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05.10.2010
Landesliga Hansa: Erst hat man kein Glück von Andreas Killat



TuS Hamburg – SC Concordia II 1:2 (1:0)

TuS Hamburg: Cautela da Silva Pires – Perusko, Kolako, van Margerd, Siewert – Aba (46. Karim), Baumann (74. Ergül), Lucindo – Topalovic, Zilic (46. Oliveira) – Alilujev
SC Concordia II: Dudek – Gogoll, Stepat, D’Agata, Lemcke - Müller, Kautermann – Jernane, Dick (67. Trilk) – Schipper (85. Ernst), Bambur
Tore: 1:0 Alilujev (24.), 1:1 Gogoll (69.), 1:2 Trilk (90.)
Schiedsrichter: Brian Averhoff (TSV Seestermühe): Keine gute Vorstellung. Viele falsche Entscheidungen (klare Ecke für Cordi nicht gegeben, Abseits übersehen, mitunter diffuse Zweikampfbeurteilungen)
Beste Spieler: Alilujev, Baumann – Dudek, D’Agata, Müller
Zuschauer: 60

Für SCC-Coach Andreas Führer sind die Duelle am Gesundbrunnen quasi ein Heimspiel, liegt sein Sportgeschäft (Sporthaus Landwehr) doch nur ca. 1 KM entfernt. „Kiki“, wie der 36jährige in der Fußballszene genannt wird, trat am 10.01.2005 bei der Cordi-Reserve die Nachfolge von Michael Noffz (heute Bramfelder SV) an – und musste seither erst zwei Niederlagen beim ältesten Fußballverein Hamburgs einstecken (zuletzt am 15.09.2006 mit 1:3), während nun schon vier Auswärtssiege und ein Remis die Bilanz schmücken (zu Hause sind es ebenfalls vier Siege und zwei Remis seit 04/05). TuS-Manager Frank Kehr guckt übrigens gerne mal auf einen Kaffee im Sportgeschäft vorbei, man versteht sich also Bestens.

Weniger gut vertrugen sich letzte Woche TuS-Keeper Yavuz Karabulut und sein Trainer Oliver Madejski (26), der erst am 14. September offiziell das Amt am Gesundbrunnen übernahm. Nach dem 1:6-Debakel beim FC Türkiye kam es zu lautstarken Auseinandersetzungen, Karabulut hat nach Angaben von Manager Kehr nunmehr den Verein verlassen. Für ihn stand heute der Mann mit dem wohl längsten Namen in Hamburgs Fußballszene im Kasten: Rui Pedro Cautela da Silva Pires! Rückkehrer Dennis Albrecht hingegen, der den Verein im Mai 2010 wegen Differenzen mit dem damaligen Übungsleiter Thorsten Beyer verlassen hatte, stand heute zwar im Kader, ist aber noch nicht wieder zu 100% fit und saß daher nur auf der Ersatzbank.

Mit reichlich Verstärkung aus dem Oberliga-Kader (Jernane, Stepat, Bambur) - und unter den Augen von Daniel Sager als Zuschauer - dachten die Hinschenfelder wohl, es läuft von alleine. Doch das Tabellenschlusslicht überraschte die Gäste mit einer schwungvollen Offensive: Kevin Perusko (10.), Anton Topalovic (16.) und Adnan Zilic (19.) hatten schon früh den Führungstreffer auf dem Fuß. Aber Keeper Sebastian Dudek erwischte einen Sahnetag und brachte die Hausherren schier zur Verzweiflung. Doch fünf Minuten später klingelte es dann verdientermaßen doch im Cordi-Gehäuse: Nach schönem Zuspiel von Lukas Baumann netzte Maksim Alilujev unhaltbar ein (24.). Vom SCC konnte man bis dahin nur enttäuscht sein, insbesondere Mahir Jernane war viel zu verspielt und verlor immer wieder Bälle. Nur Benjamin Bambur mit einem Kopfball ins kurze Eck (28.) und Tim Kautermann mit einem Fernschuss, den Torhüter Cautela da Silva Pires erst an den Pfosten lenkte und dann mit Mühe im Nachfassen festhalten konnte, sorgten für nennenswerte Aktionen der Führer-Elf. Zilic hätte dann vor der Pause schon alles klar machen können (wenn nicht müssen), scheiterte aber aus wenigen Metern freistehend an Dudek (38.).

Wie konnte Concordia am Sonntag nur Rahlstedt mit 1:0 besiegen, während TuS Hamburg gegen den gleichen Gegner zum Saisonstart mit 0:8 (!) verlor? Dies fragten sich die meisten Fans verwundert zur Halbzeit und dachten, dass nun eine stürmische Offensive einsetzen würde. Dem war nach dem Pausentee auch so, allerdings erneut durch die 1880er! Der gerade erst eingewechselte Mandu Karim knallte das Leder mit voller Wucht aus halblinker Position ans Lattenkreuz (47.) – das Gestänge wackelte noch Minuten später! Rene van Margerd machte es nicht viel besser, freistehend schoss er Dudek an (49.). Alle Phrasenschweinbesitzer wissen schon, was jetzt kommt: Wenn man vorne seine Dinger nicht macht.... Und so nahm das Unheil für das Kellerkind seinen Lauf. Die eigenen Kräfte schwanden so langsam, einige TuS-Spieler hatten bereits nach gut einer Stunde Krämpfe. Cordi hingegen witterte Morgenluft, Kautermann köpfte an den Innenpfosten (60.) und Björn Müller versiebte nach endlich mal gelungener Vorarbeit von Jernane nur knapp (67.), bis Sascha Gogoll mit herrlicher Direktabnahme (nach Flanke von Müller) tatsächlich den schmeichelhaften Ausgleich erzielte (69.).

