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16.03.2009
Rückblick: Nicht alle neuen Kehrgeräte funktionieren sofort von




Kehrgeräte sind nützliche Gegenstände. Der Dreck, der sich auf dem Boden mehr oder weniger über die Zeit vermehrt hat, besitzt bei gründlicher Ausübung des Fegens kaum eine Chance. Wenn bei einem Fußballverein zu viel Dreck auf sportlicher Ebene anfällt, werden meistens die alten Besen vor die Tür gesetzt, denn der Volksmund geht ja davon aus, dass neue Besen gut kehren. In dieser Saison sind es bisher acht Feger gewesen, die ihren Dienst in der Oberliga Hamburg quittieren mussten, wollten oder ihn nur interimsweise antraten. Dass in den letzten Tagen nicht der neunte dazukam, verwunderte ein wenig, da Niendorfs Trainer Carrel Segner aus seiner seelischen Verfassung nach der 0:2-Pleite gegen den USC Paloma keine Mördergrube machte. Seine Gedankenspiele scheinen zumindest vorerst für ein Weitermachen votiert zu haben, anders kann sein Erscheinen als Coach bei der Auswärtshürde Egenbüttel nicht erklärt werden.

Da die ersten Spiele nach der Winterpause ins Lande gezogen sind und die meisten neuen Übungsleiter ebenso ihre Erfahrungen mit den neuen Gefolgsleuten auf dem Feld gemacht haben, soll ein kurzer Überblick gestattet sein, wie erfolgreich denn die neuen Kehrgeräte ihren Job bisher verrichtet haben. Dabei werden auch die beiden Trainer mit in die Wertung genommen, die an diesem Wochenende nicht teilnehmen konnten. Die Begegnungen Voran Ohe (Kandidat Peter Wiehle) gegen den SC Condor und SV Lurup (Kandidat Andreas Klobedanz) gegen den TSV Buchholz fielen dem unbespielbaren Charakter des grünen Rechtecks zum Opfer.

Der erste Trainerwechsel kam für den Außenstehenden schon überraschend. Frank Stolina führte die Bergedorfer zu drei Siegen in den ersten drei Spielen und seine Mannschaft überzeugte auch über weite Strecken der 270 Minuten. Doch das Vertrauen zwischen ihm und den Führenden im Verein war nicht mehr vorhanden, da nützt keine optimale Ausbeute mehr etwas. Manfred Nitschke übernahm das Amt und wird es auf jeden Fall bis zum Ende der Saison ausüben, wonach es in den ersten Tagen nach dem Wechsel auf der Steuerbrücke nicht unbedingt aussah. Seitdem sammelte Nitschke in siebzehn Spielen, also eine gesamte Halbserie, ordentliche 34 Punkte (33:21-Tore). Als Zweiter besitzt man mehr als nur Tuchfühlung zur Spitze. Zwei Nachholpartien schlummern noch in der Vorratskammer und der Abstand zu den Victorianern beträgt nur zwei Pünktchen. Am Wochenende langte es im Derby zu einem 3:0 gegen Billstedt, was sich auf den ersten Blick ziemlich deutlich anhört, doch die Treffer fielen erst in den letzten 20 Minuten.

Als Zweiter zog Concordias Andreas Klobedanz, jetzt SV Lurup, selber die Reißleine. Es war anscheinend die richtige Entscheidung. „Klobe“ sammelte nur neun Zähler aus zehn Matches (11:17-Tore), dagegen holte Nachfolger Andreas Reinke sechszehn Punkte aus nur neun Partien (15:12). Die Abstiegsgefahr ist nur noch sehr verschwommen irgendwo hinter dem Horizont zu erkennen. Und trotzdem ist die Zukunft Reinkes mehr als ungewiss. Wöchentlich tauchen neue Gerüchte auf, wer denn nun nächste Saison Cordis Eleven taktisch, spielerisch, kämpferisch usw. ein- und aufstellen wird. Am Freitag reichte es für die Marienthaler zu einem späten, aber nicht zu späten 1:0 gegen Halstenbek-Rellingen. Dass der Dreier als glücklich einzustufen ist, stellte Reinke selber heraus. „Aber danach fragt morgen keiner mehr!“ Recht hat er, tun wir auch nicht! Es gibt bei Concordia sowieso viel zu viele Fragen, die eine dringlichere Antwort bedürfen.

