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18.05.2009
Rückblick: Ist es der größere Hunger bei Victoria? von




Unverhofft kommt bekanntlich oft. So richtig wird wohl niemand mehr damit gerechnet haben, dass die Bergedorfer nochmals straucheln werden. Aber gestrauchelt sind die „Elstern“ auch gar nicht an diesem 32. Spieltag. Sie sind regelrecht abgestürzt, auf eigenem Grund und Boden abgeschossen wurden. Und das nicht von Hinz oder Kunz oder Hans oder Franz. Es war der Nachbar. Nicht immer ist der Gärtner der Mörder, in diesem Fall war es der befreundete Nachbar, der dem großen Favoriten einen sehr dicken Strich durch die Rechnung machte. Curslack-Neuengamme spielt eine hervorragende Serie, war lange in diesem Jahr ungeschlagen und besitzt mit Christian Spill und Nils Pichinot das beste Angriffsduo der Staffel. Und trotzdem konnte man es sich nicht so recht vorstellen, dass gerade die Henke-Truppe dem Gegenüber eventuell das entscheidende Bein vor der Meisterschaft stellen würde. Machten die Curslacker aber dann doch. Innerhalb von acht Minuten verwandelten die Gäste den frühen Rückstand durch Bergedorfs Toksöz in eine 3:1-Führung durch Treffer von Spill (23, Tor Nr. 25), Theetz (30.) und Pichinot (31.). Acht Minuten, die Bergedorf den Titel gekostet haben könnten. Acht Minuten, auf die der Kontrahent SC Victoria seit Wochen wartete. Bergedorf schwächelte zwar ein wenig in den letzten Wochen, verpasste es das eine oder andere Mal, sich entscheidend von der Konkurrenz absetzen zu können. Und doch hielt der ASV den Vorsprung, bis halt zum 32. Spieltag. Nun ist der Gejagte wieder der Jäger. Die Hoffnungen ruhen jetzt auf Halstenbek und Billstedt. Mannschaften die entweder schon gerettet oder seit diesem Wochenende endgültig abgestiegen sind. Ob einer der beiden Victoria ernsthaft vor Probleme stellen kann, wird sich zeigen müssen. Vorstellbar ist es eigentlich nicht

Der Noch-und-wohl-wieder-Meister Victoria hielt sich bei dem vorletztem Heimspiel des Condor-Urgesteins Matthias Bub schadlos und gewann mit 2:0. Es muss der Mannschaft von Coach Bert Ehm insofern ein Kompliment gemacht werden, dass sie, trotz aller Rückschläge in den Duellen mit den Großen dieser Liga, nicht locker ließen. Nach der 0:2-Heimpleite gegen Bergedorf, die gefühlt höher ausfiel, glaubten nicht mehr viele an eine Titelverteidigung. Doch nach diesem 3. April holten die Jungs von der Hoheluft sechzehn von möglichen achtzehn Punkten, die letzten vier Begegnungen wurden allesamt gewonnen. Auch das wegweisende Treffen mit den Meiendorfern wurde mit 2:0 erfolgreich gestaltet. Vicky hielt immer den Kontakt zum jeweiligen Spitzenreiter. Ließ diesen wissen, dass dieser sich erst in der Sommerpause am Strand ausruhen darf, aber nicht während der Saison als Tabellenführer. Victoria hat, strikt nach den Zahlen ausgerichtet, den besten Angriff, die drittbeste Abwehr, das beste Torverhältnis und ist die beste Mannschaft der bisherigen Rückrunde mit 36 Punkten aus fünfzehn Begegnung (11-3-1). Vielleicht wird der etwas größere Hunger auf den Titel den Ausschlag geben. Victoria möchte unbedingt den Hattrick vollenden. Natürlich will niemand Bergedorf die Lust und Gier auf den Titel absprechen. Wer will nicht Meister werden? Aber eine Meisterschaft ohne Aufstieg ist wie Apfelkuchen ohne Schlagsahne. Schmeckt bestimmt lecker, aber der gewisse Kick, das Extra, die Abrundung fehlt.

Wenn man sich das Interview von Bert Ehm im heutigen Hamburger Abendblatt zu Gemüte führt, wird ja nicht zum ersten Mal Kritik am DFB und dessen Kriterien für die Regionalliga-Tauglichkeit laut. An anderer Stelle fragt die Gazette völlig zutreffend, wer bei diesen Gegebenheiten noch aufsteigen möchte und wer es sich leisten könnte. Ehms Antwort nennt da nur den Namen der Zwoten des FC St. Pauli. Wer will Bergedorf - nichts gegen Bergedorf – gegen Plauen sich an der Hoheluft anschauen, wenn zeitgleich Altona gegen Victoria auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn antritt? Die Staffel verkommt somit (oder ist schon verkommen) in der Aufstiegsfrage zu einer Farce. Für den Hamburger Fußball ist das keine gute Entwicklung.

