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05.04.2009
Rückblick: Meiendorf macht von sich reden von




Freitagabend, Stadtpark. Peter Elsner, ETV-Manager und nebenbei Stadionsprecher am Borgweg, moderierte wie gewohnt die Pressekonferenz des VfL 93 an. Der siegreiche Gästetrainer erhob das Wort: "Die Presse spricht nicht über uns." Die Vertreter der schreibenden Zunft, denen Lutz Göttling seine Worte in die Blöcke diktierte, waren tatsächlich an genau zwei Fingern abzuzählen. Wenige Minuten zuvor, einige Kilometer südwestlich, sprachen Bert Ehm und Manfred Nitschke vor einem größeren Auditorium. Bergedorf hatte den amtierenden Meister am Nasenring durch das Stadion Hoheluft gezogen und sich seines letzten ernsthaften Konkurrenten eindrucksvoll entledigt. Oder, Herr Göttling? "Alle reden nur über Bergedorf und Victoria, aber wir bleiben oben dran und können der lachende Dritte werden. Wir haben noch zwei Endspiele gegen Bergedorf!" Das erste davon am kommenden Karfreitag, wenn die "Elstern" an der Bundesstraße 75 zu Gast sind. Roschlaub und seine Lehrlinge bekommen womöglich die Gelegenheit, mit dann einem ausgetragenen Spiel mehr, den Tabellenführer stürzen. Vorausgesetzt, Meiendorf erlebt Dienstag in Egenbüttel kein Waterloo. Nein, falsch. Es muss heißen: Vorausgesetzt, Meiendorf erlebt in Egenbüttel kein Harburg! Denn dort verdarb sich Göttlings Elf in der Vorsaison (beim 4:5 gegen die nicht ligatauglichen Grün-Weißen) hochmütig ihre Meisterschaftschancen. In Ohe, letztens beim 2:2, wiederholte der MSV die Fehler der Vergangenheit. Das 3:1 beim VfL 93 lässt aber in Sachen Umgang mit einem Underdog auf Leneffekte der "Göttlinger" schließen. Die Gefahr, dass das Titelrennen trotzdem schon vor dem Saison-Endspurt zugunsten Bergedorfs und zulasten der Spannung entschieden sein wird, ist allerdings groß, wenn die "Elstern" ihre Leistung vom viel zu niedrig ausgefallenen 2:0 bei Victoria konservieren können.

Es tut der Liga jedenfalls gut, dass Göttling von Anfang an der stärker eingeschätzten Konkurrenz von St. Pauli, Bergedorf und Victoria – das damals hoch gehandelte Norderstedt und auch Lurup nicht zu vergessen – sportlich und verbal die Stirn bot. Schon am zweiten Spieltag verkündete der MSV-Trainer forsch: "Wir wollen MINDESTENS Zweiter werden." Wer ihm damals Größenwahn diagnostizieren wollte, muss heute Göttlings Realitätssinn anerkennen! – Aber was ist aus den anderen ehemaligen Titelanwärtern geworden? Über Victoria und Bergedorf ist alles gesagt. Der FC St. Pauli, als Topfavorit in die Saison gestartet, revanchierte sich am Samstag gegen Egenbüttel für die Hinspielniederlage mit einem satten 6:0. Jörn Großkopfs U23 trägt aber die Last von zehn Punkten Rückstand auf Bergedorf mit sich herum. Norderstedt untermauerte mit den beiden 1:1-Remis, am Wochenende gegen Curslack und unter der Woche gegen Lurup, erneut seine Mittelmäßigkeit. Lurup dagegen, das letztes Frühjahr unter Oliver Dittberner in der Oberliga Nord noch so manchen "Großen" ärgerte, wäre über den Status der Mittelmäßigkeit heutzutage erfreut. Aber was die Rot-Weißen beim 0:2 an der Brucknerstraße zu bieten hatten, ist selbst für Mittelmaß zu schlecht gewesen.

