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31.08.2009
Rückblick: Die Thompsons und Hingsens dieser Staffel von




Es ist noch gar nicht allzu lange her, da wurde an dieser Stelle ein monotoner Monolog über die Monotonie abgehalten. Und als ob das nicht schon monoton genug gewesen wäre, haben wir letzte Woche sogar den monotonen Steinbrecher vom ZDF ausgegraben. Gut, Herr Steinbrecher ist noch gar nicht von uns gegangen, aber trotzdem wissen die Gehirne, die Woche für Woche für diese Zeilen hier verantwortlich sind, kaum noch einen neuen Anhaltspunkt, wie man der monotonen Monotonie der Oberliga Hamburg entkommen soll. Erster: SC Victoria, Zweiter: Meiendorfer SV. Gähn!! Kennen wir schon, hatten wir die letzten drei Jahre. Lasst euch mal etwas Neues einfallen. So eine Niederlage des Meisters zum Beispiel. Oder zumindest mal einen Punktverlust. Wir sind ja schon mit wenig zufrieden. Der nächste Gegner heißt Bergedorf. Da war doch mal was. Ja, stimmt. Die haben an der Hoheluft mal gewonnen. Das ist zwar erst gute fünf Monate her, aber es fühlt sich wie fünf Jahre an. Die Bergedorfer haben zwischenzeitlich nicht nur den Namen gewechselt, sondern auch ihren Kader umgestaltet. Aber zu dieser Baustelle kommen wir später. Also wird es wieder auf den Zweikampf an der Spitze hinauszulaufen, der jedem in Hamburg bekannt sein sollte. Da scheint der Vergleich mit der Geschichte vom Hasen und vom Igel nahe zu liegen (Grüße nach Buxtehude). Oder wurde diese hier schon mal verbraten? Okay, dann nehmen wir einen anderen Vergleich. Die Leichtathletik-WM ist ja noch gar nicht so alt. Und früher gab es auch gute deutsche Zehnkämpfer. Frank Busemann (Atlanta 1996) ist nicht damit gemeint, sondern noch früher. Jürgen Hingsen war in den 80ern ein Modellathlet wie er im Buche steht. Groß, Schnauzer, Muskeln wohin man schaut. Wikipedia gibt darüber Auskunft, dass er bei einer Größe von zwei Metern ein Wettkampfgewicht von 102 Kilo hatte. Immerhin hält er mit 8832 Punkten den Deutschen Rekord, zwischenzeitlich war er auch Inhaber des Weltrekords. Aber egal, zu welcher großen Veranstaltung er kam, da war dieser Daley Thompson aus Großbritannien. Ob EM, WM oder Olympische Spiele: Erster wurde Thompson, Zweiter Hingsen. So ging es die ganze Zeit. Welche Rolle in diesem Vergleich Meiendorf und welche Victoria einnehmen, dürfte nicht allzu schwer zu erraten sein.

Zumindest durften sich die Meiendorfer für dieses Wochenende und wohl auch für den bisherigen Saisonverlauf auf die Visitenkarte schreiben, dass sie das beste und spannendste Spiel für sich entscheiden konnten. Da führen die MSVer bei Curslack bis in die Schlussphase mit 2:1, lassen sich die Butter innerhalb von zwei Minuten vom Brot nehmen, liegen mit 2:3 hinten und gewinnen mit den letzten Atemzügen doch noch mit 4:3. Auch hier darf in Erinnerung geschwelgt werden. Gladbach gewann mal DFB-Pokal-Halbfinale 1984 ein ähnliches Spiel gegen Werder Bremen. Gladbach lag 0:1 hinten, führte 3:1, um dann wieder einen 3:4-Rückstand hinter zu laufen, am Ende siegten die Borussen mit 5:4. Zum Pokalsieg langte es trotzdem nicht. Gegen die Bayern verlor man im Elfmeterschießen. Lothar, genau der Lothar schoß für die Fohlen über die Latte und ging dann zu den Bayern. Gladbach wurde also Zweiter. Nachtigall, ick hör die trapsen.

Victoria fuhr am Sonntag zur Stadtgrenze und siegte mit all denen Attributen versehen, die einen Meister halt ausmachen, mit 3:1 in Norderstedt. Routiniert, in den richtigen Momenten die Tore machend, spulte Vicky sein Pensum runter. Wie gesagt, langweilig. Das soll kein Vorwurf an Ehm und Co. sein, aber als objektiver Betrachter der Staffel wünscht man sich nach elf Siegen in Serie eventuell, vielleicht mal eine kleine Abwechslung.

Hinter dem unvermeidlichen Duo hat sich ein Quartett gesellt, welches man in dieser Zusammensetzung kaum für möglich gehalten hätte. Niendorf lag in Wedel lange Zeit zurück, musste sogar das 0:2 hinnehmen, doch die Jungs vom Sachsenweg drehten das Blatt. Nach Pornhagens Anschlusstor musste nur noch die Rolle des Matchwinners vergeben werden. Und wer bekam sie? Dönmez? Dieses Mal nicht. Schwoy? Auch nicht. Pornhagen? Hatte schon getroffen. Das Schicksal suchte sich Semtner aus. Der kramte wohl während des Spiels in seiner Vergangenheit und zeigte sich wohl selber überrascht. „Ich war doch mal Angreifer. In Norderstedt, in Pinneberg. Ich war doch mal im Oddset-Pokalfinale (und verlor gegen St. Paulis Amateure mit 1:3) und spielt damals im Sturm.“ Und so dämmerte es Semtner, dass Fußball nicht nur aus Grätschen, Ablaufen, Schwoy den Ball geben oder Räume engmachen besteht. Semtner traf gleich doppelt und führte somit seine Farben auf den dritten Platz.

