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06.04.2010
Rückblick: Dieser verdammte Edward A. Murphy junior! von




Der Name Edward A. Murphy junior wird nicht jedem sofort etwas sagen. Auch die Berufsbezeichnung Ingenieur wird den wenigsten Menschen weiterhelfen. Ebenso dürfte die Information über den Arbeitgeber, nämlich die Air Force, kaum den entscheidenden Hinweis liefern. Murphys gibt es in der englischsprachigen Welt wohl genug, da wird der eine oder andere eben Ingenieur sein oder gewesen sein. Mit der Weisheit dieses speziellen Murphys haben wir jedoch tagtäglich zu tun. Murphy war sich sicher, dass man bei einer Konstruktion sämtliche Eventualitäten bedenken müsse, gerade diejenigen, die zu einer Katastrophe führen könnten. Ja, jetzt kommen wir der Sache schon näher. Murphys Gesetz bzw. Murphys Law, da sind wir also an dem Ausgangspunkt für den dieswöchigen Rückblick. Also, wenn etwas schief gehen kann, geht es schief, so lautet die umgangssprachliche Übersetzung der Aussage des Herrn Murphy. Und nun kommt das persönliche Schicksal des Schreibers der bisherigen und folgenden Zeilen ins Visier. Am Ende der letzten Woche überlegte er sich, welches Spiel er sich denn am kommenden Ostermontag anschauen könnte. Dabei fiel ihm auf, dass er noch nie in Oststeinbek war und es dort auch einen Antiquitäten-Laden gibt, den vor allem die bessere Hälfte mal gerne besuchen würde. Zwei Fliegen mit einer Klappe, Herz, was willst du mehr. Doch dann musste der Redakteur, der sich freiwillig für Niendorf gegen Lurup eingetragen hatte, seinem Vorhaben eine Absage erteilen, wodurch ein Sponsorenspiel frei wurde. Diese sollten eigentlich immer besetzt sein, wenn nicht höhere Mächte auftreten sollten. Also gut, dachte sich der Schreiber so, dann auf nach Niendorf, das kennt man dort, wird schon gut werden. Neunzig mehr als unterdurchschnittliche Minuten in Niendorf später tauschte er die Ergebnisse der anderen Plätze mit den herumstehenden Bekannten aus. Das Resultat aus Oststeinbek kannte er noch nicht, es traf ihn wie ein Blitzschlag – 5:4! Murphys Law halt!

Da wurde das gesamte Hamburg über Monate auf Eis gelegt, was den hiesigen Amateurfußball angeht, und nun wird man regelrecht torpediert. Die Nachholspiele müssen nachgeholt werden, sonst wären es ja keine Nachholspiele. Der April hat es dabei faustdick hinter den Ohren. Manche Spieler sehen ihre Mannschaftskameraden nun wesentlich häufiger als die eigenen Kinder oder die dazugehörigen Frauen. Alleine Buchholz absolviert neun (!) Spiele alleine im April. Okay, wir wollen nicht meckern, sondern zurückblicken auf unterhaltsame Tage, die ein wenig Bewegung in das eingefrorene Bild der Oberliga brachte. Siehe da, Spannung ist wieder angesagt. Nicht nur im Abstiegskampf oder im Kampf um die goldene Ananas, nein, sogar an der Spitze könnte nochmals Aufregung entstehen. Zu verdanken hat es die Liga dem 4:3 der Meiendorfer beim eigentlich designierten Meister Victoria. So mancher wird sich natürlich daraufhin in den Allerwertesten gebissen haben, denn nun kamen die Verfehlungen der Vergangenheit wieder hoch. Hätte Altona doch gegen Curslack gewonnen oder Ende letzten Jahres nicht bei Paloma verloren, es würde alles ganz anders aussehen. Doch Ehre, wem Ehre gebührt. Zweiter ist erstmal der Meiendorfer SV. Nur noch zwei Punkte trennen die Meiendorfer vom ewigen Konkurrenten. Die Kleinigkeit, dass die Göttlinger zwei Partien mehr absolviert haben, wollen wir nicht gänzlich vergessen, aber auf den ersten Blick sieht das schon mal spannender aus, als man es sich jemals hätte vorstellen können. Die Meiendorfer bestätigten ihren Coup von der Hoheluft und ließen dem armen Aufsteiger aus Uetersen beim pflichtgemäßen 4:1 auf heimischer Anlage keine richtige Chance. Wie sehr man sich jedoch wirklich Hoffnung auf ein spannendes Finale machen sollte, muss allerdings hinterfragt werden, denn die Victorianer trumpften im Pokal nicht gerade schlecht auf: 4:1 bei Curslack!

