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13.01.2010 Helmuth-Buuck-Turnier: Große Erwartungen von Mirko Schneider
 Schlag auf Schlag geht es zu in der diesjährigen Hallensaison. Am Sonntag, den 17.1., startet nämlich in der Sporthalle Fünfhausen das 21. Helmuth-Buuck-Turnier des SC Vier-und Marschlande. Das Motto eines aktuellen Kinofilms („13 Semester“), welches da lautet „Der frühe Vogel kann mich mal“, kommt hier allerdings nicht zu Ehren. Schon um zehn Uhr geht es los. Der Film ist trotzdem unbedingt zu empfehlen. Und das Turnier, von dem Hafo.de berichten wird, erst recht! Zum einen bestach die Veranstaltung schon im letzten Jahr durch eine sehr starke Organisation, inklusive eines sehr leckeren Caterings. Zum anderen wurden spannende (kommt oft vor) und zugleich sportlich sehr ansehnliche (kommt nicht so oft vor) Hallenfestspiele geboten. Unvergessen ist hier besonders das Halbfinale der beiden ewigen Rivalen Bergedorf 85 und Curslack. Nach einem grandiosen 4:4 mit alleine drei Toren in den letzten vierzig Sekunden hatte der spätere Turniersieger von den Sander Tannen im Neunmeterschieeßen das bessere Ende für sich. Folgende zehn Teams haben diesmal die Chance, sich am Schluss so zu freuen wie im letzten Jahr die „Elstern“: Gruppe A: SC Vier- und Marschlande Sehr gut verkaufte sich der SC Vier- und Marschlande bei seinem letzten Auftritt in eigener Halle. Mit sieben Punkten sprang ein achtbarer, dritter Platz in der eigenen Gruppe heraus. Wäre ihm im letzten Spiel gegen Curslack (1:5) nicht gegen Ende völlig die Puste ausgegangen, hätte der Bezirksligist sogar das Halbfinale erreicht. Auch sportlich gibt es in diesem Jahr nichts zu meckern. Jan Schönteich hat sich nach einem guten halben Jahr als neuer Trainer längst durchsetzen können. Der SCVM ist Zweiter in der Bezirksliga Ost, mit nur einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer SV Nettelnburg/Allermöhe. Vielleicht gelingt ihm ja ein Höhenflug wie einst mit dem FC Voran Ohe, den er von der Bezirksliga bis in die Oberliga Hamburg führte. Und wer Schönteich kennt, der weiß, dass er gerade beim eigenen Hallenturnier auch einen entsprechenden Ehrgeiz mit seiner Truppe an den Tag legen wird. Rahlstedter SC Totgesagte leben länger. Der RSC kommt ohne den nach Billstedt gewechselten Juro Julardzija, aber mit der Empfehlung eines wahren Kraftaktes nach Fünfhausen. Die ersten zwei Gruppenspiele beim Belux-Masters gingen verloren – am Ende stand der zweite Platz. „Ich habe den Spielern gesagt, selbst wenn man in der Halle die ersten beiden Spiele haushoch verliert, ist immer noch was drin“, kommentierte Oliver Zapel die Wiederauferstehung seines Teams. Wobei seine Analyse in der Regel nur für Gruppen ab fünf Mannschaften gilt. Justament befindet sich Rahlstedt wieder in einer solchen – sollte also nicht abgeschrieben werden. Oder – alternativ – der RSC konzentriert sich diesmal gleich von Anfang an. ,Ohne Herzkasper zum Turniersieg´ wäre dann das Motto… FC Bergedorf 85 Der Titelverteidiger zeigte zuletzt in Oststeinbek, was er in der Halle zu leisten imstande ist. Es wurde aber auch Zeit. Schließlich mussten die Spieler diesmal die Antrittsgelder für das Turnier selbst hinblättern, dürfen dafür aber auch die Prämien behalten. So wurde es berichtet, wenngleich der siebenfache Torschütze Kutay Keklikci dies in einem kurzen Gespräch mit Hafo.de „für ein Gerücht“ hielt. „Ich habe davon noch nichts gehört.