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14.08.2011
Niendorf nervenstark vom Punkt von Christopher Herbst

Dieses Heimspiel des
Niendorfer TSV
wird präsentiert von
Marcus Scholz


Niendorfer TSV – Eintracht Norderstedt 3:0 (1:0)

Niendorfer TSV: Tholen – Natusch, Heysen, Herbert, Adomah (46. Janke) – Ucan, Semtner – Kieckbusch, Schwoy (87. Schumacher), Wilhelm – Koberger (62. Pedroso-Bussu).
Eintracht Norderstedt: Kindler – Schuhmann (55. Scharkowski), Ribeau, Hengelbrock, Trefzger – Meyer, Siedschlag, Browarczyk – Monteiro, Lindener (60. Ljubisavljevic) – Sa Borges Dju.
Tore: 1:0 Natusch (42./Foulelfmeter), 2:0 Natusch (58./Foulelfmeter), 3:0 Pedroso-Bussu (84.).
Schiedsrichter: Alexander Teuscher (SC Eilbek); teilweise etwas kleinliche Zweikampfbewertungen, die den Spielfluss speziell in der zweiten Halbzeit behinderten. Der erste Strafstoß war berechtigt, beim zweiten Penalty sind Zweifel angebracht.
Beste Spieler: Kieckbusch, Schwoy, Semtner – Browarczyk, Trefzger
Zuschauer: 120

Es war typisch für ein erneut verregnetes Fußball-Wochenende, dass der Niederschlag in Niendorf just mit dem Schlusspfiff wenigstens kurz pausierte. Momentan braucht es wohl ein sehr ausgeglichenes Gemüt, um trotz der erbarmungslosen Wetterkapriolen mit Freude Amateurfußball live zu verfolgen und nicht etwa im Trockenen daheim auf die neuesten Zwischenstände zu warten.
Eine Fahrt an den Sachsenweg lohnt indes, denn aktuell tut sich beim Niendorfer TSV unter Matthias Bub Bemerkenswertes. Eigentlich als chronischer Fehlstarter verschrien, ist der Klub dieser Tage auf einmal zumindest tabellarisch so gut wie nie zuvor in der Vereinshistorie.

Spitzenreiter Niendorf – daran müssen sich Oberliga-Kenner nun mindestens für ein paar Tage gewöhnen. Manager Marcus Scholz teilte nach kurzem Überlegen mit, dass dies für die heutige Oberliga bzw. die vorherige Verbandsliga eine Premiere sei. Für diesen feierlichen Anlass scheint das 3:0 gegen Eintracht Norderstedt standesgemäß. Doch wie so oft lohnt ein Blick hinter das Resultat.

So hatte Gäste-Coach Andreas Prohn durchaus Recht, als er mit dem unverhältnismäßigen Ergebnis haderte. Seine Mannschaft – bislang unbezwungen in Pflichtspielen und vor der dritten Runde ohne Gegentor – machte über weite Strecken der ersten Halbzeit den tendenziell energischeren Eindruck. Marius Browarczyk (12.), Felix Schuhmann (12./36.) und Ivan Sa Borges Dju (35.) kamen in Reichweite einer Führung, die verdient gewesen wäre. Für Niendorf hatte Philipp Koberger nach 22 Minuten die zunächst beste Offensivszene, als er aus kurzer Distanz im Nachsetzen an Marcel Kindler scheiterte.

Die Kontrahenten boten für Taktikfans ansprechenden Fußball, verließen ihre Ordnung eigentlich nie und ermöglichten einander kaum gefährliche Überzahlsituationen. So schien klar, dass ein individueller Fehler passieren musste, um der Partie ihre erste Wendung zu bescheren. Thiemo Kieckbusch – Niendorfs fleißigster und bester Akteur am dritten Spieltag – passte nach innen, wo Eintracht-Verteidiger Ole Hengelbrock eigentlich nur kompromisslos hätte klären müssen. Doch die Verpflichtung aus Oldenburg versuchte, den Ball zu stoppen, kam dabei ins Straucheln und konnte sich nur mit einer Grätsche gegen den aufmerksamen Koberger wehren. Hengelbrock erwischte zwar sowohl das Kunstleder als auch den Gegner, doch der Elfmeterpfiff von Alexander Teuscher war korrekt und wurde auch vom Sünder später anerkannt („Den kann man geben, eine 50/50-Situation“). Ole Natusch verlud Marcel Kindler und sorgte somit für die Halbzeiführung.

