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13.12.2008
Eine gute Show der Gäste von Mirko Schneider



ASV Bergedorf 85 – FC St. Pauli II 1:3 (1:2)

ASV Bergedorf 85: Langen – Petterson (81. Kunkel), Sobczyk, Savelsberg, Ioannou – Toksöz, Martens, Berwecke (87. Papke) – Nadj – Landau, Reincke
FC St. Pauli II: Borger – Heysen, Hinzmann, Theißen, Drobo-Ampem – Daube, Yapici – Laban, Pedroso-Bussu (66. Mbidzo), Sismanoglu (81. Sitar) – Zekiri (74. Kieckbusch)
Tore: 0:1 Sismanoglu (13., Vorarbeit Zekiri), 0:2 Hinzmann (34, Pedroso-Bussu), 1:2 Landau (38., Martens), 1:3 Daube (48., Zekiri)
Besondere Vorkommnisse: Pedroso-Bussu verschießt Foulelfmeter (48., Latte)
Schiedsrichter: Mayer-Lindenberg (HTB) – einige Fehler in einem eigentlich nicht schwer zu leitenden Spiel. Muss unbedingt die Anwendung der Vorteilsregel üben. Der Elfmeter war wohl vertretbar.
Beste Spieler: Landau – Daube, Zekiri, Drobo-Ampem, Theißen
Zuschauer: 356

Ein guter Start ist wichtig. Ob Beruf, Liebe oder Spiel – Hauptsache, es fängt alles erst mal gut an. Dann läuft es von allein, man kommt so schön in Schwung und schwuppdiwupp räumen sich alle Hindernisse selber aus dem Weg. Wer’s glaubt…Die Wahrheit sieht natürlich (wie immer) ganz anders aus. Ein guter Start ist ein guter Start – nicht mehr und nicht weniger. Und ein guter Start ohne Torerfolg kann auch schon mal eine der schlechtesten Saisonleistungen einläuten, wie Bergedorf 85 heute bewies.

Das erste Dutzend Spielminuten war Elstern-Time. Forsch gingen die Hausherren zu Werke und wurden schnell gefährlich. Jan Landau verlängerte eine Ecke von Matthias Reincke per Kopf an den langen Pfosten, von wo der Ball gegen den unmittelbar dort postierten Jan Savelsberg und schließlich neben das Tor sprang (3.). Landau versuchte es umgehend erneut, diesmal ohne die Kombination
Pfosten-Savelsberg, zielte aber vom Sechzehner eine Etage zu hoch (5.). Damit aber nicht genug. Der ansonsten fast unsichtbare David Berwecke zog mit seiner einzigen starken Aktion eine Ecke von der anderen Seite sechs Meter vor das Tor – und diesmal hieß die Kombination Savelsberg-Kopf-Latte.

Die beiden auffälligsten Elstern dieser Phase sollten weiter spielbestimmend für die Gastgeber ins Geschehen eingreifen, doch während Landau seine starke Leistung hielt, hatte Savelsberg seine beste Zeit bereits hinter sich. Beim ersten vernünftigen Angriff der Gäste stand er nur Spalier für den butterweich flankenden Ermir Zekiri, während Mirco Langen samt ein paar Mitspielern staunend zusah, wie Ömer Sismanoglu formvollendet auf die Knie ging, um die Kugel per Kopf aus ein paar Metern in die lange Ecke zu drücken.

Das schockte die Gastgeber gehörig, wenngleich sich der spielerische Bruch noch nicht in Torchancen umrechnen ließ. Im Gegenteil. St. Pauli stand zwar jetzt besser, musste aber erneut auf Fortuna vertrauen, als der bärenstarke Dennis Theißen seinen einzigen Stellungsfehler beging und Landau den Ball haarscharf am langen Eck vorbeischlenzte.

Doch dann, nicht mehr ganz unvermittelt, begann sie, die große Show des FC St. Pauli II. Zwei Halbchancen nach schönen Spielzügen (28. Laban, 32. Sismanogu) folgte zunächst das 0:2. Davide Pedroso-Bussu wurde gut 40 Meter halblinks vor dem Tor gelegt und zirkelte den Freistoß atemberaubend schön vor das Tor. Savelsberg ließ Mathias Hinzmann gewähren, während Langen ziemlich unmotiviert am Ball vorbei flog, und drin war er. Nun schien Bergedorf auseinander zu fallen. Zekiri spielte drei Mann schwindlig und zog aus spitzem Winkel nur knapp vorbei (35.), Sismanoglus Hereingabe kurz darauf bugsierte Berwecke an die eigene Latte (36.), ein erneuter Versuch des Jungtalents konnte gerade noch so weg gestochert werden. Die Hausherren liefen herum wie der zur Beschreibung schon x-mal bemühte „Hühnerhaufen“ – und machten merkwürdigerweise ausgerechnet jetzt den Anschlusstreffer, als sich Landau gegen Hinzmann durchsetzte und cool halbhoch in die kurze Ecke abschloss.

