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22.03.2009
Carrion Gaona bereitet vor und lässt es bleiben von Mirko Schneider



SC Vorwärts-Wacker Billstedt – SC Concordia Hamburg 1:1 (1:0)

SC Vorwärts-Wacker Billstedt: Graudenz – Zwiewka, Bogunovic, Liebermann, Reichenbach – Gerdan, Pietkun, Kreutzer – Carrion Gaona, Juckel, Arslan (75. Umoru)
SC Concordia Hamburg: Voß – Drews (46. Glavocevic), Reiher, Stendel – Pornhagen, Janke, Iwosa, Müller – Algan – Tahirovic (33. Harms), Steinhöfel
Tore: 1:0 Juckel (7., Vorarbeit Carrion Gaona), 1:1 Steinhöfel (55., Algan)
Gelb-Rote Karte: Iwosa (90+1., wiederholtes Foulspiel/SC Concordia)
Schiedsrichter: Jens Braun (NTSV) – insgesamt ein guter Leiter der Partie.
Beste Spieler: Kreutzer - Steinhöfel
Zuschauer: 190

Zwei Formen gefährden jedes Kollektiv: einerseits null Individualität – andererseits nur Individualität! Im ersten Fall läuft alles für alle nach Schema F. Im zweiten Fall macht jeder, was er will. Nur die goldene Mitte macht Gemeinschaft und Selbstbestimmtheit erfolgreich möglich. So was lernt man aus Erfahrung oder im ersten Semester Soziologie und da man sich im Leben immer zweimal trifft und einem zudem, wie Nick Hornby bereits wusste, so gut wie alles, was im Leben relevant ist, früher oder später auf dem Fußballplatz über den Weg läuft, richten wir den Blick dieses Spielberichtes hauptsächlich auf den Billstedter Flügelstürmer Oswaldo Carrion Gaona.

Er begann, wie sein Team, prima. Wuselig und flink, viel rochierend und gleich beteiligt an der Führung, als er den Ball zum Sturmkollegen Matthias Juckel weiter leitete. Dieser lief der viel zu weit aufgerückten Dreierkette des SC Concordia davon und überlupfte Sebastian Voß mit Auge zum 1:0. Verdient, kein Thema, und Juckel legte bald nach, verfehlte jedoch nach erneuter Vorlage von Carrion Gaona per Flachschrägschuss nur knapp das Gästegehäuse (19.).

Es begann nun die Zeit, in der nach Einschätzung von Gästetrainer Andreas Reinke „das Spiel endlich auch für uns stattfand“, was für die Defensive erstmal zutraf, für die nicht stattfindende Offensive der Concorden aber nicht. Und auch hinten patzten sie noch einmal, als Dennis Kreutzer einen Pass aus dem defensiven Mittelfeld mitten durch die mit seltsamem Stellungsspiel versehene Gästeabwehr durchsteckte und Carrion Gaona alleine auf Voß zulief. Neben ihm auf gleicher Höhe Mitspieler Köksal Arslan, womit es eigentlich nur noch eines geben konnte: den richtigen Moment zum Querlegen abwarten. Dieser kam kurz vor Voß, doch der bis dato absolut mannschaftsdienliche Carrion Gaona riskierte merkwürdigerweise ein halbherziges Dribbling und verzog danach den Ball weit am Kasten vorbei. Bis zur Pause gab es keine weiteren Torchancen mehr, für Carrion Gaona aber die Erkenntnis: so zu spielen wie vor dieser Szene scheint besser zu sein.

Doch genau diese leicht verdauliche Lehre von der immer angebrachten Uneigennützigkeit wurde ihm vier Minuten nach dem Wechsel zum Verhängnis. Wunderbar spielte Köksal Arslan ihn frei und dem Tor und Voß zustrebend hielt er plötzlich an und sah den keinesfalls besser postierten Juckel hinter dem Concorden-Verteidiger Oliver Glavocevic stehen. Gemäß dem Erlernten machte er „keinen Druck nach innen und zwang den Verteidiger, was zu machen" (Trainer Alexander Schäfke), sondern wollte dienstbeflissen unbedingt Juckel einsetzen, spielte Glavocevic die Kugel aber in die Beine.

Das sollte sich bald gehörig rächen, als Alexander Bogunovic eine schwache Flanke von Berkan Algan per noch schwächerer Kopfballabwehr Kai Steinhöfel auf dem Silbertablett servierte. Dieser ließ sich nicht lange bitten und ballerte das Ding volley ins Glück. Nun war das Spiel endgültig ausgeglichen, wenn die Billstedter auch bis zum Ende der Spielzeit das „chancenüberlegene“ Team blieben. Doch die Abschlussschwäche haben sie ja trotz bereits 31 erzielten Toren nicht erst seit gestern gepachtet.

Carrion Gaona hätte bei seiner schwierigen Suche nach der goldenen Mitte sogar noch für ein Happy End sorgen können, doch nach einem wunderschönen Angriff über links schoss er die flache Hereingabe von Yannic Reichenbach aus spitzem Winkel ans Außennetz (84.). So einigten sich beide Trainer später auf die Ansicht, das Ergebnis des Spiels sei gerecht gewesen und der angefressene Alexander Schäfke („Ich kann keine Unentschieden mehr sehen!“) brachte seine Erklärungen bezüglich Carrion Gaona noch einmal dialektisch auf den Punkt: „Natürlich bin ich sauer und hilflos als Trainer da draußen an der Linie, aber ich kann ihm dafür ja jetzt auch nicht den Kopf abschlagen.“

So ist es. Und wenn sie in Billstedt die Suche nach dem richtigen Weg weiter beharrlich trainieren, gibt es bei all dem Potenzial bald wieder Dreier und am Saisonende ein Klassenerhalts-Happy-End: für Carrion Gaona und für das gesamte Team!


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