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30.05.2010
Rückblick: Auch die schönste Hochzeit geht mal zu Ende! von




Wir befinden uns in den Frühjahrsmonaten, der Sommer steht vor der Tür. Paare trauen sich in dieser Zeit sehr oft. Und das im wahrsten Sinne des Wortes - sie heiraten! Hochzeiten sind eigentlich eine schöne Angelegenheit, es wird unter anderem viel gratuliert, es wird viel gedankt, viel getrunken, etliche Komplimente gemacht, ein paar Spielchen dürfen nicht fehlen und sich auch hinter dem Rücken über den einen oder anderen negativ geäußert. Nicht selten über das Brautpaar selbst. Im Stile dieser Angewohnheiten bezüglich dieser Art von Feierlichkeit widmen wir uns dem letzten Rückblick dieser Saison.

Den letzten Rückblick? Saison alle und fertig? War nicht gerade der Anfang der Rückrunde? Tja, es war eine ungewöhnliche Spielzeit, die ihre zweite Hälfte so gar nicht beginnen wollte bzw. konnte, um sie dann im Eilverfahren so schnell wie möglich abzufertigen. Wie im Rausch zogen die Spieltage und die 564 Nachholpartien an einem vorbei. Es sind nur Gerüchte, dass manche Akteure zu den falschen Plätzen gefahren sind, weil sie den Terminplan nicht mehr koordinieren konnten. Also, die Saison 2009/2010 hat ihr eigenes, sehr spezielles Ende gefunden und doch ähnelte sie sehr den letzten dreien. Am Ende kackt nicht nur die Ente oder die Deutschen gewinnen, sondern der SC Victoria wird auch Meister. Zum vierten Mal am Stück. Es sind demnach Glückwünsche zur fast hölzernen (fünfter Hochzeitstag) Hochzeit angebracht. Egal, wie und warum und wodurch, wer nach 34 Spieltagen oben steht, der hat es eindeutig verdient. Dabei muss vor allem den sportlich Verantwortlichen ein großes Kompliment gemacht werden, dass sie es Jahr für Jahr schaffen, die Truppe so zu motivieren, dass der Titel dabei herausspringt. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Meisterschaft wie immer nicht identisch mit dem Aufstieg ist. Den Personen Bert Ehm und Ronald Lotz gehört nicht nur in diesem Zusammenhang ein besonderes Bonmot unter ihrem Zeugnis geschrieben. Die mentale Stärke der Mannschaft ist hierbei insgesamt hervorzuheben, denn die fußballerische Überlegenheit scheint im Grundgesetz für den Hamburger Amateurfußball tief verankert und Natur gegeben zu sein.

Dass der Meistertitel achtzehn Minuten vor dem letzten Abpfiff noch nicht gesichert war, sondern sich in Buchholz eine neue Heimat zu suchen schien, konnte niemand, der ernsthaft bei Trost ist, nur in Ansätzen vor ein paar Monaten oder Wochen vermuten. Geschweige denn, lauthals in die Runde schmettern. Ein Besuch von zwei Männern mit einer schönen weißen Jacke im Gepäck wäre durchaus eine vernünftige Maßnahme gewesen. Und doch war es so. „Milli“ Buzhala brachte die Buchholzer gegen die Meiendorfer nach einer guten Stunde zum zweiten Mal in Führung und der Meister würde auf den Namen TSV Buchholz 08 hören, wenn Fußballspiele nur 62 Minuten dauern würden. Dem ist natürlich nicht so und so hatte der Abo-Meister von der Hoheluft noch eine knappe halbe Stunde Zeit, für die Feierlichkeiten zur Vicky-Hochzeit den Anlass zu schaffen. Denn in dem Jahr, in dem die Kronprinzessin Victoria von Schweden heiratet, darf es eigentlich keinen anderen Meister geben. So war es dem Kapitän vorbehalten, das 1:0 an der Barmbeker Anfield Road zu kreieren. Jasmin Bajramovic erzielte den Meisterschafstreffer und sorgte für großen Jubel. Dass Herr Melich noch einen nachlegte, war insofern wichtig, dass Menschen mit Herz- oder Kreislaufproblemen in den letzten Minuten nicht noch in arge Schwierigkeiten gebracht werden. Es wird eine der schöneren, weil spannenderen Meisterschaften für Victoria gewesen sein. Trotzdem muss die Frage erlaubt sein, warum sich das Team so schwer tat, den Sack zuzumachen. Sie spielten eine nahezu perfekte Hinrunde, waren der Liga meilenwert überlegen. Es ging gar nicht mehr darum, das Victoria Meister wird. Es ging nur noch darum, ob im März oder im April die Korken knallen würden. Aus den letzten neun Begegnungen gab es jedoch nur noch elf Punkte. Dies ist eine Bilanz eines unterdurchschnittlichen Oberligisten. Es wirkte so wie 1986, als in der Formel 1 noch keine Schumachers die Strecken bevölkerten, Hamilton war gerade ein Jahr alt, Vettel noch gar nicht geboren. Namen wie Alain Prost und Keke Rosberg fuhren für McLaren und es bot sich beim Grand Prix von Deutschland auf dem Hockenheimring ein seltenes Schauspiel. Beiden Fahrzeugen ging in der letzten Runde der Sprit aus. Prost stieg sogar aus und schob auf den letzten Metern sein Vehikel auf der Start- und Zielgerade. Er schaffte es nicht über den weißen Strich, wurde aber trotzdem Fünfter. Dieses Schicksal blieb Victoria erspart. Ihr Benzin hielt noch bis drei Zentimeter hinter der Ziellinie.