“ Macht nichts, er weiß ja, wie man Tore verhindert und schießt. Das reicht. Allerdings reicht uns nicht die Leistung vom letzten Jahr. Die war nämlich so gut, dass wir gerne mehr davon sehen möchten. Bergedorf 85 verzückte seine Fans mit „One-Toch-Football“ par excellence, Mirco Langen ließ sich in Halbfinale und Finale von insgesamt fünf (!) Neunmetern – drei von Curslack, zwei von Paloma – nicht überwinden, Patrick Papke schoss gegen den TSV Reinbek beim 6:0 ein Tor des Jahres, David Berwecke erzielte gegen Curslack das 4:4 nach einer Kombination aus zwei Mann ausdaddeln-Solo-Doppelpass-Solo-Schuss eine Sekunde vor Schluss…die Aufzählung könnte noch lange so weitergehen. Bitte noch mal genau so spielen, liebe „Elstern“ – es war für uns alle ein Genuss. SC Condor Am Berner Heerweg warten sie immer noch auf die gewaltigen Probleme, die den Verein im Umbruchsjahr nach Matthias Bub in den Abgrund zu spülen drohen. Die wurden ihnen immerhin nicht von Wenigen prophezeit. Doch sehr solide – irgendwie passend zum Verein – meisterte Mike Breitmeier die Hinrunde. Und holte gar den dritten Platz – was die Torquote seines Teams auf dem Feld angeht. 67 Tore fielen in Spielen mit Condors Beteiligung. Nur bei Uetersen (73) und Bergedorf (70) war auf dem Feld noch mehr los. Klingt nach einem guten Omen und ein paar Techniker weist das Team ja durchaus auf. Nur Söhren Grudzinskis lang, weit und exakt geschlagene Freistöße – gehören zu einem guten Sonntagmorgen im vierzehntäglichen Wechsel mit rotem Rasen an der Brucknerstraße einfach dazu – werden die Zuschauer irgendwie vermissen. Ein guter Auftritt der Mannschaft könnte das vergessen machen lassen. ESV Einigkeit Wilhelmsburg Es läuft nicht bei der Mannschaft von Thorsten Bettin. Ein solides Konsolidierungsjahr wird immer mehr zur Zittersaison. Nur zwei Punkte trennen die Elf momentan vom Gang in die Bezirksliga. Zu allem Überfluss hat das Team gerade mit Erhan Gerdan sein Herzstück im Mittelfeld, was die spielerische Rafinesse anging, an Hamm United verloren. Auch in Sachen Disziplin war in der Hinrunde nicht alles Gold, was glänzte. Und soviel glänzte – Stichwort unnötige Platzverweise – nicht mal. Also ist das Helmuth-Buuck-Turnier eine gute Gelegenheit für den ESV Einigkeit Wilhelmsburg, ein Strahlen auf Bettins Gesicht zu zaubern. Gruppe B USC Paloma In der Hinrunde ging es für den USC rauf und runter. Schnell wechselte das Team von einer Tabellenregion zur nächsten und landete letztlich im ganz gut gesicherten Mittelfeld. Ordentlich, aber insgesamt war mehr drin. In der Halle gilt der USC Paloma schon seit langem als ausgewiesener Spezialist. Kein Wunder, denn Spieler wie zum Beispiel Kevin Weidlich oder Kusi Kwame sind sowohl schnell als auch technisch beschlagen. Davon hat der Vorjahreszweite noch einige weitere Akteure in seinen Reihen – und er stellte im letzten Jahr mit Patrick Möller den besten Torwart. Ähnlich wie bei Bergedorf 85, mit denen sich der USC 2009 einen heißen Final-Fight