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21.10.2010
Generalprobe verpatzt! von Henrik Diekert


präsentiert:


SC Victoria – SC Condor 1:2 (0:0)

SC Victoria: Wolf – Meyer, Rutz (80. Vierig), Theißen, Kaba – Bajramovic, Trimborn – Schulz, Melich (74. Lauer) – Kremer (64. Hamurcu), Rahn
SC Condor: Kleinschmidt – Carlson, Pawletta, Krohn (70. Griese), Grudzinski – Neumann, Werwath – Eren (85. Raschidy), Rohbaqsh – Abshagen – da Silva Flores
Tore: 0:1 Neumann (76., Foulelfmeter), 1:1 Vierig (81.), 1:2 Griese (83.)
Schiedsrichter: Stephan Timm (Egenbüttel): Erste Halbzeit keine Probleme, im zweiten Durchgang dann mit vielen strittigen Entscheidungen.
Beste Spieler: Rahn (wenn auch glücklos) – Grudzinski, Griese
Zuschauer: 98

„Football is coming home“ von der Hermes House Band wurde seit 1996 vor verdammt vielen Fußballspielen gespielt. Selten aber so zurecht wie vor der Partie Victoria gegen Condor am Donnerstag-Abend im Stadion Hoheluft. Der große Fußball kommt nach Hause!

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Vicky immer am Puls des Deutschen Fußballs. Mitbegründer des DFB, Ausrichter von drei Länderspielen, Eigentümer eines großartigen Stadions. Vor dem Pokal-Duell gegen den Vfl Wolfsburg am Dienstag ist das alles wieder ganz nah, diverse Kamera-Teams der Fernsehanstalten am Spielfeldrand, dutzende Interview-Anfragen für Bert Ehm. Kampagnen im Internet, in denen Victorianische Jugendspieler ein Rudel Wölfe im Wildpark ärgern. Hamburg ist elektrisiert. Allein die Zuschauer fehlen in der Oberliga Hamburg, nur 98 wollten das Warmschiessen für Wolfsburg sehen. Solch traurigen Zahlen könnte der DFB am Freitag vielleicht ein Ende machen, wenn die Herren aus Frankfurt (getagt wird in Essen) die Regionalliga amateurfreundlich reformieren. Schicksalstage für den SCV!

Während Sat.1, Hamburg 1, Sport 1 und das ZDF am Rande der Partie filmten, reichten den Wolfsburger Scouts wohl die Eindrücke vom 1:5 gegen Norderstedt, sie hatten diesmal zumindest keine Kameras dabei. Zu sehen gab es in der Anfangsphase auch nicht viel. Condor spielte gefällig mit, wirklich gefährliche Torschüsse blieben aber bis zur 25. Minute aus. Dann flankte Jan Melich von links in den Strafraum, Stephan Rahn ließ den Ball durch und Sven Trimborn zimmerte aus 16 Metern in Richtung Tor. Sascha Kleinschmidt parierte großartig, Rahn semmelte den Nachschuss in Richtung UKE.

Der gesperrte Roger Stilz, der sich auf dem Stuhl neben Ehm endlich mal als Co-Trainer zu erkennen geben durfte, sah weiterhin selten gefährliche Strafraumszenen. Ein Lattenknaller von Marcel Abshagen nach 32. Minuten und ein weiterer Aluminium-Treffer von Rahn (38.) waren die spektakulärsten Szenen.

Nach einer Stunde zog ein Sturm auf an der Hoheluft, und plötzlich begannen auch die Sturmreihen beider Teams entschiedener aufs gegnerische Tor zu spielen. In der 61. Minute konnte Kleinschmidt einen Rahn-Schuss wieder nicht festhalten, Sören Grudzinski rettete auf der Linie. Zwei Minuten später war es wieder Victorias Nummer zehn, die Michael Meyers Flanke Volley aufs Tor brachte, aber vorbei zielte. Kurz darauf köpfte Carlos da Silva Flores auf der anderen Seite knapp über die Latte.

Nach dem auch Sergej Schulz´ Versuch aus 30 Metern wieder von Kleinschmidt über die Latte gelenkt werden konnte (73.), musste ein Elfmeter helfen, damit es den Anwesenden ein bisschen wärmer wurde. 76. Minute: Dennis Theißen zieht am eben eingewechselten Malte Griese im Strafraum, Stephan Timm entscheidet trotz abgeschlossenem Torschuss auf Strafstoß. Florian Neumann haut den Elfmeter ins linke Eck. Fünf Minuten danach: Jan Lauer setzt sich auf der anderen Seite gut gegen Grudzinski durch, legt quer, und Jan Vierig schiebt mit seinem ersten Ballkontakt zum Ausgleich ein. Es bleibt der Tag der Joker. Zwei Minuten nach dem 1:1 rechnet Vickys Abwehr mit einem Freistoß-Pfiff und stellt das Verteidigen ein, Griese wird beim Erzielen des erneuten Führungstreffers nicht gestört.

Auf der Pressekonferenz folgten nicht zum ersten Mal unrühmliche Szenen: Bert Ehm hatte Meik Ehlert den Handschlag nach dem Spiel verweigert, was der wie folgt kommentierte: „Schade das Bert so etwas macht und meine Spieler beleidigt. Wir waren hier um etwas mitzunehmen und ich bin stolz, wie die Jungs aufgetreten sind.“

Bert Ehm: „Ich möchte das nicht weiter erörtern, die Jungs haben gegen eine Maurer-Truppe alles gegeben, aber normalerweise können wir die ausspielen. Der Elfmeter war ein Witz, er schießt ja auf das Tor, trotz dem kleinen Ziehen. Eine bittere Niederlage, da kann ich schwer mit umgehen. Das war Krieg auf dem Platz, und der Schiedsrichter auf Condors Seite. Die Vorfreude auf Wolfsburg kommt morgen wieder.“ Meik Ehlert merkte daraufhin an, dass er schon ganz andere „Kriegsspiele“ gesehen hat. Vicky-Präsident Korte versucht am Ende zu schlichten: „Wir sind Freunde, mit Schiedsrichter-Entscheidungen müssen wir umgehen. Ich entschuldige mich im Namen des SC Victoria für die Atmosphäre hier, die Zwiegespräche zwischen den Trainern.“

Sportlich auf Dienstag wollte nur Roger Stilz blicken, Jasmin Bajramovic zum Beispiel, ließ nicht nur die Hamburger Presse, sondern auch die Redakteure von „Sport 1“ stehen. „Das darf nie als Entschuldigung gelten, aber es ist auch schon Profi-Teams passiert, dass sie nach emotionalen Highlights im Alltag plötzlich nicht mehr bestehen konnten. Mittwoch war das erste Mal ein „Inspiration Coach“ bei uns, der vor dem Wolfsburg-Spiel etwas erzählt hat. Die Mannschaft soll daraus aber etwas fürs Leben mitnehmen. Auf meine alten Tage wird Dienstag wohl mein letztes großes Spiel sein, darauf freue ich mich. Eine Regionalliga-Reform mit fünf Staffeln würde gut tun, wir könnten die Hürde eher nehmen. Dann wäre Victoria vielleicht ein Auflaufbecken für Talente, die es beim HSV oder Sankt Pauli nicht schaffen und eine Perspektive bieten.“

So weit der Tag von der Hoheluft, am Dienstag gibt es dann Victoria gegen Wolfsburg, Ehm gegen Mac Laren am Millerntor.


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