht immer im Rahmen, aber dies ist nun mal ein Sport der Emotionen. Und wenn ich sehe, dass wir in Curslack ein reguläres Tor nicht bekommen, dass uns gegen Ohe ein Elfmeter verweigert wird, dann diese Szene gegen Buchholz mit dem zu tiefen Kopf, wo sogar das Foto bei Hafo drin war und heute kriegen wir wieder einen Elfer nicht, dann müssen Emotionen erlaubt sein. Die Spieler, die wir in unserer Lage bei der Verletztenmisere auf dem Feld haben, kämpfen aufopferungsvoll und vieles, was da läuft, ist uns gegenüber deplatziert. Das wollte ich loswerden.

Matthias Bub (Trainer SC Condor):
Wenn Du in der ersten Halbzeit dreimal führst, musst du eigentlich gewinnen. Wir haben auch unglückliche Tore gefangen. Beim 1:1 lassen wir einen „Zwerg“ zum Kopfball kommen, zum zweiten Tor wurde schon etwas gesagt und das Dritte darf natürlich nie passieren, dann gehst du mit einem 3:2 in die Halbzeit. Insgesamt war es aber so, dass Norderstedt frischer und spritziger wirkte. Wir hatten große Probleme in der Zuordnung und beim 1 gegen 1. Die zweite Halbzeit war zwar offener und wir hatten die eine oder andere Kontermöglichkeit, zum Beispiel durch Mike Griesch. Da mussten wir in Führung gehen, haben das aber nicht gemacht und sind insofern in einem turbulenten Spiel mit dem einen Punkt sehr zufrieden. Besonders weil der Ausgleich dann noch in der 89. Minute gefallen ist. Das freut mich für besonders für Florian Neumann. Er sah beim 3:4 nicht gut aus, als er sehr einfach den Zweikampf gegen Sascha Kremer verloren hat. Umso schöner, dass er das 4:4 macht.


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