psychologist-fortnight
psychologist-fortnight
hafo.de
hafo.de



Gefällt euch unsere Arbeit?
Unterstützt uns!
Weitere Info

Home

Regionalliga
Ergebnisse
Tabelle

Oberliga HH
Ergebnisse
Tabelle

LL Hammonia
Ergebnisse
Tabelle

LL Hansa
Ergebnisse
Tabelle

Forum
Live
Interview
Tippspiel
Sprüche
Newsarchiv
Tabellenarchiv

Kontakt & Infos
Datenschutz
Redakteur werden
Unterstützen
Sponsoren
Links

Zurück
 
12.08.2011
Kassensturz im Osten: Reichlich Lehrgeld von beiden! von Andreas Killat


präsentiert:



SC Vier- und Marschlande – Oststeinbeker SV 3:3 (2:1)

SC Vier- und Marschlande: Maack – Kaba, Oltmann, Tetzlaff, Güven – B. Atug (78. Erb), Kosik – Ullrich, Gelinski, Ahmadi (39. K. Herzberg) – von Hacht
Oststeinbeker SV: Werth – Jawla, Topuzovic (77. Rehr), König, Knüppe (66. Okur) – Mokaddem – Schulz, S. Atug, Meier (46. Lasko) – Stenzel, Pohlmann
Tore: 0:1 Pohlmann (1.), 1:1 Gelinski (18.), 2:1 von Hacht (23.), 3:1 Gelinski (62.), 3:2 König (68.), 3:3 Rehr (86.)
Schiedsrichter: Jens Braun (Niendorfer TSV): Mit Licht und Schatten. Die Aktion zwischen von Hacht und Topuzovic (75.) war knifflig und womöglich spielentscheidend.
Beste Spieler: Gelinski, Ullrich, Kosik – Schulz, Pohlmann
Zuschauer: 270

Im Duell der beiden „Schwarzenbek-Opfer“ kamen die Zuschauer heute voll auf ihre Kosten, während sich die Trainer bei jeweils drei Gegentoren naturgemäß weniger zufrieden zeigten und noch jeweils „Einläufe“ an ihre Spieler für zum Teil haarsträubende Abwehrfehler verteilen wollten. Fast einmütig sprachen sowohl Stefan Kohfahl, als auch Jan Schönteich hinterher von „Lehrgeld, das wir heute zahlen mussten“. Doch während der Gästecoach letztendlich „mit einem Riesen-Lächeln“ die Anlage verließ, hatte Schönteich auch weit nach Schlusspfiff noch sichtbar am Endergebnis zu beißen.

Und so, wie das Spiel für ihn endete, nämlich mit einem Riesenschock, so begann es auch: Nach handgestoppten 45 Sekunden schickte Imad Mokaddem Alexander Pohlmann auf die Reise und der vollstreckte eiskalt zur frühen Führung (1.)! Der Aufsteiger wirkte danach minutenlang wie gelähmt und bekam kein Bein auf die Erde, hatte jedoch Glück, dass der OSV kein zweites Tor nachlegte. Wie aus dem berühmten Nichts dann der Ausgleich: Abschlag von Keeper Sebastian Maack auf Damian Gelinski (der schon in Dassendorf und Ohe unter Schönteich spielte, damals noch unter seinem Geburtsnamen Voigt) und der beherzigte aus gut 30 Metern einmal mehr die alte Fußballerweisheit: Wenn Du nicht mehr weißt, wohin mit dem Ball, dann schieß ihn doch einfach ins Tor... Eine herrliche Bogenlampe, bei der Torhüter Christoph Werth zwar nicht besonders gut aussah, aber letztlich doch chancenlos war (18.). Dieser Treffer wirkte wie ein Befreiungsschlag auf der einen, und wie eine Schlaftablette auf der anderen Seite. Insbesondere die linke OSV-Abwehrseite mit Gideon Knüppe ließ sich nun immer wieder überrumpeln, so auch beim 2:1-Führungstreffer: Gelinski dribbelte sich in den Strafraum, passte scharf nach innen und Marcel von Hacht hatte aus drei Metern keine Mühe (23.). In der Folgezeit drängten die Hausherren vehement auf die Vorentscheidung, aber weder Ullrich (36.), noch Gelinski (43.) brachten das Leder über die Linie.

Nach dem Seitenwechsel kamen die „Men in Black“ wie verwandelt aus der Kabine. Kohfahl brachte Anton Lasko für Christian Meier und stellte seine Viererkette um: Lasko auf Rechts, dafür Lamin Jawla ins linke Mittelfeld. Seyhmus Atug, ein Cousin von Beytullah Atug auf Marschländer Seite, verfehlte nach Freistoß von Mirko Schulz nur knapp mit dem Kopf (47.) und Pohlmann scheiterte mit einem Distanzschuss (57.). Mitten in diese Drangphase die kalte Dusche für die Gäste: Der überragende Gelinski nutzte nach einem Eckball die ihm gewährte Freiheit und drosch das Leder am zweiten Pfosten lauernd aus kurzer Entfernung zur vermeintlichen Entscheidung in die Maschen (62.). „Da hatten wir eine klare Zuteilung besprochen, den betreffenden Spieler knöpfe ich mir noch vor“, war Kohfahl kaum zu beruhigen (siehe auch Trainerstimmen). Nur wenige Minuten später hätte „DG“ endgültig zum Helden des Tages avancieren können, verfehlte aber aus 14 Metern das Ziel (65.).

