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03.10.2010 Zwischenmenschlich top, fußballerisch flop von Henrik Diekert
 präsentiert: SC Condor – TSV Buchholz 08 1:3 (1:0) SC Condor: Kleinschmidt – Lüdemann, Pawletta, Rohbaqsh, Grudzinski – Twardawa, Neumann (69. Niemann), Werwath, Krohn – Concilio (62. Gyimah), Abshagen (75. Da Silva Flores) TSV Buchholz 08: H. Titze – Laßeur, Bowmann, Niefert, Grühn (46. Yildiz) – Kettner, Prielipp – Suyer (82. Odabas), Buzhala (58. Rodrigues) – Gillich - Mathies Tore: 1:0 Abshagen (20.), 1:1 Gillich (58., Foulelfmeter), 1:2 Gillich (69.), 1:3 Rodrigues (90+2) Schiedsrichter: Jan Neitzel (Eintracht Norderstedt): Hätte Gillich das Tor auch direkt geben können, der Platzverweis war berechtigt, durchschnittliche Leistung. Beste Spieler: Keiner – Gillich Zuschauer: 100 Gelb-Rote Karte: Werwath (72., wdh. Foulspiel) Morgenstund hat Gold im Mund sagt der Dichter. Der hätte von den Buchholzer Spielern, die bei Hamburger Schietwetter lange vor neun Uhr gen Berner Heerweg fahren mussten, sicher einiges zu hören bekommen. In den ersten 45 Minuten hatten die Gäste nämlich überhaupt noch keine Lust auf Fußball spielen. Auch die Raubvögel kamen nur langsam aus den Federn, waren aber zu Beginn der Partie deutlich wacher als der Gegner. Die erste erwähnenswerte Szene in der 20. Minute, verbunden mit der 1:0-Führung für die Gastgeber: Grudzinski von links mit einer scharfen Flanke vor das Tor von Henrik Titze, Marcel Abshagen nimmt den Ball ungestört an und knallt ihn flach ins Eck. Ob der Ball dem 1,63-Mann dabei an den Arm sprang, wie die Buchholzer Spieler reklamierten, war nicht zu erkennen. Acht Minuten später beinahe Condors zweiter Streich, doch Werwath schoss aus 16 Metern knapp vorbei, nachdem er die Buchholzer Hintermannschaft wie E-Jugendliche umtanzt hatte. Auch Abshagen verpasste eine mögliche Vorentscheidung, als er eine (flache) Hereingabe von Grudzinski knapp neben den Pfosten köpfte (32.). Das einzige Buchholzer Lebenszeichen in Durchgang eins war eine gute Flanke von Hakan Suyer, an der Arne Gillich vorbei grätschte (29.). „Zur Pause herrschte eine negative Stimmung im Team, ich habe ihnen erklärt wie man sich als Mannschaft präsentiert. Wir müssen die alten Buchholzer Tugenden wieder aufleben lassen und als Einheit zurückkommen“, erklärte Thomas Titze nach dem Spiel, wie er seinen Mannen in der Halbzeit wieder Leben einhauchte. Wie gesagt, so verstanden: 58. Minute: In dem Moment als Gillich zum Ausgleich einschiebt, pfeift Schiedsrichter Neitzel gefährliches Spiel im Strafraum ab und gibt 08 einen Elfmeter. Markus Niefert musste behandelt werden, konnte aber weiterspielen. Gillich nahm sich das eben noch geklaute Tor zurück und versenkte zum 1:1. Danach ging es auf schwachem Niveau weiter, Offensiv-Aktionen waren absolute Mangelware. Condor kam im zweiten Durchgang sogar nicht einmal vor des Gegners Tor. Um den Vormittag zumindest für die Buchholzer Beteiligten zu retten, griff Arne Gillich dafür noch einmal ganz tief in die Trickkiste. Sein Freistoß aus rund 40 Metern drehte sich über die Köpfe von Freund und Feind hinweg zu einem der schönsten Oberliga-Tore des Jahres ins Netz (69.). In der Nachspielzeit machten die Gastgeber hinten auf, Buchholz konterte über John Mathies. Der passte zu Gillich, der gab weiter zu Marcel Rodrigues und der traf zum Endstand. „Nach dem Gegentor haben wir alles Glück der Welt strapaziert, aber Condor hat uns am Leben gelassen. Ein glücklicher Sieg“, befand Thomas Titze nach dem Abpfiff. Meik Ehlert konnte trotz der Niederlage noch lächeln: „Ich verliere am liebsten gegen Buchholz, weil das zwischenmenschlich Spaß macht. Wir haben es verpasst den Sack zuzumachen. In der zweiten Halbzeit hatten wir vorne keine Chance mehr und haben hinten individuelle Katastrophenfehler gemacht, dabei wurde viel über Gillichs Freistöße gesprochen.“ |
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