lieferte, dürften auch hier die Erwartungen groß sein. SV Curslack-Neuengamme 2009 erkämpfte sich Torsten Henkes Mannschaft schon vor dem ersten Kick den Respekt des Turnierveranstalters. Ausdrücklich gelobt wurde, dass der Hamburger Hallenmeister, der gerade den Schweinske-Cup hinter sich gebracht hatte, mit der nahezu kompletten ersten Garnitur zum Helmuth-Buuck-Turnier erschienen war. Curslack rechtfertigte dies auch sportlich mit einem starken, dritten Rang. Dieses Mal gibt es jedoch keine Vorschusslorbeeren. Ohne Tor und Punkt schied die Mannschaft bei den Hamburger Hallenmeisterschaften aus. Ungewöhnlich besonders das 0:5 im letzten Gruppenspiel gegen Altona, als es um nichts mehr ging. Untergehen, wenn es um nichts mehr geht – das ist der geneigte Betrachter von den Curslackern, faktisch längst ein Spitzenteam der Oberliga Hamburg (an dieser Stelle wird Torsten Henke abwehrend den Kopf schütteln), nicht gewohnt. Sollten sie als Ansporn nehmen, am Sonntag zu zeigen, was sie wirklich können. Niendorfer TSV Dabei trifft Curslack auf den NTSV, was nicht einer gewissen Pikanterie entbehrt. Denn Carrel Segner war etwas verstimmt ob des eben erwähnten Auftritts des SVCN in Alsterdorf. Schließlich musste sein Team durch das Curslacker 0:5 gegen den AFC den Meiendorfer SV gar mit zwei Toren schlagen. Das gelang nicht (1:1), der NTSV war draußen und Segner meinte: „Ich hätte mir von Curslack, mit dem Trainer des Jahres Torsten Henke, einfach etwas mehr erwartet. Ist halt schade.“ Nun denn, da sind wir gespannt, was Curslack in der entsprechenden Partie Segner zu bieten hat. Der NTSV selbst hat mit Markus Schwoy und Tamer Dönmez jedenfalls zwei brillante Techniker zu bieten – eine starke Hinrunde noch dazu. Und zuletzt wurde das eigene Turnier vor ganz vielen HSV III-Fans, deren Support die NTSV-Verantwortlichen ausdrücklich lobten, zum dritten Mal in Folge gewonnen. Gute Voraussetzungen also für ein gutes Turnier der Niendorfer. SC V/W Billstedt Der Vorjahresvierte und Landesliga-Spitzenreiter vom Öjendorfer Weg hat die Ruhe weg. Entspannt verfolgte das Konzept-Trainer-Duo Alexander Schäfke/Andreas Heeschen den Auftritt der eigenen Jungs in Oststeinbek. Keiner hat sich verletzt, verkauft wurde sich mit dem dritten Platz sehr ordentlich. Alles im grünen Bereich also. Zudem „sind gerade unsere jungen Spieler immer besonders heiß auf die Halle“, wie Heeschen betont. Das spielerische Potenzial der Billstedter ist sowieso unbestritten, sodass die Visitenkarte, die der SC V/W in Fünfhausen abgibt, durchaus golden sein könnte. Auswahlmannschaft Eine Auswahlmannschaft, größtenteils bestückt mit früheren Spielern des SC Vier- und Marschlande, komplettiert die Gruppe B. Unter anderem gibt sich SCVM-Trainer Jan Schönteich auf dem Hallen-Parkett die Ehre. Wird für ihn und seine Mitspieler nicht leicht, denn mit drei Oberligisten und dem Landesliga-Spitzenreiter hat die von Co-Trainer Benjamin Scherner zusammengestellte Auswahl nicht gerade die einfachere Gruppe erwischt. Wir sind gespannt, was sie zu bieten hat. Das Turnier startet am Sonntag in der Sporthalle Fünfhausen um 10 Uhr und soll gegen 16 Uhr 30 beendet sein. |
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