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14.02.2010
Daubes wertvolle Kopie von Mirko Schneider



FC St. Pauli II – Goslarer SC 08 2:1 (2:0)

FC St. Pauli II: Schenk – Hinzmann, Theißen, Biermann, Kalla – Bourgault, Daube – Toksöz, Filipovic (65. Winkel) – Becken, Pichinot (74. Laban)
Goslarer SC 08: Möhlenbrock – Wilking (46. Halstenberg), Vranic, Kniat, Endres (81. Lipke) – Lukac, Ridder – Maaßen (46. Dähling), Szweda – Karabulut, Podolczak
Tore: 1:0 Toksöz (26., Handelfmeter – Endres nach Flanke von Hinzmann), 2:0 Daube (33., Foulelfmeter, Möhlenbrock an Becken), 2:1 Kniat (69., Vorarbeit Endres)
Schiedsrichter: Bornhöft (TuS Garbek) - beim ersten Elfmeter bleiben Zweifel, der zweite war korrekt. Ansonsten meist sicher.
Beste Spieler: Kalla, Becken – Kniat
Zuschauer: 380

Jede Zwangslage hat auch ihre Auswege. Wer unglücklich verliebt ist, kann Gedichte darüber schreiben. Wer sich übers Werbefernsehen ärgert, kann seinen Fernseher abschaffen. Und wessen Auto täglich im Schneematsch versinkt, kann sich damit trösten, immerhin eines zu besitzen. Was aber machen, in diesen schneeverwehten, glatten Zeiten, die Fans des Hamburger Amateurfußballs? Ihr Methadon gegen deprimierende Serien-Generalabsagen heißt „Testspiele“. Nicht wirklich prickelnd. Doch Abhilfe nahte. Heute, in Gestalt des Regionalliga-Spiels FC St. Pauli II (13.) gegen den Goslarer SC 08 (18.) am Millerntor. In der Tat ein Spiel, das…nun ja, man unbedingt sehen musste, weil es das erste Pflichtspiel in diesem Jahr auf Hamburger Boden war. Außerdem täuschen Tabellenstände sowieso ganz häufig.

Also fanden sich 380 Fans, davon gut 30 Gästeanhänger, in der Südkurve ein, um wieder einmal seligmachende 90 Minuten zu erleben, in denen es um Punkte ging. In der ersten Halbzeit bekamen sie durchaus ordentlichen Fußball geboten, sowie eine erste dicke Chance aus dem Kuriositätenkabinett. Eine halbhohe Ecke von Tezcan Karabult verlängerte Karol Szweda artistisch mit der Hacke und Mathias Hinzmann prüfte etwas verdattert den eigenen Keeper Arvid Schenk (9.). St. Pauli fiel zunächst nur durch zwei semigefährliche Schüsse von Deran Toksöz (6.) und Petar Filipovic (11.) auf, bevor die Gäste erneut so richtig gefährlich wurden. Einen fragwürdigen Freistoß an der Sechzehnerkante lupfte Steve Ridder wunderbar über die Mauer und Millimeter über das Tor (23.).

Danach brachen die Gäste ein. Beginnend mit einer diskutablen Elfmeterentscheidung gegen sie. Hinzmann hatte einen Pass an der Außenlinie gerade noch erlaufen und mit letzter Kraft im Grätschen weich hineinflanken können. Circa drei Meter entfernt von ihm stand Peter Endres, dem die harmlose Eingabe an den – allerdings ausgefahrenen – Arm sprang. Schiedsrichter David Bornhöft zeigte sofort auf den Punkt. Toksöz verwandelte sicher halbhoch in die rechte Ecke.

Nun wurde St. Pauli stärker – und durfte flugs den zweiten Elfmeter feiern. Dieses Mal war es eine klare Sache. Jan-Philipp Kalla schickte Pierre Becken über links, Keeper Lars Möhlenbrock kam zu spät und foulte ihn deutlich. Dennis Daube zeigte, was er gerade von Neuzugang Toksöz gelernt hatte, und fertigte eine wertvolle Kopie des ersten Elfers an, die dem Original in nichts nachstand. St. Pauli hatte nun genügend Möglichkeiten, die Begegnung zu entscheiden. Hinzmann (35.), Kalla im Nachsetzen (35.) und wiederum Hinzmann (43.) nutzten sie nicht.

Mit beeindruckend vielen Umstellungen auf Goslarer Seite (u.a. von 4-4-2 auf 4-3-3, beide Außenverteidigerpostionen neu besetzt) ging es dann in die zweite Hälfte. Bis auf eine Chance von Becken nach Vorarbeit des erneut glücklosen Nils Pichinot (58.) tat sich aber nicht viel. Goslar stand jetzt hinten besser, St. Pauli ruhte sich aus und ließ das Spiel gegen harmlose Gäste schleifen. Da bekamen die Gäste einen Freistoß halbrechts am Sechzehnereck. Endres, unglücklicher Verursacher des ersten Elfers, gab den Ball hoch rein und Kapitän Michel Kniat verlängerte ungedeckt und butterweich ins Netz (69.).

Nun kam wieder etwas mehr Leben in die Partie. Der schwache Karabulut produzierte einen ordentlichen Fernschuss (72.) und im Gegenzug scheiterte Becken nach einem Freistoß von Stefan Winkel an einem Goslarer Abwehrbein, welches auf der Linie rettete (73.). In der Folgezeit zeigte St. Pauli eine merkwürdige Art von schmerzhafter Nächstenliebe am Valentinstag. Da der Gegner nicht viel hinbekam außer Freistößen, gaben sie den Gästen reichlich Gelegenheiten dazu. Mittel: ein unnötiges Foul nach dem nächsten rund um den eigenen Sechzehner herum. Die eher tollpatschig, denn hart wirkenden Rempeleien und Tritte hätte Kniat nach einem Freistoß von Raik Dähling fast gerächt. Doch sein Kopfball strich um Zentimeter über den Kasten (85.).

So blieb es beim 2:1 der Kiezkicker in einer insgesamt schwachen Partie. Gästetrainer Manfred Wölpper bemängelte die erste Halbzeit und den ersten Elfmeter („Ich weiß nicht, ob man den geben muss. Wenn unser Spieler das wirklich so gewollt hat, war es oberdumm"), während Jörn Großkopf froh war „dass die Zeit der Improvisation vorbei ist. Alsterläufe, Sandläufe, Läufe in der Geschäftsstelle – wir hatten so ziemlich alles am Start in den letzten fünf bis sechs Wochen.“ Dann lobte er noch Halbzeit eins, bemängelte Halbzeit zwei und freute sich aufs „Abendessen mit meinem Co-Trainer und Hermann Klauck. Anlässlich seines 75. Geburtstages haben wir Hermann nachträglich zum Essen eingeladen und mit drei Punkten macht das viel mehr Spaß.“ Spaß würde auch mehr Amateurfußball machen. Wettergott, hab´ Erbarmen!



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