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28.09.2009
Rückblick: Das Kaninchen-Kostüm stand in der Gunst ganz weit oben von




Nun sind wir also alle schlauer. Die Angie regiert mit ihrem Lieblingsprinzen, dem Guido. Also schwarz-gelb statt irgendetwas mit rot oder grün. Am Sonnabend sah die Farbkombination des Siegers etwas anders aus. Da gewannen die Rothosen gegen die am Abend schwarz-gekleideten Bayern (zum Leidwesen des Schreibers, aber so ist denn nun einmal), obwohl die Rothosen ja eigentlich schwarz-weiß-blau und der Rekordmeister ja eher die Roten sind. Ganz schönes Kuddelmuddel mit den Farben. Zumindest auf Regierungsebene besteht nun Klarheit. In der Oberliga Hamburg in der Meisterschaftsfrage sowieso, die anderen wichtigen Fragen gehen jedoch kunterbunt durcheinander.

Am Sonnabend verlor nämlich das schwarz-gelbe Bündnis gegen die Roten. Die Niederlage der Meiendorfer beim Aufsteiger aus Oststeinbek änderte jedoch nichts an den Machtverhältnissen bei der Bundestagswahl, die sich am Sonntag ergeben sollten. Die Machtverhältnisse in der Oberliga haben sich, bis auf die Victoria-Dikatur, ähem absolute Mehrheit der SCV-Regierung, einem Aufweichungsprozess unterzogen. Der MSV musste die dritte Niederlage am Stück hinnehmen. Noch vor ein paar Tagen galten die Meiendorfer als erster, naja, Verfolger des Meisters. Man freute sich schon auf den 3. Oktober, wo es zum vermeintlichen Gipfeltreffen zwischen den beiden Führenden kommen würde. Dieses Spiel findet natürlich trotzdem statt, von einem Gipfeltreffen kann man jedoch nicht mehr sprechen, da das Göttling-Team dreizehn Punkte Rückstand hat. Das wäre nach dem 34. Spieltag schon allerhand, wir haben aber erst den neunten Spieltag absolviert. Der Protest gegen die Bergedorfer Schmach ist im vollen Gange. Meiendorf selber hofft auf ein Wiederholungsspiel, da laut Manager Jens Malcharczik der Schiedsrichter Markus von Glischinski selber zugegeben haben soll, einen Regelverstoß begangen zu haben. Nur wenn einem Schiedsrichter ein Regelverstoß nachgewiesen werden kann, wird ein Wiederholungsspiel angesetzt. Fortsetzung folgt! Unterdessen präsentierte sich der MSV ziemlich angeknockt bei dem völlig verdienten 1:2 in Oststeinbek. „Das ist eine Krise“, nahm Lutz Göttling das K-Wort in den Mund. Der OSV liegt nunmehr nur noch einen Zähler hinter Meiendorf, aber auch nur drei Punkte vor dem Fünfzehnten aus Lohbrügge.

Das zeigt schon das gesamte Dilemma oder auch das Spannungspotenzial dieser Staffel. Jedes Spiel könnte derzeit als beiderseitiger Abstiegskampf tituliert werden, wenn nicht gerade der SC Victoria oder Altona 93 mit von der Partie sein sollten. Der AFC zeigte zum ersten Mal auswärts, wozu diese Mannschaft fähig sein kann, wenn sie an ihre Leistungsgrenze geht. In Curslack gab es einen überzeugenden 4:1-Erfolg, gepaart mit dem vorherigen 6:0 gegen Lurup muss und kann man getrost von einem klaren Aufwärtstrend der 93er sprechen. Zum ersten Mal unter der Regie von Thomas Seeliger gewann Altona zwei Spiele in Serie. Matchwinner war wie gegen Lurup Harry Jurkschat mit zwei Treffern. Somit haben sich die AFCer von der Abstiegsregion distanzieren können und sind Zweiter. Für die Spannung in der Liga, falls es nochmals irgendwann irgendwelche geben sollte, wäre es wünschenswert, wenn Altona vielleicht so tun würde, als würden sie die Verfolgung vom Champion aufnehmen. Curslack hingegen musste schon die dritte Heimniederlage in dieser ansich noch jungen Saison hinnehmen. Allesamt gegen die vermeintlich Großen von Victoria, Meiendorf und jetzt Altona. Für ganz oben scheint es bei CN dieses Jahr demnach nicht zu reichen.