Victoria spielte bei Cordis Klobedanz Schicksal und, wenn man so will, auch bei Jan Schönteich, der nach der Niederlage beim amtierenden Champion dem Dasein auf der Trainerbank des FC Voran Ohe Adieu sagte. Peter Wiehle schwang danach das Zepter, an der Ausgangssituation und dem Maß der Hoffnungslosigkeit hat sich wenig verändert. Schönteich zog nach einem katastrophalen ersten Drittel der Spielzeit die Konsequenzen. Fünf Zähler holte er von 33 möglichen (12:26). Der letzte Platz war der Lohn des Ganzen und den haben die Reinbeker auch unter Wiehle noch inne. Er holte ebenfalls fünf Punkte, brauchte jedoch „nur“ sieben Treffen mit anderen Mannschaften dafür (6:14). Da sind Jubelgesänge auf unterem Niveau angesagt. Die Reise wird (zu 99 Prozent) in der Landesliga enden.

Noch vor der Winterpause kam es bei Halstenbek-Rellingen zum großen Knall. Der neue Besen Selcuk Turan, gerade erst im Sommer für den langjährigen Besen Oliver Berndt installiert, schien nach anfänglichen Problemen immer mehr den Dreh rausbekommen zu haben, wie er für die für den Klassenerhalt nötige Sauberkeit sorgen könnte. Doch die Kehrmaßnahmen fanden im verantwortlichen Umfeld der Schleswig-Holsteiner nicht nur Freunde und schon war der neue nach vierzehn Spielen und sechszehn Punkten (14:21) wieder ein alter Besen. Vorübergehend versuchte Ingo Desombre das Haus rein zu halten, was relativ ansprechend gelang. Ein Unentschieden bei Victoria, ein Sieg gegen St. Pauli II, eine Niederlage gegen Condor, es gibt Schlimmeres. Der ganz neue Besen ist eigentlich ein altbekannter, denn dieser war ja jahrelang bei den gar nicht so beliebten Nachbarn tätig gewesen und dessen Visitenkarte besaß eine gewisse Überzeugungskraft. Thomas Bliemeister ist sein Name, vormals VfL Pinneberg, und seine Punkteausbeute ist bis dato mager bis nicht vorhanden. Drei Partien, drei Niederlagen, das kommt in den besten Familien vor und soll und darf nicht als Vorverurteilung angesehen werden. Jede Pleite hatte ihren eigenen Charme. In Curslack war HR nicht unbedingt schlechter, gegen Bergedorf verlor HR in letzter Minute und bei Concordia war es den Augenzeugenberichten folgend eher zu langweilig, als das irgendwelche Tore die Gemüter hätten aufheitern sollen. Es mag am momentanen Halstenbeker Lauf liegen, dass trotzdem Concordia irgendwie und unverdient und ebenfalls kurz vor Ultimo gewann. Zumindest punktetechnisch hat sich die Neuausrichtung noch nicht gelohnt.

In der Winterpause wurde gleich auf drei Stühlen das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel aufgeführt. Beim SV Lurup kreischten es die Spatzen von den Dächern, dass Oliver Dittberner nach der Nicht-Verlängerung seines Vertrages zum Saisonende dieses nicht mehr als Lurups vorderster Mann im sportlichen Bereich erleben würde. Die Anzahl der Punkte war ein Grund, aber nicht der einzige, weswegen die Zusammenarbeit von Seiten des Vereins aufgelöst wurde. 19 befanden sich nach fünfzehn Spieln auf dem Konto (versehen mit dem Vermerk: italienisches Torverhältnis von 14:15), für einen Absteiger eigentlich zu wenig. Andreas Klobedanz, der in der Nähe des Stadions an der Flurstraße sein Domizil besitzt, bekam das Angebot quasi unter den Weihnachtsbaum gelegt. Er öffnete das „Geschenk“ und konnte bisher jedoch nur zweimal damit spielen. Zu Hause durfte Klobedanz mit seinem neuen Verein noch gar nicht antreten, bei BU gab es ein 0:2, bei Victoria im Laufe der letzten Woche ein 1:3. Auch hier verpuffte bisher die erhoffte sofortige Wirkung des Trainerwechsels. Aber genauso wie bei Bliemeister dürfen keine voreiligen Schlüsse gezogen werden.