Ähnlich wie zuvor beim SCVM vorm 1:1, half nun den Gästen ein Zufallsprodukt zurück ins Match: Schulz schlug einen Freistoß von der Mittelline (!) an den Fünfmeterraum, dort sagte Christian König „Danke“ und köpfte zum 2:3 ein (68.). „Der Ball ist eine Stunde unterwegs, das war amateurhaftes Abwehrverhalten“, haderte Schönteich zu Recht mit seiner Hintermannschaft, während der vom Bramfelder SV gekommene Schulz trocken anmerkte: „Das war ein einstudierter Freistoß. Ich habe König da vorne reingeschickt und ihm den Ball auf den Kopf gehauen und schon war er drin“. Die Partie nahm nun richtig Fahrt auf, doch beide Trainer (insbesondere Kohfahl!) blieben wohltuend zurückhaltend. „Ich dachte, der ist schon gegangen“, merkte ein unter den Zuschauern anwesender Trainerkollege mit Blick auf den sonst so lebhaften Oststeinbeker Coach ironisch an. Doch der „68iger“ war noch da, blieb aber fast die gesamte Spielzeit seelenruhig auf der Trainerbank sitzen.

Eine Viertelstunde vor dem Ende tankte sich von Hacht gegen Samed Topuzovic durch und hatte im Prinzip freie Fahrt auf das Gehäuse von Werth, wurde aber im Zweikampf zu Fall gebracht. Schiri Braun aus Niendorf wertete die Aktion jedoch als Stürmerfoul. „Für mich eine klare Notbremse. Ein Heimschiedsrichter war das heute bestimmt nicht“, haderte der SCVM-Trainer hinterher, schickte aber gleichzeitig auch Blumen Richtung Referee: „Das war insgesamt dennoch eine gute Leistung“. Statt Überzahl und Freistoß aus aussichtsreicher Position folgte gute zehn Minuten später der nächste Keulenschlag: Eckball Schulz (wer sonst?), Kopfball Felix Rehr, Ausgleich (86.)! „Standards konnte ich ja schon immer und die Taktik des Trainers mit Hoch und Weit ist voll aufgegangen“, schmunzelte Matchwinner Schulz nach dem Spiel und nahm zufrieden seine Schwester Silvana in den Arm.



Punktspielbilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1994): 5 Spiele, 1 Sieg, 2 Remis, 2 Niederlagen, 10:12 Tore

2006/07 (Hansa): 2:2 / 3:1
2007/08 (Hansa): 1:3 / 1:3
2011/12 (OL): 3:3


Stimmen:

Stefan Kohfahl (Trainer Oststeinbeker SV):
Der SCVM ist ein würdiger Aufsteiger und hat ein starkes Spiel gemacht. Dennoch gehörten die ersten 17 Minuten ganz klar uns. Das unnötige Ausgleichstor hat uns dann vorübergehend völlig aus dem Konzept gebracht, das war grausam, ein völliges Torso. Aber das kann passieren, die Mannschaft ist superjung. Da hat man gesehen, das wir noch Lehrgeld zahlen müssen. Nach der Halbzeit fand ich uns sehr ordentlich, bis wir nach einer Ecke das 1:3 kassieren. Dafür bekommt mein Abwehrspieler, der dafür eingeteilt war, gleich noch einen kräftigen Einlauf. Aber wir sind nochmal toll ins Spiel zurückgekommen und hätten in den letzten zehn Minuten auch noch ein Tor mehr erzielen können. Aber wenn man 1:3 zurückliegt, sollte man mit einem Punkt zufrieden sein. Das bin ich auch und verlasse die Anlage mit einem Riesen-Lächeln.

Jan Schönteich (Trainer SCVM):
Für uns ist das kein schöner Abend, der Formulierung mit dem Lehrgeld würde ich mich anschließen. Wir sind der Aufsteiger und ähnlich jung. Ein 3:3 mögen Trainer immer nicht so gerne, ich habe jedenfalls definitiv kein Lächeln auf den Lippen. Für uns ist das eine gefühlte Niederlage. Nicht, weil es unverdient ist, sondern weil wir es nicht schaffen, den Sack zuzumachen. Richtig sauer bin ich über die beiden Kopfballgegentore. Wir haben die Kopfballduelle nicht verloren, sondern wir sind sie nicht mal eingegangen, die beiden standen ja völlig blank. Darüber werden wir sprechen müssen und da müssen wir ganz schnell lernen. Sonst wird das eine enge Nummer. Solche Spiele, die man eigentlich schon gewonnen hat, müssen wir einfach nach Hause bringen.


Google
Web hafo.de

© 2003- 2024
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de.
Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.

@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam
CSS ist valide!