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06.12.2008
Ein Kick fürs Archiv gaaaaaaaanz weit hinten von Mirko Schneider



FC St. Pauli II – SC V/W Billstedt 2:0 (0:0)

FC St. Pauli II: Sachse – Heysen, Hinzmann, Theißen, Drobo-Ampem – Daube (60. Kieckbusch), Yapici – Laban (46. Mbidzo), Pedroso-Bussu, Browarczyk - Zekiri
SC V/W Billstedt: Koch – Bogunovic, Liebermann, Sulinski – Umoru, Mokkadem, Gerdan – Acar (75. Reichenbach) – Sobek, Kreutzer, Carrion Gaona
Tore: 1:0 Zekiri (56., Vorarbeit Yapici), 2:0 Mbidzo (80., Zekiri)
Schiedsrichter: Michael Haupt (TuSG Ritterhude) – machte trotz ein paar Meckereien auf und neben dem Feld einen sehr ordentlichen Job
Beste Spieler: Zekiri - keiner
Zuschauer: 180

Manches im Leben ist keiner genaueren Erinnerung wert und gehört professionell verdrängt. Klassiker in dieser Kategorie sind die Erfahrungen mit dem Satz „Wir können doch gute Freunde bleiben“, bestimmte Schwierigkeiten in der Pubertät, die Begründungen von Mathematik-Realschullehrern warum ihr Fach sehr wertvoll sei und der nie auszulöschende Glaube von diversen entfernten Bekannten, sie hätten eine bloße Ahnung, wer man sei.

Zu dieser Aufzählung gehören auf alle Fälle auch bestimmte Fußballspiele. In dieser Zeit, wo immer mehr Menschen sich ernsthaft als „Fans“ von Verein X oder Y bezeichnen, „weil die so toll spielen“, kann es nicht oft genug wiederholt werden: man erhält mit seiner Eintrittskarte KEIN Anrecht auf ein gutes Spiel. Fußball ist weder identisch mit Theater, noch mit Kino und richtig guten Fußball kriegt man gnädigerweise ab und zu geschenkt, wofür man wiederum dankbar zu sein hat. Immens viel von dem, was in den 90 Minuten passiert, ist nicht übermäßig aufregend, manchmal fast gar nichts. Und weil die Menschen trotzdem wieder hingehen, selbst wenn sie den Kick nur kopfschüttelnd registrieren und bald darauf abgehakt und vergessen haben, ist dieser Sport so einzigartig.

Das gilt im Profibereich wie auch für den Amateursport und so wird vermutlich auch ein Großteil der nicht gerade üppigen 180 Zeugen des heutigen Tages zum nächsten Heimspiel des St. Pauli-Nachwuchses im Februar wieder mit von der Partie sein, obwohl ihre Mannschaft ihnen heute wenig Anlass dazu gab. Kaum zu glauben: Davidson Drobo-Ampem schoß den Ball aus sieben Metern nach Pass von Dennis Daube unbedrängt übers Tor (7.) und Marco Koch lenkte eine abgerutschte Flanke von Ermir Zekiri sicher über die Latte (30.), während Gökhan Acar mit einem semigefährlichen Schuss das Außennetz der Braun-Weißen traf (37.) – und das waren sie schon, die Aufreger der ersten 45 Minuten. Die Gäste standen sicher, spielten aber bieder und harmlos nach vorne, was sich im Übrigen auch in Durchgang Zwei niemals änderte. Und die Gastgeber erzeugten nicht einmal optische Überlegenheit, von großem Druck ganz zu schweigen.