Komplimente zu machen, steht weiterhin auf der Agenda. Sie dürfen gemacht werden, sie müssen gemacht werden in Richtung Nordheide. Wenn man Trainer Thomas Titze zu Anfang einer Saison immer hört, wie er das Umfeld und die Journalisten immer wieder darauf einschwört, dass das Team erstmal 40 Punkte holen muss, damit man nichts mit dem Abstieg zu tun hat, der kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. Am Anfang schien der Coach jedoch mehr Recht zu behalten, als es ihm lieb war. Seine Jungs starteten schwach. Von den ersten fünf Partien gingen drei verloren. Die Abwehr schwächelte, was daran lag, dass sie nicht in Bestbesetzung antreten konnte. Ein Mann wie Alex Bowmann fehlte an allen Ecken und Kanten, was ein nicht ganz so unwichtiger Grund dafür war, dass die Balance zu Beginn in der Mannschaft fehlte. Doch als sich die Viererkette mit Bowmann wieder gefunden hatte, ging es bergauf. Dass Bowmann als Innenverteidiger noch zehn Treffer in dieser Spielzeit machte, darf nicht unerwähnt bleiben. Des Öfteren hielt er bei den unzähligen Standards alle möglichen Körperteile, aber hauptsächlich seinen Kopf hin. Es ist wie damals bei der Vorhand von Steffi Graf oder heute beim Dribbling von Lionel Messi. Man kennt die Waffen des Gegners zu Genüge und trotzdem kann man es nicht verhindern. Diese Beweisführung soll nur zeigen, dass die Nordheider eben nicht nur aus Arne Gillich bestehen, der eine überragende Saison spielte. Buchholz kämpfte sich im Verlauf der Vorrunde heran und lag nach siebzehn Spieltagen immerhin auf Platz sechs. Der Rückstand auf den Zweiten aus Altona betrug nur marginale elf Punkte, auf Victoria waren es fünfzehn. In der Rückrunde holten die Niedersachsen 42 (!) von 51 möglichen Punkten, einen mehr als Vicky in der Hinrunde. Ein unglaublicher Wert. Das 2:1 gegen die Meiendorfer war ein schöner Abschluss vor fast 800 Zuschauern. Danke schön, liebe Buchholzer für ein spannendes Finale. Danke schön, dass die Wörter Zusammenhalt und Mannschaftsgeist immer noch eine enorme Wichtigkeit im Fußball haben. Dass es am Ende nicht für den Titel langte, liegt auch an der geographischen Lage. Bei einer spanischen Hochzeit zum Beispiel zählt bei Gleichheit der Punkteanzahl nicht die bessere Tordifferenz, sondern der direkte Vergleich. Nicht wenige hätten es den 08ern in diesem Jahr gegönnt. Aber auch die Vize-Meisterschaft kann eine schöne Braut darstellen. Und übrigens Herr Titze, sie hatten schon wieder Recht! Man brauchte genau 40 Punkte für den Klassenerhalt in dieser Saison. Einer weniger und die Landesliga ruft.

