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23.10.2009
Altona knackt den "Rekord für die Ewigkeit" - der OSV verliert erstmals nach 828 Tagen ein Heimspiel von Andreas Killat




Oststeinbeker SV – Altona 93 3:4 (0:2)

Oststeinbeker SV: Gößling (36. Reksidler) – Blohm, Besic (69. Cihan), Stendel, Akyil – Langer, Weiß – Polat, Ulusoy, Braesen (65. Günaydin) – Sa Borges Dju
Altona 93: Hinz – Ansorge, Savelsberg, Kappler, Aktan – Smereka, Bugrov, Nadj, Hadid (69. Urbszat) – Bektas (61. Schau), Becken (89. Oduro-Opuni)
Tore: 0:1 Savelsberg (12.), 0:2 Becken (41.), 0:3 Bektas (46.), 1:3 Blohm (62., FE), 2:3 Günaydin (72.), 2:4 Smereka (73.), 3:4 Ulusoy (90.+4)
Rote Karte: Hinz (Altona, 60. w/Notbremse)
Besonderes Vorkommnis: Gyasi (OSV) erhält nach dem Schlusspfiff w/Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte
Schiedsrichter: Christian Okun (BSV 19): Machte sich selbst das Leben schwer. Viele strittige und falsche Entscheidungen. Hätte sowohl Akyil (68.) für eine versuchte Kopfnuss, als auch Nadj (35.) für Nachtreten mit Rot vom Platz stellen müssen.
Beste Spieler: Gößling, Akyil – Smereka, Savelsberg
Zuschauer: 716 (637 Zahlende)

Es war der 27. Juli 2007. Der Oststeinbeker SV, gerade erst in die Landesliga Hansa aufgestiegen, bestritt sein erstes Heimspiel gegen Einigkeit Wilhelmsburg und verlor mit 1:2. Was danach folgte, ist seit heute Geschichte: In 35 ungeschlagenen Heimspielen in Folge (29-6-0) holten die „Men in Black“ 93 Punkte. 93? Genau DIE waren heute zu Gast und beendeten die famose Serie.

In einem aufregenden Match legte die Seeliger-Elf ein ungeheures Tempo vor und setzte die Gastgeber vom Start weg unter gehörigen Druck. Die ansonsten so heimstarken Oststeinbeker bekamen buchstäblich kein Bein auf die Erde (bzw. Kunstrasen) und die frühe Führung durch Jan Savelsberg (12.) ging völlig in Ordnung, auch wenn der OSV vorher ein Handspiel gesehen haben wollte (was hinter dem Tor stehende neutrale Dritte aber verneinten). Ein Angriff nach dem anderen rollte Richtung Keeper Frederik Gößling, der sich mal wieder Bestnoten verdiente und Chancen von Patrick Smereka (nach schönem Solo) und Heiko Ansorge vereitelte (19./23.). Doch nach 35 Minuten der Schock, Gößling musste mit einer Leistenzerrung runter und Ersatztorhüter Marco Reksidler völlig unvorbereitet auf den Platz.

Keine fünf Minuten später hatte Reksidler seinen ersten Auftritt, eine harmlose Flanke wollte er laut „Leo“ rufend fangen, klatschte sie jedoch mit einer Hand amateurhaft seitlich an den Fünfmeterraum, wo Pierre Becken nur „Danke“ zu sagen brauchte und locker zum 2:0 einschob (41.). Doch das war erst der Anfang einer grotesken Vorstellung des jungen Mannes im OSV-Tor, die ein wenig an einen gewissen Mladen Pralija erinnerte. Die meisten Spieler hatten sich nach dem Seitenwechsel noch gar nicht das Hemd in die Hose gesteckt, da stand es auch schon 0:3 (46.): Nach einem Ballverlust von Ismail Polat traf Tibor Nadj den Ball gar nicht richtig und trat ihn aus 18 Metern quasi in rollendem Tempo Richtung Reksidler. Doch der blieb auf der Linie kleben und „wartete“ auf das immer langsamer werdende Leder. Onur Bektas spritzte dazwischen und traf zur vermeidlichen Vorentscheidung.