Hinter den Niendorfern kommt der doppelte SCC. Condor wusste gar nicht so richtig, wie es die drei Punkte gegen Buchholz zugeschrieben bekommen hatte. Aber auch heute steht noch in der Ergebniszeile 1:0 für Condor. Dass die Gäste aus Niedersachsen sich mehr als ärgerten, da sie die bessere Mannschaft waren und auch ein reguläres Tor erzielten, welches vom Schiedsrichter Nehls aber keine Anerkennung bekam, ist mehr als verständlich. Richtig stören wird es die Raubvögel nicht. Sind sie doch besser aus den Startlöchern gekommen, als es ihnen zugetraut wurde. Und unverdiente Siege sind häufig die schönsten. Für Buchholz wird die Situation langsam enger. Trainer Titze hatte schon vorher gewarnt und er darf sich bestätigt fühlen, obwohl er das wohl gar nicht wollte. Drei Niederlagen in Serie mussten die Buchholzer einstecken. Vor allem vorne drückt der Schuh. Kein Mathies, kein Siemes (beide verletzt), kein Künkel (in Namibia), dafür de Boer. Am schlimmsten ist jedoch der Ausfall vom stabilen Stabilisator Sören Titze. Er fehlt an allen, wirklich allen Ecken und Kanten.

SCC sind auch die Initialen von Concordia. Die Sager-Schützlinge wiederholten einfach ihren Coup aus dem Pokalfinale und besiegten den Kontrahenten aus Altona, welchem ein Fehlstart zu attestieren ist. Ähnlich wie bei Condor wurde wieder augenscheinlich, dass der Fußball einer der wenigen Sportarten ist, in denen die bessere und aktivere Mannschaft nicht gewinnen muss. Für Cordi fielen Ostern und Weihnachten auf einen Tag, soviel Glück hatten sie. Aber nicht nur, sie besaßen einen großartigen Torwart, einen sicheren Elfmeterschützen und das Unvermögen des Gegners. Wer so viele Chancen kläglich ausließ, darf sich nicht wundern, am Ende mit leeren Händen dazustehen. Dies soll nicht die komischen Schiedsrichterentscheidungen entschuldigen, die meistens nicht im Sinne des AFC verliefen. Die 93er haben nun schon acht Punkte Rückstand auf Victoria. Eine Menge Holz.

Vor Altona hat es sich der VfL Lohbrügge bequem gemacht. Der Aufsteiger gewann durch ein Tor von Mittelfeldregisseur Nunes mit 1:0 in Lurup und darf sich über vier Spiele ohne Niederlage in Folge freuen. Das gleiche italienische Ergebnis gab es in Uetersen zu bestaunen, ebenfalls siegte der Gast. Die Palomaten nahmen den Schwung aus dem Derby-Sieg gegen Barmbek einfach mit und ließen Kieckbusch das Tor des Tages erzielen. Uetersen hat somit den fehlstartigsten aller Fehlstarts hingelegt – fünf Spiele, fünf Pleiten.

Einen Brustlöser forderte und fordert immer noch Bergedorfs Trainer Manfred Nitschke von seiner Mannschaft. Diesen gab es jedoch nicht auf Oststeinbeker Seite, sondern auch in Barmbek zu bestaunen. BU fegte HR im Duell der Zwei-Buchstaben-Abkürzungen schnell und sicher mit 4:0 vom Platz. Hasenpusch hatte schon nach sechs Minuten doppelt über seine Tore jubeln dürfen, Hoeft und Algan besorgten noch vor der Pause den Endstand. Mit diesem Ergebnis hatte man nach den bisherigen Eindrücken dieser Spielzeit nicht rechnen müssen. Aber zurück zu Herrn Nitschke. „Die Dumms tun mir ausgesprochen leid, nein, die Jungs natürlich“, kam es ihm drei Minuten nach der Niederlage gegen den Aufsteiger aus Oststeinbek über die Lippen. Einen freudschen Versprecher will man ihm nicht gleich unterstellen, er stand noch unter dem Eindruck der dritten Heimniederlage im dritten Heimspiel. Und während sein Pendant Kohfahl froh war, dass er es sich im Keller (noch) nicht gemütlich machen müsste, suchte Nitschke nach Worten. „Wir müssen einfach gewinnen.“ So einfach ist das aber gar nicht. Noch nicht einmal mehr Aufsteiger haben allzu großen Respekt vor dem Namen Bergedorf. Der Kader hat erkennbar nicht mehr die Qualität der Vorjahre, das wusste jeder. Doch es fehlt auch das notwendige Selbstvertrauen. Was kann einer Mannschaft besseres passieren, als das sie nach drei Minuten in Führung geht? Bergedorf verpasste es, den Deckel zuzumachen und wunderte sich nach der Halbzeit, dass der Aufsteiger aus der Kiste kroch und seinerseits endlich die Chancen nutzte. Ob der Brustlöser bald kommt? Wie schon oben erwähnt, müssen die Elstern Richtung Hoheluft fliegen. Sollte das zu aller Überraschung jedoch klappen, wäre das wirklich DER Brustlöser. Mehr Brustlöser geht gar nicht.


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