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28.05.2010
Der Kapitän führt Vicky zum Double von Mirko Schneider




HSV Barmbek-Uhlenhorst – SC Victoria 0:2 (0:0)

HSV Barmbek-Uhlenhorst: Breitkopf – Bohnhorst, Klitzke, Stüve, Hormann – Koschnick (80. Macjejewski), Möller-Riepe – Mellmann, Bober (65. Peric) – Algan (68. Stamer) – Hasenpusch
SC Victoria: Wolf – Meyer, Eybächer, Bajramovic, Möbius – Stilz, Trimborn – Melich – Akgül (58. Lauer) – Hamurcu (74. Vierig), Rahn
Tor: 0:1 Bajramovic (70., Vorarbeit Stilz), 0:2 Melich (76., Bajramovic)
Schiedsrichter: Yilmaz (FC Türkiye) – kleinlich, aber so gut wie fehlerlos.
Beste Spieler: Breitkopf – Stilz, Bajramovic, Rahn, Meyer
Zuschauer: 443

Es war kurz vor 21 Uhr 20, da steuerte die spaßige Pressekonferenz an der Barmbeker Anfield auf ihr Ende zu. BU-Trainer Thomas Hoffmann hatte dem frischgebackenen Coach des neuen und alten Meisters am Ende seines Statements Blumen überreicht, BU-Obmann Volker Brumm das Ganze gleich fachmännisch kommentiert („Bei 443 Zuschauern lag das heute gerade noch im Budget.“) und den Konter von Vickys Bert Ehm gleich kassiert: „Aha, ihr seid zur Tanke gelaufen. Aber der Preis klebt bestimmt noch dran.“ Und überhaupt, um noch ironisch eins draufzusetzen: „Es kann ja wohl nicht angehen, dass ihr hier so dagegengehalten habt. Ihr seid doch unsere Nachbarn.“ Die Fragen der Journalisten waren beantwortet, das Spiel eingeordnet. „Verdienter Sieg für Vicky gegen ein wacker kämpfendes BU. Vierte Meisterschaft in Folge und das Double 2010 sind perfekt“ wäre, sachlich gesehen, eine gute Beschreibung gewesen.

Da ergriff Victorias Manager Ronald Lotz das Wort und auf einmal wurde es ganz still im Saal: „Wir waren vom ersten bis zum letzten Spieltag Erster. Im Krankenhaus bedeutet so eine Linie den Tod. Wir sind jetzt viermal hintereinander Meister geworden und haben nun das Double geholt. Ich habe mir viele Gedanken gemacht und es fällt mir auch schwer, aber ich möchte heute zurücktreten.“ Fünf Sekunden Pause, Schmunzeln um die Mundwinkel: „Aber morgen ab 0 Uhr werde ich wieder anfangen. Dann hauen wir wieder rein und sehen zu, dass wir das fünfte Mal den Titel holen.“ Schock vorbei, Applaus.

Sie behalten also ihren eloquenten Manager, ihren Meistertrainer sowieso – und, was noch viel wichtiger ist für die Fans von der Hoheluft, sie behalten die Herrschaft über Hamburgs Amateurfußball. Vicky kam heute Abend am Ziel seiner Träume an. Für dieses Double haben sie die ganze Saison geackert – nun haben sie die beiden Titel geholt, die sie anstrebten.

Am Willen zum „zweiten Streich“ ließ Ehms Team von Beginn an keinen Zweifel. Weit entfernt von zuletzt eher verkrampften Auftritten wirbelte Vicky seine Gastgeber in den ersten elf Minuten gehörig durcheinander. Einen Kopfball von Timo Möbius kratzte Kevin Mellmann von der Linie (2.), Ahmet Hamurcu zielte frei vor Stephan Breitkopf nach klugem Pass von Roger Stilz knapp vorbei (6.), Stephan Rahn scheiterte, wiederum nach Stilz-Vorlage, an Breitkopfs Fäusten (9.) und schloss eine wunderbare Einzelaktion mit einem beherzten Schuss Zentimeter neben den langen Pfosten ab (11.). BU sandte durch Faik Algans Schuss knapp übers Gehäuse aus aussichtsreicher Position auch ein Lebenszeichen (8.) – aber es blieb offensiv die einzig gefährliche Aktion der Heimelf im gesamten Spiel! Im defensiven Bereich offenbarte dafür die Abwehr mehr Lecks als einst die Titanic.