Wie das Kaninchen vor der Schlange sollen sie agiert haben. Aber wie agiert eigentlich ein Kaninchen vor der Schlange? Es soll sich wohl gar nicht bewegen, da es die Hoffnung hat, dass die Schlange, die wohl nicht besonders gut sehen kann und vor allem auf Bewegung reagiert, nicht von der Schlange registriert zu werden. So ähnlich muss das am Freitag an der Hoheluft ausgesehen haben. Die Niendorfer (Kaninchen) wollten wohl nur irgendwie das Spiel überstehen. Und wenn Vicky (Schlange) uns nicht sieht, vielleicht schießen die dann ja auch nicht auf das Tor. Tolle Taktik, klappte allerdings nicht. Der Meister gewann auch den fünfzehnten Vergleich auf einem Fußballplatz mit einer gegnerischen Mannschaft aus der Oberliga Hamburg in Folge.

Hinter Victoria und Altona beginnt die Abstiegszone. Buchholz ist nun schon wieder Dritter, Dank eines fulminanten und atemberaubenden 0:0 in Lurup. Auch in dieser Begegnung war der gleiche Kostümverleih tätig gewesen wie am Freitag in der Hoheluft. Die Luruper, gebeutelt von den vielen Negativerlebnissen der letzten Wochen, hatten sich das Kaninchen-Kostüm ausgesucht, Buchholz übernahm den Part der Schlange. Doch die Niedersachsen hatten beim Ausleihen nicht richtig aufgepasst. Das Schlangenkostüm passte zwar ganz gut, aber die Zähne waren nicht vorhanden. So bissen die Buchholzer Kobras zwar immer mal wieder zu, aber bis auf ein paar Druckstellen kam das Kaninchen aus Lurup ohne große Nebenwirkungen davon. Am Ende gab es torloses Unentschieden, was immerhin den Gastgebern zu einem Kostümtausch anleitete. Kein Kaninchen mehr, jetzt ist man ein Eichhörnchen. Die ernähern sich ja bekanntermaßen mühsam. Irgendjemand sollte dem Eichhörnchen dann aber auch mal sagen, dass man für das Gewinnen im Fußball auch Tore schießen muss. Fünf ganze Tore haben die Luruper in neun Spielen geschafft. Zu wenig ist ein wenig untertrieben.

Zum ersten Mal seit langer Zeit haben sich die Bergedorfer wieder über den Strich geschoben. Unter der Mithilfe der Lohbrügger Nachbarn, die im ersten Durchgang maßgeblich auch an den Bergedorfer Treffern beteiligt gewesen waren, gewannen die 85er ihre zweite Partie in Folge, dieses wie letztes Mal mit 4:2. Es war der erste Heimsieg in der noch jungen Geschichte des Fußballclubs. Somit muss man sich auch nicht mehr über die Gesichtsfarbe oder den Mageninhalt von Trainer Manfred Nitschke Sorgen machen, der angab, dass ihm nun nicht mehr ganz so schlecht werde, wenn er jetzt auf die Tabelle schauen würde. Ob Sven Schneppel, sein Pendant auf Lohbrügger Seite, am heutigen Montag etwas flau in der Bauchgegend ist, wird Schneppel wohl selber am besten wissen. Davon auszugehen ist nicht, denn er liegt ja auch nur vier Punkte hinter dem dritten Platz. Man muss es halt drehen und wenden, wie man es gerade braucht.

