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31.05.2011
Am Mittwochabend auf der Hoheluft: Finale um den Oddset-Schild von Peter Strahl




Einiges ist ungewohnt zum Ende des Oddset-Wettbewerb 2010/2011. Für den Gewinner wird es eine neue Wander-Trophäe geben. Statt wie bisher ein Pokal wird es künftig eine Art Schild sein, oder wie es die offizielle Beschreibung definiert "zwei Stelen, die einen gläsernen Fußball halten". Auf jeden Fall ist es kein Trinkgefäß mehr, das nach Erhalt üblicher Weise – mit was auch immer – gefüllt und anschließend geleert werden kann. Umdenken ist also angesagt, nicht nur hinsichtlich der Namensgebung des Wettbewerbs, sondern auch, auf welche Weise der Erfolg künftig begossen werden kann. Eine Kiste Bier, mit Pfandflaschen der Umwelt zu Liebe, bereitgestellt vom Sponsor erschiene allerdings ein wenig simpel und dem großen Ereignis unangemessen.

Denn immerhin ist es bereits der 30. Wettbewerb (28mal mit Lotto & Toto), in dem die zum Hamburger Fußballverband gehörenden Amateurvereine die Mannschaft ermitteln, die in der nachfolgenden Saison auf Bundesebene die nicht professionellen Farben der Hansestadt vertreten darf. Diesmal hatten von den 215 in die Saison zu Punktspielen gestarteten ersten Vereinsvertretungen 212 dieses Ziel vor Augen, als sie ihre Meldung auch für den Pokalwettbewerb 2010/11 abgaben. Lediglich die Kreisligisten Fatihspor und Vatan Gücü wie auch Cosmos Wedel vom fünften Hamburger Level hatten den weiten Weg zum Tribünensportplatz Hoheluft offensichtlich gescheut.

Dort sind nun mit dem Eimsbütteler TV und dem SC Vorwärts-Wacker 04 Billstedt zwei Landesliga-Teams angekommen, die sich mit Fug und Recht als Oberligistenkiller bezeichnen dürfen. Sechs Mannschaften aus dem Hamburger Oberhaus mussten gegen die ETVer, weitere zwei gegen die wacker vorwärts Strebenden ihre Hoffnungen auf Ehre und Mammon vorzeitig zu Grabe tragen. Darunter befanden sich Altona 93, Bergedorf 85 und der Meiendorfer SV, die es insgesamt auf zwölf Endspielteilnahmen, davon sieben Titel, gebracht hatten, und auch diesmal wieder erwartungsvoll gestartet waren.

Neu wie die Trophäe ist auch die Teilnahme von zwei Teams des zweiten Hamburger Levels. Mit dem VfL 93 (1990), der KS Polonia (1993), dem SV Börnsen (2000) sowie zwei Jahre später dem USC Paloma hatten es zwar schon zuvor Landesligsten und 1983 sogar der Bezirksligist HEBC geschafft, ins Finale vorzustoßen, wenn auch schließlich nur als zweiter Gewinner, aber zwei rangniedrigere Kontrahenten im Endspiel, ist eine absolute Novität.

Was würde wohl der an Demenz leidende große Germanist Walter Jens heute schreiben, könnte ihm die Kunde vom Endspieleinzug seiner Eimsbütteler noch erreichen? Etwa: "André Alves Lopes, Jeffrey Polaske, Simon Mensah, Hanney Zigta, André Friebe, Khalid Atamimi, wenn ich den letzten Goethe-Vers vergessen haben werde, werde ich diese Eimsbütteler Namen noch aufzählen können?" Nun er muss heute in der Vergangenheit der 30er und 40er Jahre leben, wo es Ahlers, Rohwedder und Panse waren, die seine Begeisterung entfachten. Doch vielleicht gibt es ja wieder einen Knaben unter den vielen Jugendlichen, die ihre jetzigen ETVer unterstützen wollen, der eines Tages sich an dieses Spiel auf der benachbarten Hoheluft erinnert und ähnliche Formulierungen findet, auch wenn der "olle Goethe" nicht als Vergleichsperson zu dienen bräuchte.

Doch auch der Billstedter Anhang hat seine gerade aufgestiegenen Lieblinge, wie Sulayman Nasimi, Yannic Reichenbach, Alexander Bogunovic sowie Dennis Kreutzer (früher ETV), und der Club verfügt gleichfalls über eine große Jugendabteilung. Überdies liegt dessen Endspiel-Teilnahme erst 13 Jahre zurück (gegen FC St Pauli (A) 0:4) und nicht wie bei den ETVern 86 Jahre, als es um den seinerzeitigen Bezirkspokal (2:1 nach Verlängerung vs. Altona 93) ging.

Selten zuvor war die Ausgangslage vor einem Hamburger Endspiel so ausgeglichen wie diesmal. Für die Eimsbütteler spricht die Tatsache, dass sie im Verlaufe des gesamten Wettbewerbs sechs Oberligisten, darunter den Zweiten aus Buchholz und den Fünften aus Altona, ausgeschaltet haben, während die Billstedter es nur in der Schlussphase mit Meien- und Niendorfern zu tun bekamen. Ein Plus für die Hansa-Staffler hingegen ist ihr zweiter Tabellenplatz mit Aufstiegsrecht, die Hammonia-Mitglieder aber schafften es nur auf den neunten Rang, und wären, ginge es nach der Rückrundentabelle, gar abgestiegen. Auch der victorianische Naturrasen wird vielfach als Vorteil für die Wackeren genannt, sollen sich die Turner doch auf künstlichem Geläuf am Wohlsten finden. Einem On Dit zu Folge aber sei die Grasnarbe in einem so perfekten Zustand, dass sie von einer synthetischen kaum zu unterscheiden sei. Sicher ist nur eins: Einen freudetrunkenden Gewinner wird es geben, ob nach 90, 120 Minuten oder nach einem Elfmeterschießen.

Freuen wir uns, die wir den Amateur-Fussi lieben, gemeinsam auf einen hoffentlich großen Mittwochabend ab 19:00 Uhr auf der Hoheluft. Bis dann und dort …


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