Mit Ablauf der regulären Spielzeit fiel dem Inhaber der Roten Laterne dann endgültig der Himmel auf den Kopf. Jernane - mit seiner zweiten guten Aktion des Spiels - dribbelte sich über links durch, Müller in der Mitte vergab zunächst, doch den Abpraller versenkte Markus Trilk aus fünfzehn Metern mitten im Tor (90.). Die Gastgeber konnten einem wirklich Leid tun, zumal Karim im direkten Gegenzug noch die Riesenchance zum Ausgleich hatte – aber mal wieder an Teufelskerl Dudek scheiterte. Wenn der Keeper nun noch an seinen schwachen Abwürfen arbeitet, die seine eigenen Vorderleute mehrfach ins Schwitzen brachten, gehört er unzweifelhaft zu den Top-Five der Liga. „Solche Spiele liegen uns einfach nicht, ich hätte schon heute lieber gegen SCVM gespielt“, gab Führer zu Protokoll. Nun, das kann er haben. Am Sonntag geht es nämlich zum Co-Tabellenleader nach Fünfhausen. Mit soviel Dusel wie heute im Gepäck und der Gewissheit um die eigene Stärke aus dem Sieg gegen Rahlstedt ist man auch dort nicht chancenlos. Die Elf von Oliver Madejski reist am Freitag zum TSV Wandsetal. Gegen die hatte es am letzten Spieltag der vergangenen Saison einen 2:1-Zittersieg gegeben, der in allerletzter Sekunde gerade so zum Klassenerhalt reichte. Dieses Glück fehlte heute definitiv. Aber wenn man unten steht...(Gruß ans Phrasenschwein).


Historisch-Statistisches: TuS Hamburg entstand während der Saison 1946/47 aus der Fusion zwischen SK Komet 08 und Hamburg-Rothenburgsort 1880. Insgesamt 10 Jahre lang spielte das Team in Hamburgs höchster Amateurklasse (46/47, 47/48, 48/49, 49/50, 52/53, 53/54, 64/65, 65/66, 66/67 und 68/69). Nach dem Abstieg 1973 aus der Landesliga Hansa dauerte es 30 Jahre (!) bis zum Wiederaufstieg 2003 aus der Bezirksliga (als Vizemeister in der Ost-Staffel). Tiefpunkte der Vereinsgeschichte waren die Jahre 98/99 und 00/01, als man in der Kreisklasse kickte. Größte Erfolge sind (neben der zehnjährigen Verbandsligazugehörigkeit) die Meisterschaften 1952 (Bezirksklasse Alster = Landesliga), 1964 (Hansa-Staffel) und 1968 (Germania-Staffel).

Das erste Duell zwischen TuS Hamburg und dem SC Concordia II gab es in der Saison 1964/65 (2:1, 2:2), danach dauerte es über 30 Jahre bis zum nächsten Aufeinandertreffen (1995/96 in der Bezirksliga Nord: 0:1, 1:1). Nach weiteren zehn Jahren Pause spielen beide Klubs seit 04/05 jedes Jahr gegeneinander. Den letzten Sieg feierte der TuS am 15.09.2006 gegen Cordi II (3:1), seither sechs Niederlagen und zwei Remis.

Punktspielstatistik zwischen beiden Teams aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 17 Spiele, 3 Siege, 5 Remis, 9 Niederlagen, 18:30 Tore! Hinzu kommen noch vier Spiele (bzw. Niederlagen) gegen die erste Mannschaft des SC Concordia in den Saison’s 46/47 (1:5, 0:7) und 53/54 (1:4, 2:7).


Stimmen:

Andreas Führer (Trainer SC Concordia II):
Ganz am Ende hat sich die konditionell bessere Mannschaft durchgesetzt, aber mit der Leistung der ersten Halbzeit kann man nicht zufrieden sein. Wir haben die erste halbe Stunde total verschlafen und sind vom Druck des Gegners überrascht worden. In der zweiten Hälfte wurde es dann besser, bis auf drei, vier Kontersituationen hatten wir das Spiel unter Kontrolle. Der Sieg ist aber natürlich sehr glücklich, eine Remis wäre wohl gerechter gewesen. Aber die Jungs haben sich das erarbeitet. Ohne unseren Torwart verlieren wir das Spiel heute aber ganz sicher.

Oliver Madejski (Trainer TuS Hamburg):
Ich bin echt bedient, eine sehr unglückliche Niederlage. Wir waren in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft, hatten so viele Chancen, aber nutzen leider nur eine davon. Auch die zweite Hälfte legen wir los wie die Feuerwehr mit dem Lattenknaller und noch zwei, drei Situationen. Dann auf einmal haben wir aber den Faden verloren und Cordi kam zurück ins Spiel. Nach dem unglücklichen 1:2 hatten wir im Gegenzug noch die Riesenchance zum Ausgleich. Aber es sollte wohl nicht sein. Gegen einen direkten Konkurrenten in einem Sechs-Punkte-Spiel ist das ganz ganz bitter. Wir hatten uns vor dem Spiel mehr ausgerechnet. Aber auf die Leistung lässt sich aufbauen. Das Cordi drei Oberliga-Spieler im Kader hatte, war mir relativ egal, da hat man heute auch keinen Unterschied gesehen.


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