Am Ende waren es nur zwei Punkte Abstand auf das Führungsduo. Altona 93 ist so ein bisschen die verlassene Verlobte, die ihre Chancen hatte, den Mann ihrer Meisterträume zu ehelichen. Sich aber zierte, ein wenig herumzickte und auch gerne mal zum Candlelight Dinner zu spät kam. Da schaute sich der Bräutigam nach anderen Kandidaten um und nahm eine alte Bekannte, mit der man sich schon drei Mal getroffen hatte. Altona schmollte mehrmals in der Zwischenzeit und musste letztendlich erkennen, dass man selber die Hauptrolle bei der Hochzeit hätte spielen können. Und so musste man am Tisch der Verflossenen Platz nehmen, mit einer Träne im Augenwinkel ausgestattet. Da nutzte auch ein etwas zu hohes 6:2 gegen den Auf-und-auch-sofort-für-zu-leicht-befunden-und-deswegen-gleich-wieder-Absteiger Lohbrügge nichts.

Am gleichen Tisch wie Altona nimmt auch Meiendorf Platz. Die MSVer kennen dieses Schicksal. Oft waren sie in der engsten Auswahl, den Ring bekam trotzdem immer eine andere. Dieses Mal fehlte doch ein wenig mehr als nur ein wenig. Die Niederlage in Buchholz passte ganz gut zum Verlauf dieser Saison. Vor den Meiendorfer rangierten sich die Curslacker ein, die mal wieder den Torschützenkönig stellen. Widererwartend heißt der genauso wie im letzten Jahr Christian Spill. Curslack hatte seine Höhen, seine Tiefen und landete in etwa dort, wo man sie am Anfang erwartete hatte. Mit gehörigen Vorschlusslorbeeren waren sie dekoriert wurden, die so manches Mal ganz schön zwickten und für Rötungen der Haut sorgten. Diese Blessuren verschwanden jedoch mit der Zeit und die Henke-Schützlinge werden zufrieden mit dem Erreichten sein.

Dies mag für die restlichen Gäste der Hochzeitsfeier, die auf den Plätzen weiter in der Mitte des Saales ihr Essen einnehmen dürfen, nicht immer gelten. Die Mittelfeldriege sind die Freunde, die nicht in das Trauzimmer reinkommen, aber auf der Feier selber meistens für die beste Stimmung sorgen. Dazu gehören die Oststeinbeker, die nicht nur drei Torschützen mit mindestens zehn Tore erzielt im Kader (Ulusoy, Cihan, Sa Borges Dju), sondern auch unvergessene Spiele vorzuweisen haben. 4:3 gegen Victoria, 3:4 gegen Altona, 3:3 gegen Bergedorf und vor allem 5:4 gegen Wedel. Da passt das 5:1 in Uetersen zum Abschluss fantastisch ins Bild. Die Kohfahl-Truppe ging als bester Aufsteiger ins Ziel. Die Norderstedter bliesen im Gegensatz dazu zwischendurch mal Trübsal, da wurde kurzerhand der Tanzpartner (Prohn für Krausz) ausgetauscht, um wieder eine flottere Sohle auf das Parkett zu legen. Der Neue rumpelte zunächst ebenfalls mit seinen Tanzbeinen herum, am Ende reichte es zumindest dafür, wieder als Begleiter auf die nächste Hochzeit eines Freundes eingeladen zu werden, dann aber im neuen Gewand, denn die halbe Kleidung (Kader) wird gewechselt. Beim 2:2 in Curslack absolvierte die Eintracht im alten Anzug den letzten Tango relativ leichtfüßig.

In Niendorf gingen die NTSVer frohen Mutes zur Hochzeit. Sie hatten sich schon vorher etwas Mut angetrunken und waren zu Anfang der Fiesta ziemlich guter Stimmung. Ein Jux jagte den anderen, aber danach kam der Kater. Als das Hochzeitspaar seinen Tanz hinter sich gebracht hatte und die gesamte Gesellschaft etwas sentimental wurde, bekamen die Niendorfer ihren Blues. Es machte sich Katerstimmung breit und ehe man sich versah, war man am Sachsenweg in solche Schwierigkeiten geraten, dass man beinahe des Events verwiesen wurden wäre. Dazu kam es jedoch nicht, da sich die Niendorfer kurzzeitig wieder am Riemen rissen und sich verhielten vernünftig. Der Kater blieb jedoch bis nach der Feier bestehen. Zu den Spaßvögeln gehörten unter anderem die weißen Tauben von Paloma. Die waren zwar zwischendurch auch träge und verpassten so manches hübsches Spielchen, allerdings machten sie in der zweiten Hälfte der Hochzeit ein Fass auf und verliehen dem Frühjahr diesen Jahres Flügel. Und während viele flügellahm an ihren Tischen saßen und dem bunten Treiben nur zusahen, waren die Palomaten öfters als gedacht der Mittelpunkt der ganzen Angelegenheit. Mit dem Abstieg hatte der USC quasi nie etwas zu tun, ein Kompliment an die Brucknerstraße.

