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18.09.2011 Perfekte Schusstechnik von Nils Roschlaub von
 SC Vorwärts/Wacker Billstedt – SC Condor 1:2 (0:1) SC Vorwärts/Wacker 04: Kruschewski – Kahyaoglu, Bogunovic, Sulinski, Ildir – Kreutzer – Vo (85. Häder), Voigt (65. Julardzija), Liebermann, Scerbinin (82. Sakarya) - Reichenbach SC Condor: Kleinschmidt – Twardawa, Pawletta, Anders, Skalnik – Werwath, Neumann (77. Niemann) – Abshagen (70. Theis), Tafese (85. Szyszkowski), Flores - Roschlaub Tore: 0:1 Roschlaub (19.), 1:1 Kreutzer (56.), 1:2 Roschlaub (74.) Gelb-Rote Karte: Reichenbach (86., wiederholtes Foulspiel) Schiedsrichter: Paul Dühring (SC Schwarzenbek): der Platzverweis für Reichenbach war vertretbar. Hatte in der ersten Halbzeit eine „gelbe Phase“, in der er mit dem gelben Karton um sich schmiss. In Hälfte zwei im Zweifel pro Billstedt, insgesamt aber mit einer befriedigenden Leistung, da er sich keinen spielentscheidenden Fehler leistete Beste Spieler: Ildir, Bogunovic, Vo – Roschlaub, Tafese, Werwath Zuschauer: 205 Mit einer Empfehlung von vier Spielen am Stück ohne Niederlage ging Vorwärts/Wacker Billstedt in die Partie gegen den SC Condor. Für einen Aufsteiger eine ordentliche Bilanz, die durch den Sieg bei Halstenbek-Rellingen (3:0) und die Unentschieden gegen Rugenbergen (3:3), Buchholz (3:3) und Sasel (2:2) zustande kam. Gegen den SVR wurde ein 2:3-Rückstand in der 88. Minute noch egalisiert, in Buchholz holte man sogar ein 0:3 auf und in Sasel fand die Mannschaft vom Trainergespann Alexander Schäfke / Andreas Heeschen nach zweimaligem Hintertreffen noch zurück ins Match. Man spricht in solchen Fällen auch von toller Moral. Der Kontrahent vom Berner Heerweg war am 6. Spieltag noch Tabellenführer, verlor die Pole Position indes durch ein 1:3 daheim gegen die erwähnten Buchholzer. Zwei der Gegentreffer resultierten aus direkten Freistößen von Arne Gillich. Warum wir das mit den Freistößen explizit erwähnen? Na? Genau. Sie ahnen es schon. Mehr später im Text. Mehr Ballbesitz, ruhe am Spielgerät und mehr Anteile am Geschehen in den ersten 20 Minuten hatte der SC Condor. Daher war die Führung durch Nils Roschlaub auch als verdient zu bezeichnen. Die Entstehung: Marcel Abshagen mit einem gefühlvollen Heber auf Roschlaub, Billstedts linker Innenverteidiger Oskar Sulinski geht rechtzeitig einen Schritt vor und stellt „Roschi“ ins Abseits, doch der rechte V/W-Innenverteidiger Alexander Bogunovic bleibt stehen, hebt das Abseits somit auf und lässt den Meiendorfer Torjäger das 0:1 erzielen, in dem er Bernd Kruschewski umkurvt und mühelos einschiebt. Für den Beobachter sah Bogunovic aus die der pennende Schuldige aus. Schön, dass es eine Pressekonferenz und die darauf folgenden Smalltalks gibt, die zur Aufklärung beitragen. „Es gab eine klare Anweisung, nicht auf Abseits zu spielen. Nicht heute gegen Roschlaub und Flores“, verriet Billstedts Co-Trainer Andreas Heeschen. Bognuovic somit freigesprochen, der schwarze Peter lag bei Sulinski. Die Frage nach dem Schuldigen wäre kaum gestellt worden, hätte Valerij Scerbinin im Gegenzug den Ausgleich erzielt. Steven Vo brachte auf rechts seine Schnelligkeit mit ein und spielte auf die andere Seite des Strafraums, wo Scerbinin mit seinem sonst so starken linken Fuß ungefährlich abschloss. Danach hätten sich die Gastgeber über einen höheren Rückstand beim Seitenwechsel nicht beschweren dürften. Der Lupfer von Carlos Flores aus der 25. Minute wurde in Person von Ali Ildir im letzten Moment vor der Linie weg gekratzt, bei Florian Neumanns Hundertprozentiger aus Minute 39 sah man, dass er eben ein Abräumer und nicht Filigrantechniker bzw. Vollstecker ist. Ähnliche Qualitäten hat Heiner Twardawa, der drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff eine Ablage von Flores aus acht Metern drüber ballerte. Jetzt folgt die weiter oben bereits angedeutete Geschichte mit den Freistößen. Dennis Kreutzer legte sich gut 22 Meter vor dem Condor-Gehäuse das Leder zurecht und traf mit einem Klasse-Schuss über die Mauer hinweg zum Ausgleich. Wieder ein Freistoß-Gegentor und wieder eins aus der Reihe „unhaltbar.“ „Bald stellen wir Sascha einen Mann auf die Linie hin, damit es nicht noch mehr Gegentore gibt“, scherzte Teamkollege Max Anders nach Spielende und Coach Ehlert sagte: „Der Freistoß war sehr gut getreten. Aber Sascha ist dennoch unzufrieden mit sich selbst.“ Solche Tage gibt es eben, wo Scharfschützen wie Gillich oder Kreutzer ihre Qualitäten einbringen. Da kann selbst mit der beste Oberliga-Torwart wie Kleinschmidt einfach nichts machen. Das zwischenzeitliche Remis war der Schlachtruf zum offenen Schlagabtausch, den sich beide Parteien im weiteren Spielverlauf lieferten. Den Siegtreffer erzielte Nils Roschlaub einmal mehr dank seiner perfekten Schusstechnik. Am linken Strafraumeck stehend ließ er das Leder einmal aufkommen und schoss mit voller Wucht diagonal ins rechte Eck – 1:2. In den Schlussminuten ergaben sich den Gästen mehrere vielversprechende Konter, doch die deutlichen Überzahlsituationen wurden einfach zu kläglich ausgespielt. Stimmen: Meik Ehlert (Trainer SC Condor): Wir haben verdient gewonnen, wenn auch etwas glücklich. In der ersten Halbzeit haben wir guten Fußball gespielt, aber leider auch viele hochkarätige Chancen nicht genutzt. Für die zweite Hälfte hatten wir uns sehr viel vorgenommen, konnten es aber nicht umsetzen. Der Siegtreffer war eine gute Aktion von „Roschi“. Wie gesagt: Zeitweise haben wir gut gespielt, hätten aber mehr Tore schießen müssen. Alexander Schäfke (Trainer SC Vorwärts/Wacker Billstedt 04): Mich nervt es, dass wir nach dem achten Spieltag immer noch die selben Fehler machen und dadurch Unentschieden spielen oder verlieren. Mit der Chancenauswertung kann ich auch nicht zufrieden sein. Die Niederlage wäre vermeidbar gewesen. |
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