Aufgrund der Ausgeglichenheit tippten viele in der Pause auf ein Remis. Doch Ole Hengelbrock ereilte in der 58. Minute ein Déjà-Vu: Ein Zweikampf, ein Piff, eine Geste zum Punkt und viel Unverständnis seitens der Eintracht. Der zweite Strafstoß – verursacht durch ein vermeintliches Vergehen an Thiemo Kieckbusch - bekam indes keine Zustimmung. Hier sprach der Abwehrspieler von einem „Witz“; schließlich hätte er noch zurückgezogen und der Ball sei sowieso ins Toraus getrudelt.
Ole Natusch war es herzlich egal. Der Rechtsverteidiger traf humorlos in die Mitte zum 2:0.

Der Rückstand brach zwar nicht den Norderstedter Kampfgeist, doch gegen eine nun abgezockte Niendorfer Elf war die Begegnung entschieden. Mit den üblichen Zeitverzögerungen, kleinen Nickligkeiten und eigenen Offensivaktionen verhinderte der TSV, dass die Gäste noch einmal einen Rhythmus finden würden. Im Abwehrbereich überzeugte die Innenverteidigung Heysen/Herbert – generell hatte Norderstedt trotz vieler Standardsituationen nur wenige hochkarätige Torchancen in der Schlussphase und machte nicht den Eindruck, noch ein Remis erreichen zu können. Ferner gab es auch das Comeback von Paul Janke im Hamburger Fußball. Der einstige Concorde, zuletzt bei Arminia Hannover, spielte nach überstandener Verletzung in der zweiten Halbzeit im Mittelfeldzentrum und macht physisch bereits wieder einen guten Eindruck.

Edel-Joker David Pedroso-Bussu auf Vorlage von Thiemo Kieckbusch erledigte auch die letzten Gäste-Hoffnungen mit seinem 3:0 in der 84. Minute. Niendorf wirkte gefestigt und überzeugend in der abgeklärt-professionellen Manier, wie die Führung verteidigt wurde. Die größere Menge an Konzentrationsschwächen offensiv wie defensiv – unabhängig von Elfmeter-Diskussionen hätten die entscheidenden Szenen eben auch in der Entstehung verhindert werden können – wurde Eintracht Norderstedt zum Verhängnis, ist aber eher eine Frage der Tagesform als der generellen Qualität. Die Wege beider Teams könnten sich allerdings weiter voneinander entfernen am kommenden Wochenende: Die Eintracht empfängt Titelanwärter SC Victoria, während Niendorf nolens volens in Oststeinbek deutlich favorisiert werden muss.

Stimmen:

Andreas Prohn (Trainer Eintracht Norderstedt):
Der erste Elfmeter ist ein individueller Fehler, da darf Ole Hengelbrock den Ball gar nicht erst annehmen. Der zweite Elfmeter ist eine Frechheit. Das Ergebnis spiegelt auf keinen Fall den Spielverlauf wider. In der ersten Halbzeit waren wir klar überlegen. Unter den widrigen Bedingungen war es schwierig, ein vernünftiges Spiel zu machen.

Matthias Bub (Trainer Niendorfer TSV):
Uns hat heute die mannschaftliche Geschlossenheit ausgezeichnet. Norderstedt spielt richtig gut Fußball, aber wir haben aggressiv gegen den Ball gearbeitet. Wir haben in keiner Situation abgeschaltet – so sind auch die Elfmeter zustande gekommen. Das Team funktioniert, jeder ist bereit, dem anderen zu helfen. Wir versuchen, Konstanz in die Leistungen zu bringen.




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