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08.03.2009
Eine volle Ladung Sport von Mirko Schneider



SC Vorwärts-Wacker Billstedt – SV Curslack-Neuengamme 2:2 (1:2)

SC Vorwärts-Wacker Billstedt: Hrncic – Bogunovic, Pietkun, Sulinski – Liebermann, Acar (82. Zwiewka), Kreutzer, Gerdan – Umoru, Arslan, Juckel
SV Curslack-Neuengamme: Schönsee – Blättermann, Schmidt, Figge, Kock – Carstensen (75. Többen), Theetz, Kummerfeldt, Sander (64. Wyrwinski) – Pichinot, Khastoo (86. Gothmann)
Tore: 1:0 Juckel (19., Vorarbeit Kreutzer), 1:1 Pichinot (36., Khastoo), 1:2 (41. Pichinot, Khastoo), 2:2 Arslan (53., Sulinski)
Schiedsrichter: Daniel Riehl (TuS Schwachhausen) – katastrophal. Siehe Spielbericht.
Gelb-rote Karte: Pichinot (Curslack – 73., wiederholtes Foulspiel)
Beste Spieler: Kreutzer – Pichinot, Khastoo
Zuschauer: 160

Wie oft trügt uns doch der Schein? Eine große Koalition wird den Reformstau des Landes lösen, Jürgen Klinsmann hat den Fußball neu erfunden, kein Paparazzi käme auf die Idee Angela Merkel im Urlaub beim Wandern zu fotografieren…man hängt so vielen falschen Glaubenssätzen an in seinem kurzen Dasein auf Erden. Was sagt es also schon voraus, wenn ein Schiedsrichter als Heimatverein den TuS Schwachhausen angibt? Antwort heute in Billstedt: eine ganze Menge! Wir wollen dem sicher symphatischen Tabbellenvierzehnten aus der Bremen-Liga nicht zu nahe treten, doch Schiedsrichter Daniel Riehl und sein Gespann nahmen den Vereinsnamen heute viel zu wörtlich.

Es begann vor Spielbeginn und sorgte für Verwunderung kurz vor dem Anpfiff – Curslack lief zwar mit blauen Trikots, aber darüber mit gelben Leibchen auf. Wieso? Daniel Riehl war der Ansicht, die rot-violette Spielkleidung der Billstedter sei sonst nicht von den komplett blauen Gästen zu unterscheiden! Da die Gastgeber nicht ausweichen wollten und die Ersatztrikots der Gäste in Rot gehalten waren, gab es also "Vicky-Style-Light" beim Tabellensechsten. Man nahm es hin und köpfte gleich mal durch Marco Theetz knapp am Kasten vorbei (7.), während auf der anderen Seite Billstedt ein feines Abseitstor durch Umoru produzierte (13.).

Das Spiel selbst war munter, sehr temporeich, wenn auch fehlerbehaftet – doch zur richtig vollen Ladung Sport gehören natürlich auch große Aufreger samt großen Emotionen und die wurden bald frei Haus in Hülle und Fülle geliefert. Tatort 19.Minute, Freistoß Billstedt am rechten Strafraumeck: Dennis Kreutzer passt flach und geschickt an den Fünfer, der Assistent hebt wahrscheinlich zurecht die Fahne, doch Daniel Riehl überstimmt ihn, im Zentrum stehend und mit der viel schlechteren Sicht aufs Geschehen. Kim Liebermann schießt Torsten Schönsee an, Matthias Juckel setzt nach – 1:0 für die Gastgeber.

Ganz Curslack hatte gewaltigen Diskussionsbedarf und der steigerte sich noch. Kein halbes Dutzend Minuten später griffen die Gastgeber nämlich aus dem Spiel heraus ganz ordentlich an – doch der Assistent hob die Fahne. Machte nichts, Riehl entschied auf Weiterspielen! Die empörte Curslacker Abwehr war geschlagen, doch Jamal Umoru verzog Köksal Arslans Flanke knapp per Volleyschuss.

Jetzt waren die Blau(Gelb-)en sauer – und sie antworteten sportlich eindrucksvoll. Innerhalb von fünf Minuten konterten sie ihren Kontrahenten zweimal über die linke Seite nach demselben Schema aus: Benedict Kummerfeldt schickt Homan Khastoo in den Lauf, der flankt prima nach innen und Nils Pichinot vollstreckt. So ging es trotz des bitteren Rückstandes mit einer Führung in die Kabine.