Dies gilt auch für die beiden anderen neuen Trainer. Jörn Großkopf beerbte Joachim Philipkowski bei St. Pauli II. Seine Weste ist bis auf einen Anstandspunkt noch ziemlich weiß, aber im negativen Sinne. Nach dem 0:0 gegen Niendorf und dem 1:2 bei Victoria gab es gegen Norderstedt ein 2:3, wodurch sich die Norderstedter für die Prügel aus dem Hinspiel revanchierten. In einem Anflug von fußballerischer Klasse hatte nämlich der FC die Norderstedter damals mit 5:0 in Grund und Boden gespielt und noch Gnade walten lassen. Die Eintracht war auf einem guten Weg, es mit gleicher Münze heimzahlen zu können. Arlioglu und Yilmaz sorgten für eine 3:0-Führung, bevor Zekiri seine Treffer Nummer dreizehn und vierzehn erzielen durfte. Auch hier entstand also keine Euphorie nach der Neubesetzung. Bei Jan Rohde und dem SC Egenbüttel ist dies ebenso der Fall. 1:1 gegen Barmbek, 1:3 beim VfL 93 und nun 0:1 gegen Niendorf. Gegen welche Mannschaften will ein Kellerkind denn ansonsten Stufe für Stufe nach oben klettern, wenn nicht gegen diese? Ole Natusch besorgte das einzige Tor am Freitag für die Niendorfer. Rohdes Vorgänger Ralf Palapies, jetzt schon SV Rugenbergen, konnte zwölf Zähler nach fünfzehn Spielen vorweisen, Rohde nun einen aus drei Partien. Beide Quoten, siehe Voran Ohe, lassen das Urteil Abstieg erahnen.

Die positiven Ausschläge nach den Trainerwechseln halten sich insgesamt im Rahmen. Vielleicht wird auch das die Verantwortlichen in Niendorf zu dem bisherigen Ergebnis bewogen haben, weiterhin miteinander arbeiten zu wollen, auch wenn es irgendwie von außen immer ein bisschen den Anschein hat, als gäbe es günstigere Konstellationen als die Ehe zwischen Segner und Niendorf. Egal, das 1:0 in Egenbüttel verschaffte dem NTSV wieder etwas Licht im düsteren Gewölbe der Staffel. Im Dachgeschoss verpasste es hingegen Victoria, den Ausrutscher der Meiendorfer vom Vortag elementar auszunutzen. Meiendorf kam gegen Barmbek nicht über ein 3:3 hinaus, verlor allerdings nicht weiter Boden gegenüber den Jungs von der Hoheluft. Die krampften sich ein 1:1-Unentschieden bei den kämpferischen Palomaten zusammen, wobei diese Punkteteilung sogar für den Tabellenführer als glücklich zu bezeichnen ist. Und so darf sich Bergedorf als großer Gewinner der „Fab Four“ an diesem Spieltag fühlen, da ja Buchholz gar nicht eingreifen durfte. Nicht zu vergessen: Curslack kann nicht nur aus den Sommer-Startlöchern gut herauskommen, neuerdings klappt es auch nach der Winterpause. Sieben Punkte aus drei Spielen, das 1:0 gegen den VfL 93 hatte zwar den Charakter eines Arbeitssieges, aber die Hähne haben derzeit Besseres zu tun als noch sowas zu krähen.


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