In Bergedorf sind die schönen alten Zeiten vorbei. Früher war man noch wer, hofierter Gast bei jeder Hochzeit. Man ließ sich gerne mit den 85er sehen, prostete sich zu und fand sich gegenseitig sympathisch. Doch die Elstern erlebten eine komische Hochzeitsfeier. Sie mussten mit neuem Namen und einem neuen Kleid auftauchen, welches zu Anfang nicht richtig zu passen schien. Sofort geriet man beim Buffet ins Hintertreffen und bekam nur noch Salat zu essen. Die Filetstücke waren bereits vergriffen. Man erholte sich allerdings und beim Mitternachtsbuffet sah die Welt dann schon wieder anders aus. Die Bergedorfer aßen sich satt und nahmen am Tisch der Mittfeldfreunde Platz und gingen dort nicht mehr weg. Dass es ganz zum Schluss, nachdem die Bergedorfer bei dem Brautstraußwerfen und sonstigen Spielereien leer ausgegangen waren, noch zu jede Menge Eis reichen sollte, versüßte den Elstern ein wenig den Abend. Sozusagen ein Happiness-Ending.

Als die Lichter beinahe schon ausgingen, nahmen die anderen Vögel ebenfalls an diesem Tisch Platz, schubsten kurzerhand ein paar andere Gäste zur Seite und saßen nun einfach da, auf dem Platz mit der Nummer neun. Eigentlich dacht jeder, dass die Raubvögel vom SC Condor gleich wieder die Biege machen würde. Sie waren etwas underdressed in den Saal bekommen, wussten sich aber zu arrangieren. Sie lachten viel, sie aßen und tranken. Doch sie verpassten ein wenig den Absprung und ihnen wurde schlecht. Dann fiel Condor sogar zu Boden und taumelte über die Tanzfläche zu den Tischen. Da fanden sie plötzlich eine helfende Hand. Es war die von Meik Ehlert und sie überlegten kurz beim SC Condor. Sie ließen die bisherige Hand, die sie anfangs formidabel durch den Abend geführt, aber dann nicht aufgepasst hatte, als man hinfiel, links liegen und war auf die Umarmung Ehlerts angewiesen. Der kannte sich aus im Revier der Raubvögel und zeigte ihnen schnurstracks den Weg vom Boden an den Tisch. Fünf Lieder, äh Siege später erinnert beim Anblick des Schlussbildes der Tabelle nur wenig daran, wie knapp der SC dem unrühmlichen Abgang mit dem Taxi durch die Hintertür entgangen war.

Ähnliches galt auch für die Wedeler. Durchaus hübsch anzusehend waren sie ein Blickfang in den ersten Stunden. Ein Küsschen hier, ein bisschen Posieren dort. Sie waren nett, diese Wedeler und sie taten kaum einem weh. Sie waren so nett, dass man beinahe vergaß, dass sie da waren. Und als die Wedeler bemerkten, dass sie zum Außenseiter auf der Hochzeit werden konnten, machte man es den Norderstedtern und Condoranern vor. Ein eleganter Tausch zum eventuell richtigen Zeitpunkt. Der neue Begleiter forderte dann auch dazu auf, ein wenig mehr Ecken und Kanten in den Gesprächen mit dem jeweiligen Gegner offen zu legen. Zwar war man nicht mehr bei jedem gerne gesehen, aber dafür darf man wiederkommen, was man von den beiden noch nicht genannten Neuankömmlingen ja nicht sagen kann. Beim Gespräch beim SC Condor gelang es dem TSV jedoch nicht, bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Trotz besserer Gesprächsführung verlor Wedel mit 1:2.