Im oben beschriebenen Kuddelmuddel der Staffel wurden mal zur Abwechslung klare Ausrufezeichen gesetzt. Da gewann zum Beispiel der Wedeler TSV zum zweiten Mal in dieser Saison. Unter dem Motto „Wenn schon, denn schon“ zerlegten die Wedeler im Kreisderby den Nachbarn aus Halstenbek mit 5:1. Mümin Mus erzielte drei Buden und kletterte dadurch auch in der Torschützenliste ein gehöriges Stück nach oben. In Halstenbek wurde mal wieder die Frage nach der Einstellung aufgeworfen. Nicht zum ersten Mal unter der Rigide von Thomas Bliemeister. HR ist nach guten Auftritten gegen Altona und Buchholz ein wenig außer Tritt geraten. Antonio Ude sah zudem die Ampelkarte nach wiederholtem Meckern. Ein Kunststück, welches neben Ude nicht viele Akteure hinbekommen. Wedels Manager Detlef Kebbe gab sich indes betont bescheidener Form. „Zu den Abstiegskandidaten werden wir sicherlich nicht gehören.“ Auf diese Sichtweise würde ja auch keiner kommen. Immerhin liegen zwischen Wedel und dem fünfzehnten Platz, der zur Teilnahme an der Landesliga in der nächsten Saison qualifiziert schon ganze null Punkte und das bessere Torverhältnis. Das sind schon Welten!

En Kompliment muss man den Barmbekern aussprechen. Noch vor kurzem wäre die Mannschaft nach einem 0:2 in der Fremde wohl in alle Einzelteile zerfallen. Beim Auftritt am Berner Heerweg, Heimstätte des SC Condor, raffte sich BU jedoch auf und erkämpfte noch ein 2:2-Unentschieden. Von Frank Pieper wurde der Fast-beinahe-eventuell-vielleicht-unter-Umständen-Torschütze Faik Algan sogar geadelt. Er sei halt so ein Typ, der sich nicht anpasse und ansonsten hätte es einen Effenberg oder Basler auch nicht gegeben. Da Algan sein vermeintliches Tor, welches dann in Wirklichkeit Tom Bober markierte, per Fallrückzieher aufführte, muss man ihn auch gleich mit Namen wie Klaus Fischer oder Jürgen Klinsmann in Verbindung bringen. Egal, BU zeigte Charakter und Condor verpasste es, sich aus der Abstiegszone für ein paar Tage zu verkrümeln.

Genauso wie Wedel schaffte es auch an diesem Wochenende Norderstedt endlich, den tollen Kritiken auch mal etwas Produktives bzw. Zählbares folgen zu lassen. Gegen Paloma reichten zwei frühe Tore und ein gehaltener Elfmeter von Keeper Frederic Böse der Eintracht, den zweiten Dreier in dieser Spielzeit einzufahren. Und dieses Mal konnte sich Trainer Marco Krausz in der Lieblingsdisziplin der Trainergilde austoben: Kritisieren nach Siegen. Dieses sei ihm auch viel lieber, meinte er. Wer will es ihm verdenken.

In der Vorschau auf diesen Spieltag wurde von den Bedürfnissen der Uetensener gesprochen. Wochenlang gab es nur Wasser und Brot, sogar nur trocken Brot ohne Rinde und in Krümeln serviert. Aber am Sonnabend gab es gegen Concordia ein üppiges Fünf-Sterne-Menü. Mit allem, was man sich so vorstellt. Hummer, Lachs, Kaviar, viel Fisch, viel Fleisch und natürlich viel Gemüse und Obst. Man ernährt sich ja gesund. Mit 5:1 überfuhr der Aufsteiger die Wundertüten-Truppe vom SC Concordia. Für eine Mannschaft, die vorher nur ein einziges Unentschieden in acht Spielen zustande brachte, dürfte so sein Sieg durchaus das Prädikat „Brustlöser“ oder „Hoffnungsschimmer“ bekommen. Ob es das Zeichen zur Wende ist, wird die Zukunft zeigen. Zumindest dürfte es dem Aufsteiger vor Augen führen, dass man mit manchen Mannschaften nicht nur mithalten, sondern sie auch (deutlich) bezwingen kann. Was an manchen Tagen mit dem SC Concordia los ist, dürfte allen und vor allem Trainer Daniel Sager ein Rätsel sein. So eine Vorstellung fällt unter die Rubrik Abstiegskandidat. Aber wer ist das eigentlich in dieser schnelllebigen Zeit nicht?


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