So fiel die Führung der Kiezkicker, obwohl diese nach dem Pausentee etwas stärker wurden, überraschend. Ein Zuspiel Serhat Yapicis aus dem zentralen Halbfeld wurde über die Gäste-Innenverteidigung hinweg abgefälscht und Zekiri vollstreckte volley vom Elfmeterpunkt in die kurze Ecke. Danach passierte dann torchancenmäßig wieder gar nix, bis Vorwärts-Wacker eine zarte Schlussoffensive andeutete. Zwei Flanken von Erhan Gerdan in kurzer Abfolge führten zu Gestocher im Fünfer der Gastgeber, doch es konnte jeweils geklärt werden. Beim zweiten Mal so gut, dass Yapici Ermir Zekiri die rechte Außenbahn hinunter schicke und dieser den Ball mustergültig flach an die lange Ecke des Fünfers zog. Dort wartete der mitgespurtete Farai Mbidzo – nun wirklich kein Torjäger, aber diese Chance war quasi „unvergebbar“.

Kurz darauf hätte Thiemo Kieckbusch nach Mbidzo-Flanke von der vormaligen Zekiri-Position (diesmal am kurzen Eck) fast das 3:0 rein gestochert, doch so überlegen war St. Pauli absolut nicht. So fror man sich dem Ende entgegen und versprach sich schon mal, nächstes Mal wieder dabei zu sein. Als schließlich Schluss war verzichteten St. Paulis Spieler richtigerweise auf die Welle und Marco Koch gab im Kabinengang den lautstarken Wüterich. Sätze wie „Du spielst die ganze Hinrunde nur Scheisse“ (wohl zu Jamal Umoru) sind zwar nicht die feine Art, aber auch davon lebt Fußball. Und vielleicht haben sich die Beiden am Montag beim Training ja wieder lieb.

Fazit: Der Sieg geht wegen der etwas stärkeren, zweiten Halbzeit der St. Paulianer und der Torchancenstatistik (5:2) okay. In dieser Form hat die Mannschaft mit „ganz oben“ allerdings nichts zu tun. Billstedt war im Offensivspiel zu blass, um nach dem 0:1 noch mal dagegen halten zu können.


Stimmen:

Alexander Schäfke (Trainer SC V/W Billstedt):
Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Auf Grund der zweiten Halbzeit geht der Sieg für St. Pauli aber in Ordnung. Wir hatten vor dem 0:2 die Chance zum Ausgleich, kriegen aber durch einen Patzer von Oskar Sulinski und unsere schlechte Absicherung leider das Kontertor und damit war der Drops dann auch gelutscht. Wir haben im Offensivspiel nicht viel zustande gebracht. Unsere Idee mit Dennis Kreutzer in der Sturmspitze war, dass er Bälle festmacht, Freistöße raus holt und wir dann über die Standards vielleicht zu einem Tor kommen. Wir hatten auch 6,7 Freistöße in der ersten Halbzeit, aber leider ging nichts rein. St. Pauli hat hinten aber auch gut gestanden und uns hat Matthias Juckel sehr gefehlt. Er ist gerade top in Form, hat aber Knieprobleme. Er saß nur pro forma auf der Bank, das hätte letztlich keinen Sinn gemacht.

Joachim Philipkowski (Trainer FC St. Pauli II):
Ich freue mich über die drei Punkte, gerade jetzt, wo wir in einer kleinen Schwächeperiode sind. In der ersten Halbzeit haben wir mit Ball sehr schlecht gespielt, da war zu wenig Bewegung da. Gegen den Ball war das gut, wir haben hinten gut gestanden. Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass sie in der zweiten Halbzeit mehr investieren müssen. Das haben sie dann auch gemacht. Wir haben uns da gesteigert. Tore fallen natürlich immer aus Fehlern, aber wir haben auch etwas Druck aufbauen können, sind über den Kampf ins Spiel gekommen. Mit der zweiten Halbzeit bin ich auf Grund der Leistungssteigerung zufrieden. Wir müssen auch mal sehen, wie das nächste Woche ist mit den Abstellungen von oben. Heute mussten wir Dennis Daube nach 60 Minuten raus nehmen, damit er morgen für die Erste einsatzfähig ist und Ömer Sismanoglu, der uns sehr gefehlt hat, konnte auch nicht spielen. Bergedorf wird aber ein ganz anderes Spiel als heute. Die Jungs wissen aber, dass sie da alles geben müssen, um zu bestehen.


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