Die beiden anderen Neuankömmlinge heißen übrigens Lohbrügge und Uetersen. Und es zeigte sich früh, dass sie bei dieser Party nur geduldete Zaungäste sein würden. Tanzen war nicht ganz ihr Metier, dafür fehlte die Qualität. Und nur mit ein paar schlauen Sätzen ausgestattet, wird man kein Redekünstler. Sie waren neu, obwohl sie die Atmosphäre bei Hochzeiten noch von früher kannten. Sie fühlten sich allerdings nicht rundum wohl, das Essen schmeckte ihnen nicht und die Tanzpartner, die sie aufforderten, tanzten meistens zu schnell und zu gut. Das macht dann auch kaum Spaß, zumal man sowieso nur der Neffe fünften Grades ist, den sowieso kaum jemand richtig kennt. Ob sie irgendwann wieder eingeladen werden. Mal sehen.

Aber sie gehen nicht alleine durch die Hintertür. Sie nehmen Prominente mit, alte erfahrene Hasen, die schon bessere Hochzeiten erlebt haben. So lang ist das gar nicht her, aber der Absturz ging in beiden Fällen relativ schnell. Die guten alten Bekannten heißen Lurup und Halstenbek und müssen sich erst wieder auf den nächsten Junggesellenabschieden für kommende Hochzeiten qualifizieren. Wird bestimmt nicht leicht. Die Luruper hatten aber auch am Ende Pech. Mehrmals wollten sie das Mädchen namens Klassenerhalt, welches den Brautstrauß gefangen hatte, küssen und dann kam in allerletzter Sekunde wieder etwas dazwischen. So war das gegen Norderstedt oder auch gegen Curslack. Aber diese Last-Second-Gegentreffer-Spiele waren es nicht. Hier die Ergebnisse der Heimspiele gegen Lohbrügge, Uetersen, Halstenbek, Concordia, BU: 0:1, 0:1, 1:1, 3:5, 0:1. Noch Fragen? Dazu noch eine Auswärtspleite in Uetersen, fertig ist Fußtritt der Security auf der Hochzeit. Das waren ein paar Verfehlungen zu viel. Da nutzten auch Glanztaten gegen Victoria, Meiendorf oder am Ende gegen Bergedorf (3:1) nichts mehr. Irgendwie werden sie einem aber auch fehlen, diese Jungs von der Flurstraße.

Die Halstenbeker tanzten vielleicht zu lange auf zwei Hochzeiten. Einerseits flitterten sie gezwungenermaßen mit dem gleichen Mädchen wie die Luruper, welches sie aber noch schneller abwies, wodurch der Abstieg nach einer Heimpleite gegen BU feststand. Andererseits hatte man noch die hübsche, reiche Witwe an der Angel, die einem Ruhm und Geld versprach, aber die Pokaltante hängte sich an den gleichen Arm wie die Meisterbraut. Nun sitzen die Halstenbeker mit leeren Händen da, was vor allem damit zusammenhängt, dass sich HR in den eigenen vier Wänden nicht benehmen konnte. Der letzte Heimsieg datiert vom 15. November gegen Lohbrügge. Danach gab es in den nächsten neun Heimspielen acht Niederlagen, unter anderem gegen Wedel, Concordia, Lurup, Barmbek und zum Abschluss mit Pauken und Trompeten versehen gegen Paloma (2:6). Wer sich zu Hause nicht benehmen kann, der hat auf der Hochzeit nichts zu suchen. Erst wenn das wieder in die richtigen Bahnen kommt, darf man auf eine Einladung hoffen.

Das Mädchen mit dem Brautstrauß entschied sich am Ende, etwas überraschend vielleicht, für den Herren aus dem Marienthal. Concordia bleibt der Hochzeit und der Liga erhalten. Kompliment Herr Sager, hätte man gar nicht gedacht, nachdem was alles im Vorfeld so passiert war und die Begleitumstände während der Feier waren ja auch nicht immer die Besten. Aber als es um die Dame des Herzens ging, zeigte Cordi sich von der besten Seite. Der SC holte aus den letzten drei Heimspielen die erforderlichen sieben Zähler und zeigte sie der Allerliebsten. Die schaute nochmals kurz zu dem Luruper Jung herüber, aber ihre Entscheidung war nach dem 2:0 gegen Niendorf für den Herren aus dem Marienthal gefallen. Ob sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage zusammen schreiten werden, wissen wir spätestens nach der nächsten Hochzeit. Prost!

PS: Ein paar neue Gäste stehen schon fest. St. Paulis Zweite, die Bramfelder und die Schnelsener haben sich angemeldet. Ein Platz ist noch frei und das kommende Brautpaar hat die Wahl zwischen Billstedt und Rugenbergen.


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