„Jetzt haben wohl alle an ein Schützenfest gedacht“, sagte AFC-Coach Seeliger hinterher, „aber es liegt wohl in der Natur des Menschen, dann nachzulassen“. Quod erat demonstrandum senste Oliver Hinz an der Sechzehnmeterlinie den heranstürmenden Onur Ulusoy um, sah zurecht die Rote Karte und darf nun beim Hit gegen Vicky nächste Woche zugucken. Ob der Elfmeter gerechtfertigt war, lässt sich ohne Zeitlupe nicht zweifelsfrei sagen, aber selbst Stefan Kohfahl gab später zu Protokoll, dass „das wohl außerhalb war“. Florian Blohm war’s egal und er versenkte gegen den eingewechselten Christian Schau eiskalt zum 1:3 (62.). In Überzahl bekam der OSV nun plötzlich die zweite Luft, endlich war Feuer im Spiel. Mustafa Günaydin, erst wenige Minuten im Spiel und von der A-Jugend aus Altona gekommen, versetzte nach einem Zuckerpass von Michael Weiß mit seinem Anschlusstreffer (72.) das ganze Stadion in einen Freudentaumel.

Doch die Hoffnung währte nur kurz. Wohl noch im „Das schaffen wir noch“-Gefühl pennte die gesamte Hintermannschaft Sekunden nach dem Anstoß und Smereka düpierte Reksidler ein weiteres Mal (73.). Selbst einfachste Flanken konnte der Keeper in seinem knapp einstündigen Einsatz nicht fangen, lenkte unbeholfen Bälle zur Ecke und drosch Abstöße direkt ins Aus. „Gebrauchter Tag“ ist noch geschmeichelt und die AFC-Fans verhöhnten den bedauernswerten Torwart bei jedem Ballkontakt. Doch Altona konnte (oder wollte) in Unterzahl kein unnötiges Risiko mehr eingehen und suchte nun viel zu selten den Abschluss. Fast wäre diese Nachlässigkeit noch bestraft worden, doch außer dem 3:4 durch Ulusoy in der Nachspielzeit (90.+4) sprang für die Hausherren nichts mehr heraus, direkt danach pfiff der unsichere Schiedsrichter Okun ab.

Stimmen:

Thomas Seeliger (Trainer Altona 93):
Das war ein turbulentes und aufregendes Spiel. Vom Spielverlauf her hätte es eigentlich gar nicht so turbulent zu kommen brauchen, aber nach dem 3:0 haben wir mit unserer Spielweise um ein Gegentor gebettelt und nach den Anschlusstreffer zum 2:3 habe ich schon das Schlimmste befürchtet, aber zum Glück haben wir direkt im Gegenzug den Abstand wieder hergestellt, das war enorm wichtig. Wir sind froh und glücklich, dass wir hier drei Punkte geholt haben. Wir wussten um die Heimstärke von Oststeinbek und dass hier seit über 800 Tagen keiner mehr gewonnen hat. Und von daher zählt für uns nur der Sieg. Bis zum 3:0 haben wir das Spiel beherrscht, am Ende war es dann zwar etwas zittrig, aber das geht schon in Ordnung.

Stefan Kohfahl (Trainer Oststeinbeker SV):
Mir war klar, dass die Serie irgendwann zu Ende geht. Altona hat sich hierfür würdig erwiesen, weil sie von der Spielanlage und von der Raumaufteilung her einfach besser waren. Für uns hätte gegen so eine starke Mannschaft, wie es Altona inzwischen ist, schon alles optimal laufen müssen, um etwas Zählbares zu holen. Aber für uns ist heute vieles überhaupt nicht optimal gelaufen. Vor dem 0:1 gab es ein klares Handspiel, ein einwandfreies Tor von uns wird nicht gegeben, obwohl sich Kappler und Savelsberg selbst über den Haufen rennen, dann kam die Verletzung von Gößling und unser Ersatztorhüter war heute völlig von der Rolle, da gibt es nichts zu Beschönigen. Aber nach dem 0:3 hat meine Mannschaft eine tolle Trotzreaktion und sehr viel Leidenschaft gezeigt. Ein Punkt wäre heute möglich gewesen, aber die Konterszene direkt nach 2:3 war von uns nicht Oberligareif, daran müssen wir arbeiten.


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