Aber Meiendorf ist nicht ganz alleine, sondern momentan nur die Speerspitze einer ganzen Armada, die sich allesamt am Montag keine Blöße gab. Die Buchholzer zum Beispiel gewinnen und gewinnen und gewinnen. Und wenn sie nicht sofort ins Spiel finden, dann gewinnen sie am Ende trotzdem. So geschehen in Halstenbek, als die Niedersachsen nicht gerade wie eine Spitzenmannschaft in der ersten Halbzeit aussahen. Doch im zweiten Durchgang zogen sie das Tempo an und zwei Tore durch Tocha und Grühn später war der nächste Dreier unter Dach und Fach. Dass die Leistungssteigerung etwas mit der Hereinnahme von Arne Gillich zu tun gehabt haben soll, bleibt streng geheim. Gillich kam erlaubt etwas später, da er vormittags als Taufpate fungierte. Die Buchholzer Statistiken sind schon mit Ehrfurcht zu genießen. Die letzte Niederlage datiert vom 25. Oktober (ein 0:1 in Bergedorf). Neun Spiele ungeschlagen, sieben Siege, 20:5-Tore. Von den neun Begegnungen mussten die 08er sechsmal auswärts antreten und gewannen davon fünf (u.a. bei Victoria). Im Jahre 2010 ist die Weste noch völlig blütenweiß. Siege in Uetersen, gegen Lurup, in Curslack und nun in Halstenbek.

Auf den vierten Platz rangieren die Mannen von Altona 93, die sich ihrer allerletzten Möglichkeit auf den Meistertitel bewusst waren. Schnell machten die AFCer klar, dass sie diese beim Schopfe packen wollten und führten durch Bugrov und Harms nach einer halben Stunde. Am Freitag klappte es für den ambitionierten Oberligisten auch im Pokal, wobei man sich beim Erfolg im Elfmeterschießen beim Landesligisten aus Billstedt nicht gerade mit Ruhm bekleckerte. Condor merkte an der Griegstraße jedoch früh, dass nichts zu holen sein wird. Als unglaublich schlimm werden sie die Pleite sowieso nicht aufgefasst haben, der Vorsprung vor der kritischen Zone beträgt elf Punkte.

Der Titel „Die Mannschaft der Stunde“ ist ein sehr flüchtiger und wankelmütiger im Vergleich zu seinen Kollegen „Meisterschaft“ oder „Pokalsieg“. Das hängt natürlich schon alleine mit dem Namen selber zusammen, denn die Stunde als solche ist ja zeitlich begrenzt, wobei in dieser Redewendung ja nicht die sechzig Minuten gemeint sind. Um den Titel streiten sich momentan die Buchholzer und die Palomaten. Und da man von den Niedersachsen eher solche Schandtaten wie Siegesserien gewohnt ist, verleihen wir diesen Titel bis zum nächsten Spiel dem USC Paloma. Die Jungs von der Brucknerstraße hatten lange Zeit einen ganz schlechten Lauf, der sie an den Rand des Abgrundes beförderte. Seitdem wieder dieser Protzek aber aufläuft, geht es steil berghoch. Auch ein früher Rückstand beim SC Concordia kann die „Tauben“ nicht mehr beeindrucken. Da wird kurzer Prozess gemacht. Das Unheil begann für die Concorden mit der doppelten Ampelkarte für die Genossen Paulsen und Albrecht. Mit neun Mann war der SC kaum noch als Gegner wahrzunehmen. Protzek glich aus und dann wurde es schlimm für die Platzherren, Paloma gewann am Ende mit 4:1 und baute seine Serie auf fünf Dreier in Folge aus. Übrigens wird es am morgigen Mittwoch zum Kampf der Kämpfe kommen. Buchholz empfängt Paloma. Es geht um den Titel „Die Mannschaft der Stunde“.