In dieser muss Torsten Schönsee jedoch irgendetwas nicht gut bekommen sein, denn nach Wiederanpfiff leistete er sich einen Riesenbock, welcher zum erneuten Gleichstand führte. Oskar Sulinski drosch einen Ball hoch, weit und vor allen Dingen blind von der linken Mittelfeldseite nach vorne und dieser kam mitten im Sechzehner herunter. Klare Sache: Torwartball. Doch Schönsee zögerte, ließ die Kugel auftropfen, zögerte immer noch – und musste plötzlich bemerken, dass Arslan mit dem Mute der Verzweiflung der Kugel nachgesprintet war. Schönsee ging zwei Schritte vor und das wurde ihm zum Verhängnis, denn Arslan köpfte den Ball flugs über ihn hinweg in die Maschen.

Nun wurde es richtig hektisch. Verbissen fighteten die Teams und Billstedt war durch Juckel zweimal der Entscheidung nahe (58., 70.). Schließlich setzte sich – nachdem eine Zeit lang beide Teams gleichermaßen von merkwürdigen Entscheidungen des Gespanns betroffen waren - die Curslacker Ungleichbehandlung fort. Der bereits mit gelb belastete Erhan Gerdan drosch nach einer Spielunterbrechung den Ball aus kurzer Distanz scharf Richtung Curslacker Bank, kam jedoch mit einer Ermahnung davon. Auf der anderen Seite ging Oskar Sulinski nach einem sehr normal wirkenden Kopfballduell mit Nils Pichinot zu Boden. Konsequenz: Pichinot erhielt die zweite gelbe Karte, verstand die Welt nicht mehr und musste duschen gehen.

Die Rot-Violetten machten nun allerdings zu wenig aus ihrer Überzahl, fingen sich fast noch einen Konter durch Khastoo (85.) und verbuchten ihrerseits nur noch einen Umoru-Freistoß, den Schönsee parierte (88.). Schließlich war Schluss und das Hinspielergebnis exakt wiederholt. Mindestens auf genauso aufregende Weise wie seinerzeit in Curslack.

Fazit: Ein gerechtes Unentschieden in einem intensiven und emotionalen Match. Curslack litt deutlich mehr unter der schwachen Schiedsrichter-Leistung und musste sich letzlich mit einem Zähler zufrieden geben. Billstedt hielt gut mit und versäumte es in der Schlussphase, die Überzahl zu nutzen.

Stimmen:

Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
Wenn man sieht, wie das heute hier abgelaufen ist, muss man mit dem Punkt zufrieden sein. Das ging schon vor dem Anpfiff los. Wir spielen seit Jahren gegen Billstedt, nie gab es mit den Trikots Probleme, heute schon. Beim 0:1 hebt dann der Linienrichter die Fahne und der Schiedsrichter überstimmt ihn bei schlechterer Sicht. Ich habe den Linienrichter gefragt, er sagte mir, für ihn war das klar Abseits, aber er kann nichts machen, wenn er überstimmt wird. Wir haben dann geantwortet und zwei sehr schön heraus gespielte Tore erzielt, aber leider nach der Pause ein völlig unnötiges Gegentor bekommen. Schließlich kam noch der Platzverweis für Pichinot. Er ist ein sehr fairer Sportler, sagte mir auch, dass er da ganz normal zum Kopfball ging. Für mich war das keine gelb-rote Karte. So war es aber dann nun mal und wir waren in Unterzahl. Billstedt war nun überlegen, hatte aber bis auf Standards nichts wirklich Zwingendes. Wir hätten fast noch durch Khastoo das 3:2 gemacht, müssen aber wie gesagt mit dem Punkt zufrieden sein.

Alexander Schäfke (SC V/W Billstedt):
Torsten hat das sehr gut dargestellt. Ich kann dem wenig hinzufügen. Das 2:2 ist für uns mal wieder zu wenig. Wir sind jetzt bald die Unentschieden-Könige der Liga, aber das bringt uns nicht weiter. Andererseits kann man mit einem Punkt gegen Curslack leben. Unser 1:0 ist sicher glücklich gewesen in seiner Entstehung und dann haben wir uns zweimal über die gleiche Seite auskontern lassen. Die Konter hat Curslack allerdings auch sehr gut ausgespielt. Auch unser 2:2 fiel etwas glücklich. Was dann gar nicht ging, das war, dass man von unserer Überzahl kaum etwas gemerkt hat. Außer optisch, weil Curslack natürlich tiefer stand. Aber wir haben es da einfach versäumt, uns in dieser Phase klare Torchancen heraus zu spielen.


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