BU würde unweigerlich sinken und sich trotz Kampf abschießen lassen. Dachten wohl die meisten Besucher. Doch stattdessen bekamen Hoffmanns Jungs die Partie nach der besagten Rahn-Chance hinten plötzlich in den Griff. Zwei semigefährliche Kopfballchancen durch Hamurcu (30./40.) – mehr brachte Vicky in Hälfte eins nicht mehr zustande. BU knallte die Bälle raus, die dann meist Algan oder Markus Hasenpusch vorne auf verlorenem Posten wieder herschenken mussten, aber ein 0:0 ärgerte den Favoriten ja schließlich auch. Sollte der auf diesem „Kartoffelacker“ (Bajramovic) doch erst mal ein Tor schießen.

Dieser kam mit Schwung aus der Kabine und erspielte sich einige Torchancen zu Beginn der zweiten Hälfte. Rahns Drehschuss strich am langen Pfosten vorbei (49.), Meyer scheiterte am glänzenden Breitkopf (51.), Hamurcu und Jasmin Bajramovic verpassten eine Kopfballvorlage von David Eybächer nach Flanke des sonst nahezu unsichtbaren Sezgin Akgül jeweils um einen Schritt (55.). Als Rahn wieder seiner heutigen Leidenschaft frönte – prima spielen und die Bälle hauchdünn neben das Tor bugsieren, diesmal per Freistoß (66.) – war der TSV Buchholz 08 gerade erneut in Führung gegangen.

2:1 in der Nordheide. Die Nachricht verbreitete sich schnell im Stadion. Der Druck wurde somit für die Gäste noch größer. Vicky brauchte unbedingt einen Treffer. Da flankte der hervorragende Roger Stilz an den Sechzehner und der Ball wurde von einem Abwehrspieler der Gastgeber unglücklich an den langen Pfosten verlängert. Kapitän Bajramovic war durchgelaufen und versenkte kühl überlegt per Dropkick (70.). Der Bann war gebrochen. Es fehlte nur noch eins: den Deckel drauf machen. Und dies gelang in allerfeinster Manier. Eine ans Sechzehnereck ausgeführte Ecke von rechts führte zur Kombination Stilz-Jan Lauer-Bajramovic-Jan Melich. Nummer eins flankte, Nummer zwei und drei passten geschickt, Nummer vier ballerte Vicky volley zum Meistertitel (76.).

BU war nun geschlagen, konnte einfach nichts mehr entgegensetzen. Rahn köpfte noch mal Zentimeter vorbei (82.). Der Rest des Spiels bot keine spektakulären Szenen mehr. Ehm gestand hinterher trotzdem, bis zum Schluss nervös gewesen zu sein. „Ich habe auch mal in der 88. Minute 2:0 geführt und noch 2:3 verloren. Das gibt es im Fußball alles.“ Stimmt, aber nicht heute. Auch Lob hatte der Meistercoach noch parat. Er schloss sich den Worten von Thomas Hoffmann an („Meine Mannschaft muss sich für diese Leistung heute wirklich nicht schämen. Wir haben alles versucht.“), lag damit auf einer Wellenlänge mit Stilz und Bajramovic, die ebenfalls den Gegner lobten, und zollte danach dem Vize-Meister seinen Respekt: „Sensationell, was Buchholz in diesem Jahr geleistet hat. Ich möchte hiermit ausdrücklich meinen Hut ziehen vor Thomas Titze und seinen Jungs.“

Seinen Hut erneut ziehen würde er dann gerne am 5.6. wieder. Vor einer guten Losfee. Denn an diesem Tag bekommt Vicky den Gegner in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde zugelost. Es geht also weiter, immer weiter. Doch vorher werden sie allesamt diese Nacht zum Tage machen. Hoffentlich samt Manager. Denn mehr noch als „Reinhauen für Titel Nummer fünf“ haben sie sich bei Vicky jetzt alle eines verdient: Genuss Pur! Wir wünschen viel Vergnügen…


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