Vor Paloma ist der geballte Osten vertreten. Die Bergedorfer scheinen sich ein wenig von den Querelen der letzten Tage erholt zu haben. Kurz vor der sehr wichtigen Jahreshauptversammlung des Vereins gelang den „Elstern“ ein sportliches Ausrufezeichen. Gegen Norderstedt gewann der FC mit 3:2, was sich knapper anhört, als es eigentlich war. Die Herren Iscan und Landau, der sogar doppelt, waren für eine 3:0-Führung verantwortlich, die nur noch durch die beiden Elfmeter Norderstedt in den Schlussminuten, jeweils verwandelt von Monteiro, geschmälert wurden. Die Eintracht kommt noch nicht so richtig aus den Startlöchern und bleibt in der neuen Dekade ohne Sieg. In den vergangenen Tagen gab es zudem eine Niederlage beim SC Condor, trotz Führung. Und auch im Pokal ging man in Oststeinbek raus, trotz Führung! Nach Bergedorf folgt im Classement eben dieses Oststeinbek. Doch zuerst kommen wir zu den autobiographischen Befindlichkeiten.

Es folgt die persönliche Tragödie des Schreibers. Es war manchmal schon sehr schwer gewesen, während der Partie Niendorf gegen Lurup die Augen weit offen zu halten. Gerade nach der Halbzeit wurde das Niveau immer schlimmer. Ein Zuschauer meinte, dass es gut wäre, dass man stehen müsste. Im Sitzen wären die Augen schon längst zugefallen. Beide Teams mühten sich, keine Frage, von Arbeitsverweigerung soll keine Rede sein, doch das macht es irgendwie nicht besser. Und beinahe verpasst man dann als Redakteur noch den entscheidenden Moment. Eine SMS vom anderen Schauplatz, genauer Sportpark Hinschenfelde, trudelte ein und man wollte sich die Neuigkeit nicht entgehen lassen. Bei dem eigenen Spiel wird schon nichts passieren. Denkste! Gerade war die SMS inhaltlich im Gehirn angekommen, lief auch schon Lurups Ribeau auf das Niendorfer Gehäuse zu und drosch das Spielgerät in den Winkel. Nochmals Glück gehabt, beinahe auch noch den wichtigsten Moment verpasst. Erst danach entwickelte sich ein halbwegs brauchbares Spiel, welches Lurup am Ende verdient gewann. Ein Lebenszeichen im dunklen Keller von den Klobedancern! Es war das einzige eines Kellerkindes in den letzten Tagen. Ein paar kurze Worte noch zu Niendorf, die so stark in die Saison gestartet waren. Der Fluch der guten Tat aus dem Herbst scheint ein wenig die Truppe einzuholen. Carrel Segner nahm bei seinem Statement auch das Wort „Selbstüberschätzung“ in den Mund. Fakt ist, dass es beim NTSV nicht besonders rosig läuft. Schon beim 0:1 in der letzten Woche beim SC Condor war es kein Feuerwerk.