Hinter den beiden Oberen hat sich nun die Equipe des TSV Buchholz eingereiht. Norderstedt wurde mit einem erwarteten 2:0 nach Hause geschickt. Unter der Woche siegte der TSV in Lurup mit 3:0. Theoretisch können die 08er sogar noch Meister werden. Nur die Lächerlichkeit von zwei Mannschaften, sechs Punkten und siebzehn Toren müsste in den nächsten zwei Wochen ein- bzw. aufgeholt werden. Wird natürlich nicht passieren, Hertha BSC Berlin wird ja auch nicht mehr Meister. Aber alleine, dass die Buchholzer soweit gekommen sind, stellt eine der Geschichten dieser Saison dar. Der Sprung auf das Podest hängt jedoch auch unmittelbar mit dem langsamen Austrudeln der Meiendorfer zusammen. Die MSVer holten aus den letzten fünf Begegnungen nur einen Sieg, verloren bei Victoria, in Lurup und nun daheim gegen Paloma. Die Herrn Protzek und Behr machten die Überraschung perfekt, natürlich begünstigt von der frühen Ampelkarte des Meiendorfer Sportskameraden Schäfke. Es scheint die Anspannung bei den Göttling-Schützlingen verloren gegangen zu sein.

Für das Ausrufezeichen dieses Wochenendes sorgte der St. Paulis Torjäger Ermir Zekiri. Der Mazedonier legte nach seinem lupenreinen Hattrick in der ersten Halbzeit bei Voran Ohe gleich noch mal zwei Treffer kurz nach der Pause nach. Es waren die Treffer zum 0:1, 0:2, 0:3, 0:4 und 0:5. Dass es eine Minute nach dem fünften Tor schon 0:6 stand, lässt erahnen, dass die Kiezianer Milde walten ließen, ansonsten hätte das Schlusslicht wohl eine zweistellige Niederlage als Sahnehäubchen auf eine atemberaubend furchtbare Saison hinnehmen müssen. Peinlich ist es trotzdem. Für St. Pauli sind es hingegen nur kosmetische Verbesserungen einer sehr mittelmäßigen Rückrunde, in der man nur 21 Zähler einsammeln konnte. Zur Halbzeit dieser Saison belegte man den…, richtig geraten, ersten Platz. Verdammt lang her!

Auf den fünften Platz der Rückrunden-Tabelle hat es sich der USC Paloma (26 Punkte gegenüber 15 aus der Hinserie) bequem gemacht. Mit dem Abstieg haben die Palomaten genauso wenig zu tun wie die Barmbeker, die sich ebenfalls in der zweiten Hälfte verbesserten (25 zu 22 Punkten). Auch die ehemaligen Kellerkinder Lurup (23 zu 22), Halstenbek (22 zu 18) und Niendorf (23 zu 13) haben sich im Laufe der Rückrunde konstanter präsentiert. Niendorfs Torwart Andreas Tholen war der Garant am gestrigen Sonntag, dass seine Farben praktisch nicht mehr absteigen können. Er hielt den Elfmeter von Danijel Peric (keine Kommentare zu Bussen, Bäuchen, Gottschalk oder Wetten, dass…?) und somit das 1:1-Unentschieden bei BU fest. Lurup besiegelte den endgültigen Abstieg der Billstedter mit einem ungefährdeten 3:1. Die Zahlen aus dem Jahr 2009 sprechen ein deutliches Urteil über die Verfassung von Vorwärts. Sechs ganze Punkte konnten eingesammelt werden. Damit ist man Letzter der Rückrunde, sogar hinter Voran Ohe und Egenbüttel. Gar nicht so leicht!

Und auch die letzte Entscheidung ist im Abstiegskampf schon zwei Spieltage vor dem Ende gefallen. Concordia durfte sich bei seinem Torjäger Mario Jurkschat bedanken. Erstmal, dass es keine Schlagzeilen mit „Super-Mario“ gibt, da Jurkschats Spitzname nun mal „Harry“ ist, und zum zweiten, dass er sehr früh mit dem schnelleren Hattrick (Grüße an Zekiri!) flott die Weichen auf Sieg und Nichtabstieg stellte. 26 Minuten brauchte Jurkschat, Zekiri ließ sich bei seinen drei Toren in 40 Minuten eindeutig mehr Zeit. Mit diesem erwarteten 5:2-Sieg der Concorden gegen die Egenbüttler musste der VfL 93 (nur zehn Punkte in der Rückrunde) schon rechnen, man durfte also bei HR unter gar keinen Umständen verlieren. Diese traten jedoch ein und zwar in der Gestalt von Ali Arslan, der nach der Pause die entscheidenden Argumente für den 3:1-Erfolg der Halstenbeker auf den Tisch legte. Der VfL 93 wird sich in der Landesliga wieder neu sortieren müssen. Trainer Daniel Sager ist daher aus der privaten Zwickmühle entlassen wurden. Es wäre auch ein heftiger Wink des Schicksals gewesen, wenn er seine eigene Zukunft (Concordia) in den Abstieg geschickt hätte und seine eigene Vergangenheit wäre in der Oberliga Hamburg verblieben. Trotzdem tut jeder eigene Abstieg auf seiner eigenen Weise weh.


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