Lurup ist eine gute Überleitung: Kommen wir zu den Abstiegskandidaten. Curslack rechnet sich ja gerne selbst zu denen, ist diesen Schuhen aber schon lange entwachsen – auch wenn Torsten Henke in dieser Hinsicht stets so tief wie nur möglich stapelt. Doch in allen sieben Punktspielen des Jahres 2009 blieb der SVCN ungeschlagen, insgesamt hält diese Serie schon seit acht Spielen an. Nach dem mühsamen 2:2 in Egenbüttel scherzte Henke selbstironisch: "Mit 39 Punkten steigt man auch nicht ab." Was seine Schützlinge nicht daran hinderte, in Norderstedt den ominösen 40. Punkt dingfest zu machen und damit endgültige Planungssicherheit für ein viertes Jahr auf höchstem Hamburger Level zu schaffen. Ob Curslack nun aber immer noch die Spannung hochhalten kann? Einen Spannungsabfall erleben ja so oft jene Mannschaften, die sich aus Reichweite der Abstiegsränge gehievt haben. Concordias 0:2 in Niendorf und das 1:3 von BU gegen Condor sind dafür gute Beispiele. Dass man im Niemandsland aber auch Auftrieb bekommen kann, zeigen derzeit die "Raubvögel" aus Oldenfelde. Man spricht da wohl vom "befreiten Aufspielen": Matthias Bub jedenfalls dürfte seine "Abschiedstournee" für den SC Condor genießen. Daran hat sein formstarker und oft unter seinen Möglichkeiten bleibender "Dirigent" Markus Schwoy (dessen Trainer Bub ja auch im nächsten Jahr sein könnte – dann aber in Niendorf) einigen Anteil.

Dem Spaßfußball abgeschworen haben dagegen die chronisch Abstiegsbedrohten. Paloma, H/R und Niendorf wissen schon seit Monaten, um was es geht: Punkte um jeden Preis. Entsprechend erkämpften sich alle drei gegen höher eingestufte Gegner wichtige Heimsiege. Das 1:0 von H/R über Buchholz (Tim Vollmer erzielte das Goldene Tor für die Baumschuler), stürzte die Gäste aus der Nordheide gleichsam in die erste Mini-Krise dieser Saison. Was Thomas Titze nach zwei Niederlagen empfinden wird, ist aber gar nichts gegen die Nöte, die bei der Überraschungsmannschaft der Saison 2008/2009 ausgestanden werden. Doch siehe da: Das "Weiße Ballett", längst als Absteiger verbucht, bat in Billstedt zum Tanz. Durch Treffer von Matthias Heidrich und Manuel Demir gewann Voran verdient mit 2:1 und fuhr den allerersten Auswärtssieg der Saison ein. Nun müssen die Billstedter ganz wacker sein, denn ihnen droht ein typisches Aufsteiger-Schicksal. Nach einem von Euphorie getragenen Saisonbeginn wird V/W seit Monaten durchgereicht. Diesbezüglich könnten die Billstedter beim GSK Bergedorf nachfragen – wenn es diesen Verein noch gäbe. Wie auch immer: Mittlerweile eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn(!) Spiele ist die Elf von Alexander Schäfke ohne dreifachen Punktgewinn. Der letzte Erfolg datiert vom 9. November des Vorjahres. 20 Punkte hatte V/W damals schon auf dem Konto – kümmerliche 4 kamen seither nur noch hinzu… Und so kommt dem Gründonnerstags-Kick im Stadtpark schon schicksalhafte Bedeutung zu, denn auch der VfL 93 taumelt der Landesliga entgegen. Daniel Sager ärgert sich seit Wochen mit nachlassenden Leistungen seines Teams herum. Das Alibi der ungewissen Perspektive des Vereins hat Manager Jürgen Domzalski ("Wir melden!") den Spielern nun genommen. Der Manager steht auch über die Saison hinaus zum VfL 93 und will den Oberligafußball am Borgweg erhalten. Gegenüber ihrer Mannschaft wird der Tonfall von Domzalski ("Wer gehen will, kann gehen!") und Sager ("Jeder muss sich selbst motivieren!") jedenfalls rauer. Mal sehen, was die Tritt-in-den-Arsch-Interventionsmethode bei der jungen Mannschaft bewirkt.


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