Als das Ergebnis aus Oststeinbek übermittelt wurde, haderte der Schreiber natürlich mit seinem Schicksal und auch mit der unaussprechlichen Ungerechtigkeit im Universum. Der zweite Gedanke bei diesem 5:4 wurde, so wie es bei jedem 5:4 ist, für das DFB-Pokal-Halbfinale 1983/84 zwischen Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen verschwendet. Es entzieht sich der momentanen Kenntnis, ob an dieser Stelle schon mal über dieses Spiel berichtet wurde, aber was soll’s. In guter alter Jörg-Dahlmann-Manier beim Okocha-Tor gegen Oliver Kahn: „Dann sollen sie mich halt feuern.“ Vierzig Minuten dauerte es damals, bis eine der zahlreichen Torchancen genutzt wurde. Lothar Matthäus brachte die „Fohlen“ in Front, Meier glich für Werder aus, Ringels markierte noch vor der Halbzeit das 2:1 für die Borussia. Uwe Rahns Stern ging damals auf und auch er traf damals zur vermeintlichen Entscheidung, dem 3:1 nach 76 Minuten. Aber Werder gab nicht auf. Innerhalb von fünf Minuten drehten sie das Spiel durch Möhlmann, Sidka und Reinders (was für Namen!). Aber kurz vor dem Abpfiff egalisierte Criens, der in der Verlängerung auch das 5:4 für Gladbach erzielte. Das Spiel wurde nur noch vom 6:6 zwischen Schalke und Bayern einen Tag später im anderen Halbfinale getoppt. In Oststeinbek war die Dramaturgie ähnlich, nur ohne Verlängerung. Was ging eigentlich in den Köpfen der Wedeler in den ersten Minuten vor? Innerhalb von wenigen Sekunden bekamen die Gäste nicht nur das 0:1, sondern auch noch das 0:2 und dazu das 0:3 eingeschenkt. Da bereitet man eine Mannschaft gewissentlich auf eine Aufgabe vor und nach wenigen Minuten steht es 0:3. Dann also den Laden hinten dicht machen, hier geht heute nichts mehr. Aber aus diesem Holz waren die Wedeler gestern nicht gestrickt. Als es in die Halbzeit ging, stand es 4:3 für Wedel. Für Trainer ist doch so ein Ergebnis nach 45 Minuten der absolute Albtraum, oder? Nun sah der OSV so aus, als müsste er doch nach diesem Wegwerfen der Drei-Tore-Führung einen Knacks wegbekommen haben. Auch das nicht, der OSV drehte in der letzten Viertelstunde das Ding nochmals ganz um. An alle Beteiligten: Herzlichen Dank für so ein Spiel! Und ich war nicht dabei!

Mal abgesehen von diesem unglaublichen Spiel, für Wedel gab es keine Punkte und so richtig konnten sie sich nicht von den „Fünf Freunden“ im Keller absetzen. Julian, Dick, Anne, George und Timmy, der Hund, erleben nämlich Woche für Woche neue Abenteuer in den tiefsten Gewölben der Staffel. Nur mit dem Unterschied, dass die „Fünf Freunde“ ihr Abenteuer jedes Mal beim Abspulen der Kassette bestehen. Höchstwahrscheinlich wird aber bei dieser Geschichte nur einer in der Oberliga überleben. Momentan haben die Halstenbeker noch ihren Kopf über den Strich, was aber nicht gerade viel zu bedeuten hat. Gegen Wedel und Buchholz wurden wichtige Heimspiele abgegeben. Lurup war der einzige der „Fat Five Fingers“, der mal drei Punkte einfahren konnte. Uetersen unterlag in Überzahl auf eigenem Platz den Barmbekern mit 1:2 und in Meiendorf gab es auch nichts zu erben. Die Barmbeker sind jedoch gerecht und ließen dem nächsten Gegner aus Lohbrügge ebenfalls keine Chance. Mit 3:0 wurde die Pflichtaufgabe beim neuen Tabellenletzten gelöst. Cordi verlor gegen Paloma und schied gegen HR im Pokal aus. Es scheint ein Schneckenrennen im Keller zu werden. Ein sehr langsames dazu.



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