So kamen die Elstern einigermaßen heil in die Pause, mussten aber kurz nach Wiederanpfiff gleich den nächsten Schock verdauen. Der nie zu bändigende Zekiri nahm nach einem Klasse-Solo alleine vor Langen dessen ungestümes Herausstürmen gerne als Einladung zum Fallen an und schon stand Pedroso-Bussu am Punkt. Und was jetzt kam, spiegelte die ganze Begegnung in wenigen Sekunden. Zuerst lief Pedroso-Bussu an und donnerte das Leder knallhart exakt gegen die Mitte des Querbalkens. Die Kugel sprang zwanzig Meter ins Feld zurück, aber das machte den Gästen gar nix. Sie gewannen den Ball sofort zurück, spielten drei feine Pässe aus dem Fußgelenk, während die Elstern halb euphorisiert, halb geschockt zuschauten, und Daube versenkte das Ding freistehend (!) im Sechzehner.

Und das war es dann endgültig. Bergedorf hatte nicht mehr die Kraft zurück zu kommen, kam nur noch zu wenigen – und ganz selten gefährlichen – Offensivaktionen. Defensiv luden sie ihren Gegner durch eine katastrophale Raumaufteilung gepaart mit schlimmsten Fehlpässen geradezu ein. St. Pauli II nahm an und den Showbetrieb wieder auf, zeigte das vor der Krise der letzten Spiele bekannte Bild: Herrliche Kombinationen, schneller, schnörkelloser Fußball - und eine Chancenverwertung unter aller Kanone.

Fazit: Bergedorf war nur in der Anfangsphase ebenbürtig und konnte von Glück sagen, nur mit zwei Toren Unterschied verloren zu haben. Somit ein hochverdienter Erfolg der Gäste, welche nach Anlaufschwierigkeiten enorme Dominanz ausstrahlten.

Stimmen:

Joachim Philipkowski (Trainer FC St. Pauli II):
Für uns und für mich persönlich ist Bergedorf immer ein gutes Pflaster. Wir haben die letzten Male hier überzeugend gewonnen und heute war es auch wieder so, auch wenn wir in der Anfangsphase Glück hatten, nicht das 0:1 zu bekommen. Nach unserer Führung standen wir allgemein besser und sicherer, machen dann auch das 2:0. Wie es im Fußball aber so ist, kriegen wir nach einer Schlampigkeit den Anschlusstreffer. Dann aber kamen wir gut aus der Pause, machten das 3:1, hatten Chancen zum 4:1 und 5:1, haben die aber leider nicht gemacht. Insgesamt muss ich den Jungs ein großes Kompliment machen. Es zählt schließlich die Bewertung der ganzen Hinrunde und da überwintern sie auf Platz zwei. Das haben sie sich verdient und heute Abend gehen sie dann ein bisschen feiern.

Manfred Nitschke (Trainer ASV Bergedorf 85):
Die Analyse von Joachim stimmt so. Glückwunsch auch noch mal von mir an St. Pauli II zum Sieg. Fußball ist unter anderem Fehlerspiel und meine Jungs haben heute wirklich so viele Fehler gemacht, wie ich sie in den letzten drei Trainingsspielen zusammen nicht gesehen habe. Aber gut, das passiert mal. Wir haben, denke ich, eine vergleichbar junge Mannschaft und wir haben dieses Spiel verdient verloren. Es war so, dass der Fußballgott wollte, dass wir ins Spiel zurück kommen, denn wir machen etwas aus dem Nichts das 1:2 durch eine gute Leistung von Jan Landau. Der Fußballgott war uns auch nach der Halbzeit noch wohl gesonnen, als der Elfmeter an die Latte geht. Aber dann kommt eben das von mir angesprochene „Fehlerspiel“. Wir waren schlafmützig. Hätten wir den Ball dann klären können, wären wir länger im Spiel geblieben. Insgesamt sind wir aber jetzt Dritter und haben eine gute Hinrunde gespielt. Ich muss Joachim zustimmen: Es zählt die Bewertung der ganzen Hinrunde, nicht nur das letzte Spiel. Wir sind zufrieden, die Spieler haben sich individuell gut entwickelt und wir, ich spreche also auch im Namen von Jörg, arbeiten gerne mit den Jungs zusammen und ich hoffe, dass das in der Rückserie so bleibt.


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