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12.09.2010
Kleiner Mann ganz groß von Henrik Diekert




Altona 93 – SC Condor 5:4 (1:2)

Altona 93: Hinz – Ansorge. Savelsberg, Kappler, Bergmann (77. Mus) – Clausen, Jurkschat – Leuthold (73. Bugrov), Ucan (56. Sabir) – Akgül, Hadid
SC Condor: Kleinschmidt – Grudzinski, Krohn, Lüdemann, Twardawa – Raschidy (67. Niedermeyer), Neumann, Werwath, Carlson (84. Gyimah) – Abshagen (77. Niemann) - Concilio
Tore: 1:0 Kappler (14.), 1:1 Werwath (27.), 1:2 Abshagen (41.), 1:3 Abshagen (46.), 2:3 Jurkschat (51., Foulelfmeter), 2:4 Abshagen (66.), 3:4 Hadid (72.), 4:4 Akgül (76.), 5:4 Kappler (82.)
Schiedsrichter: Alexander Hahn (Ost-Holstein): Der Platzverweis gegen Krohn war ein Witz, den Elfmeter für den AFC kann man aber geben. Schwach.
Beste Spieler: Jurkschat – Abshagen
Gelb-Rote Karte: Krohn (55., wdh. Meckern)
Zuschauer: 416

„Acht Tore, zwei Elfmeter, zwei Platzverweise. Liebe Oberliga, bitte mehr davon!“ Mit diesem Satz habe ich den Bericht vom Schlagerspiel in Rugenbergen Gestern beendet. Was keine 24 Stunden später in der Adolf-Jäger-Kampfbahn folgte, ließ die Zuschauer, Trainer und Medienvertreter über lange Minuten den Mund nicht mehr schließen, ein Fußball-Fest der Güteklasse eins für das einem beinahe die Superlative fehlen. Und wie die Herren Großkopf und Palapies Tags zuvor, wussten auch Thomas Seeliger und Meik Ehlert nach turbulenten 90 Minuten bei wem sie sich für Herzrasen, Schweißausbrüche und Heiserkeit bedanken konnten: Völlig unorganisierten Abwehrreihen.

Nach einer viertel Stunde schlug Harry Jurkschat eine Ecke vor das Tor, die Andreas Kappler zur Führung einköpfte. Jurkschat sollte an diesem Tag auf zwei Torvorlagen, einen herausgeholten Elfmeter und einen Treffer kommen. Klasse Werte. In der 27. Minute schoss Grudzinski eine Ecke auf der anderen Seite, Werwath hielt den Fuß dazwischen und es stand 1:1. Im Gegenzug verzog Heiko Ansorge seinen Versuch aus 20 Metern, ehe Sascha Kleinschmidt den abgefälschten Schuss von Tobias Leuthold parierte (37.). Altona bis dahin die bessere, aber nicht die glücklichere Mannschaft: Vier Minuten vor der Pause flankte Grudzinski von links, und Marcel Abshagen konnte völlig ungestört zum 2:1 einköpfen. Das 1,63 m große Kopfballungeheuer, der gefürchtete Rübezahl der Oberliga-Hamburg, entschuldigte sich auf dem Weg in die Kabine bei Altonas Urgestein Jürgen Kuntze-Braack. Vor fünf Jahren hatte Abshagen den AFC verlassen.

Die Entschuldigung war wohl durchaus profilaktischer Natur, denn nur 30 Sekunden nach Wiederbeginn schlenzte Mr. Siebenmeilenstiefel (Schuhgröße 37/38) den Ball nach Doppelpass mit Marco Concilio wunderschön an Olli Hinz vorbei in die Maschen. Wenn jemand Videos von diesem Treffer gemacht hat, schnell an die Sportschau schicken und irgendwas gewinnen (mutmaßlich Auto, Zeitschriften-Abo oder MoMa-Becher).

Die Raubvögel waren kaum mit jubeln fertig (Abshagen tat so als würde er wie ein Hund gegen die Eckfahne urinieren), als es im eigenen Strafraum wieder hoch herging. Jurkschat läuft Lars Lüdemann in die Beine, Schiedsrichter Hahn gibt Elfmeter, den der gefoulte selbst verwandelt. „Ich leg ihn rein und er berührt mich leicht am Knie, das nutzt ein Jurkschat aus“, erklärte Altonas Bester nach dem Abpfiff. Nur vier Minuten später sah Alexander Krohn erst Gelb wegen Meckerns und direkt anschließend Gelb-Rot. Er soll sich abfällig umgedreht haben. Eine harte Entscheidung.

Zumindest Abshagen ließ sich durch den Platzverweis und Altonas Anschluss nicht aus dem Konzept bringen. Die Hintermannschaft der Gastgeber agierte dafür weiterhin völlig konzeptlos gegen Condors Matchwinner. Keiner fühlt sich verantwortlich, und Abshagen köpft einen Raschidy-Freistoß ins Tor. 4:2 (66.). „Im Herrenbereich habe ich noch nie drei Tore gemacht und mit dem Kopf zuletzt für Altona getroffen. Mit meinem Torjubel wollte ich zeigen, dass ich mich hier immer noch heimisch fühle und niemanden beleidigen“, erklärte der dreifache Torschütze später.

Nach zehn Minuten in Unterzahl ließen Kräfte und Konzentration der Condoraner aber spürbar nach, der AFC kam zu Chancen- und Toren. 72. Botan Sabir bedient Mustafa Hadid, der zum erneuten Anschluss einschiebt. 76. Akgül umkurvt den Keeper nach Bugrov-Zuspiel und gleicht aus. 82. Freistoß Jurkschat, Kopfball Kappler – So ähnlich hatte alles ja auch angefangen. Altona dreht das Spiel.

„Wir sind ein glücklicher und kein verdienter Sieger, haben aber Moral gezeigt und gekämpft. Das Defensiv-Verhalten bei Standards war sehr schlecht. Ich hatte Abshagen als Trainer in Lüneburg und er ist wahrlich kein Kopfballungeheuer“, freute sich Thomas Seeliger über die drei Punkte. Meik Ehlert war trotz der Niederlage nicht niedergeschlagen: „Nach doppelter zwei-Tore-Führung erwarte ich, das wir Auswärts gewinnen. Eine hervorragende Leistung von Marcel, der als Vorbild voran geht.“


Video zum Spiel (von Hafo-Leser "Elb-Sohn"): http://www.youtube.com/watch?v=eV_MIUi_Vg4


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