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29.05.2009
Spill ist der König der Kanoniere von Mirko Schneider




SV Curslack-Neuengamme – FC Voran Ohe 6:4 (2:1)

SV Curslack-Neuengamme: Stephan – Blättermann, Schmidt, Figge, Kock (70. Khastoo) – Wulff, Khalili, Wyrwinski (60. Theetz), Sander – Spill, Pichinot (88. Tamm)
FC Voran Ohe: Hamdorf – Aksu – Meyer, Faizi, Andrade, Rasminda (78. Stuckenbröcker) – Kudling, El Osman – Carl – Kilic, Heidrich
Tore: 1:0 Spill (22., Vorarbeit Pichinot), 1:1 Kilic (25., Carl), 2:1 Blättermann (27., Khalili), 2:2 Heidrich (60., direkter Freistoß), 3:2 Theetz (62., Pichinot), 3:3 Carl (64., Kilic), 4:3 Spill (67., Sander), 5:3 Spill (75., Wulff), 5:4 Kudling (77., Heidrich), 6:4 Tamm (89., Theetz)
Schiedsrichter: Wicke (TSV Glinde) – zeigte staunend zehnmal zur Mittellinie und brachte ansonsten eine gute Leistung.
Beste Spieler: Spill, Pichinot, Khalili, Theetz – Carl, Kilic, Heidrich
Zuschauer: 230

Ein letzter Scherz sollte der schreibenden Zunft an diesem heiteren Abend nicht vergönnt sein. Das Ansinnen, Christian Spill gleich nach Spielende mit dem 4:3 von St. Pauli II gegen Barmbek-Uhlenhorst zu konfrontieren, fand keinen Anklang. Ein Zuschauer lief sogar unmittelbar nach Abpfiff zum neuen Torschützenkönig der Oberliga Hamburg, um Entwarnung zu geben: Ermir Zekiri, sein größter Konkurrent, hatte heute Ladehemmung. Und Christian Spill? Er hatte an diesem Abend ganz Curslack hinter sich. Obwohl es laut Trainer Torsten Henke „nicht so angesagt war, denn wenn man es zwanghaft probiert, klappt es nicht“, suchten seine Kollegen ihn bei fast jeder Aktion. „Spiller“ sollte die Torjägerkanone holen und er holte sie. Das war eine der Geschichten dieses wunderbaren Fußballspiels.

Darauf wiesen die ersten zwanzig Minuten allerdings nicht hin. Ein laues Abtasten ohne große Torszenen machte nicht viel Appetit auf mehr, bis sich die erste rührende Szene des Spiels ereignete. Die Gastgeber spielten sich durch Ohes Deckung, Nils Pichinot lief alleine auf Björn Hamdorf zu, hatte ihn schon umkurvt, da sah er Spill und legte ihm statt seines Abschiedstores den 26. Saisontreffer uneigennützig auf. Das rührte anscheinend auch die Kollegen in der Deckung, die Ibrahim Kilic nach tödlichem Pass von Dennis Carl laufen und den Ball ins Tor heben ließen. Ohes Deckung wollte dem nicht nachstehen und gestattete Marco Blättermann nach Zuspiel des besonders in der ersten Hälfte glänzenden Saboor Khalili so viel Platz wie nur möglich. Er nutzte ihn zum satten 2:1.

Bis zur 60. Minute folgten nun eine ganze Reihe von Großchancen und der Entschluss der Teams, gänzlich ohne Deckung spielen, sollte sich in der letzten halben Stunde für den Unterhaltungswert der Partie mehr als auszahlen. Matthias Heidrich machte den Anfang des Torfestivals und jagte einen Freistoß aus 18 Metern als Flatterball über die Mauer direkt über den Kopf von Lars Stephan ins Tor. Bei Curslack kam Marco Theetz, schnappte sich die Kugel, spielte Doppelpass mit Pichinot, und stellte zwei Zeigerumdrehungen später den alten Abstand wieder her. Die selbe Zeitspanne brauchten die Blauen, um den Ball hinten erneut zu verdaddeln, so dass Carl sich von Kilic in Szene setzen lassen konnte und die Kugel in den Winkel jagte. Genau dahin bugsierte auch Spill den Ball im Liegen nach einer Flanke von Sander wiederum nur 180 Sekunden danach.

Vier Tore in sieben Minuten waren gefallen und nun brachen endgültig alle Dämme. Es gab Torchancen im Minutentakt und alle schienen beseelt von der Idee, den Zuschauern die torreichste Begegnung der Saison zu liefern. Bei Ohe zauberte das Offensivtrio Carl-Kilic-Heidrich, bei Curslack suchte Pichinot selbst dann noch Spill, wenn er dicht vor einem eigenen Torerfolg stand. Er sollte dafür vom Schützenkönig der Saison später mit den Worten „Was er heute getan hat, besonders vor dem 1:0, das zeichnet ihn nicht nur als Spieler aus, sondern auch als Mensch. Er wird mir sehr fehlen“, geadelt werden.

Spill schlug auch bald erneut zu, diesmal auf Zuckerpass von Christian Wulff, der es ihm ermöglichte, Hasibullah Faizi zu entwischen und erneut einzuschieben. Mathias Figge aber wünschte sich weiterhin Spannung und verlor den Ball mit dem nächsten Oher Angriff an Heidrich. Ablage per Hinterkopf auf Kudling: 5:4.

Ohe drängte nun auf das 5:5, lief jedoch immer wieder in Curslacker Konter. Als Spill eine der vielen weiteren Chancen vergeben hatte (86.), traten plötzlich Humor und Wehmut in kurzer Reihenfolge auf. Erst hatte ein Curslacker Fan die Lacher auf seiner Seite, als er mit gespielter Verzweiflung „Spiller, mach’ noch einen. Unbedingt. Zur Sicherheit“, rief, dann war es soweit: Nils Pichinot verließ unter riesigem Beifall den Platz. Torsten Henke brachte Alexander Tamm für ihn, drückte Pichinot noch einmal ganz herzlich und das hätten die Zuschauer am liebsten auch getan. Nun gehst du, Nils, wir werden Dich sehr vermissen. Diese herzliche Botschaft, sie zeigten sie ihm alle.

Damit die letzten Minuten nicht nur mit Nostalgie und Wehmut gefüllt wurden, zeigte der für Pichinot eingewechselte Tamm noch einen äußerst effektiven Auftritt und versenkte nach Pass des seit seiner Einwechslung ständig mit den Zuschauern schnackenden und dennoch formidablen Marco Theetz noch zum 6:4. Am Schluss bildeten die Curslacker Spieler einen Kreis, Torsten Henke stellte sich in die Mitte und zu viel untergehaktem Gehüpfe gab es „Super Curslack Olè“ zu hören, danach die Welle mit den Fans und Gratulationen ohne Ende für den 28-Tore-Mann Spill.

Und Ohe? Immerhin: Letzter sind sie nicht geworden, enorm viel Unterhaltung haben sie geboten, auch heute wieder. Peter Wiehle wünschte Curslack „alles, alles Gute“ und fand „es heute einfach wichtig, dass wir den Zuschauern was geboten haben.“

Das hatten beide Teams in der Tat, nicht nur in diesem Spiel und daher möchte sich unser Hafo-Team, mit Abschluss dieses Berichtes und gerichtet an alle Curslacker und Oher, anschließen: danke für eure Spiele, euer Herzblut, eure Leidenschaft und für das geduldige Beantworten unserer natürlich stets bohrenden Fragen. Und natürlich ein großes Dankeschön für euer Engagegment als Sponsoren bei uns. Wir sind immer gerne zu euch gekommen und wir kommen gerne wieder. Auf ein Neues in der nächsten Saison, wenn es wieder heißt: Es ist Fußballzeit am Gramkowweg und Amselstieg!


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