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23.10.2011 Zwei Punkte verschenkt von
 USC Paloma – TSV Buchholz 08 1:1 (0:0) USC Paloma: Chergui – Savelsberg, Drews, Francke, Albrecht – Graf (64. Rodrigues), Niedermeyer (61. Jelting), Arican, Tafese – Galica, Gyimah (79. Hansen) TSV Buchholz 08: H. Titze – Kettner, Bowmann, Gege, Grühn – Müller, Yildiz, S. Titze, Buzhala (62. Thede) – Loa, Gillich Tore: 0:1 Bowmann (52.), 1:1 Rodrigues (87.) Schiedsrichter: Benjamin Stello (SC Egenbüttel): zog in der 73. Minute den Unmut der Gäste auf sich, als er Gillich einen Vorteil in aussichtsreicher Position abpfiff. Mit starken 70 Minuten, in der Schlussphase lag er nicht immer richtig, insgesamt aber okay Beste Spieler: Chergui, Drews – Müller, S. Titze, Bowmann, Gillich Zuschauer: 250 Vier sieglose Heimspiele hatte der USC Paloma zu Saisonbeginn abgeliefert (0-2-2-Bilanz). Erst nach den Last-Minute-Transfers ging es bergauf mit den Uhlenhorstern. Auch und vor allem zu Hause. Auf dem Grandplatz an der Brucknerstraße gewann man folglich mit 1:0 gegen Bergedorf 85 und Klassenneuling Halstenbek-Rellingen wurde mit 3:2 bezwungen. Auswärts riss die Equipe von Trainer Daniel Sager bislang keine Bäume aus (der 2:0-Sieg beim Oststeinbeker SV ist da die Ausnahme), so dass die Marschroute heißt: die Punkte für den Klassenerhalt holen wir zu Hause. Beim sonntäglichen Frühshoppen war diesmal der TSV Buchholz 08 zu Gast. Unterstützt von zahlreichen Anhängern, die mindestens die Hälfte aller Gucker stellten. Traditionell werden die 08er von vielen Fans begleitet, denn die Supporter wissen genau, warum sie ihre Elf selbst zur unangenehmen Anstoßzeit mitten nach Hamburg begleiten. Denn während man zu Hause zuletzt die Lust am Unentschieden-Spielen entdeckte und es nur einen Heimsieg zu feiern gab, gewann das Team von Coach Thomas Titze in der Fremde schon viermal. Dass am Sonntagmorgen auf dem „roten Rasen“ meist keine fußballerischen Glanzleistungen vollbracht werden, ist hinlänglich bekannt. Die torlosen ersten 45 Minuten daher als Grottenkick zu bezeichnen, wäre indes falsch. Beide Mannschaften sichtbar bemüht, nach Chancen stand es 2:1 für die Gäste. Arne Gillich scheiterte per wuchtigem Linksschuss und stark parierenden Zakaria Chergui (13.) und Milaim Buzhala traf eine gute Flanke von André Müller nicht schulmäßig per Kopf (21.). Für Paloma vergab Miles Tafese zwar aus guter Position, doch sein schwacher Schuss bereitete dem bis dahin beschäftigungslosen Henrik Titze null Probleme. Buchholz zur Halbzeit einen Tick besser, das 0:0 für Paloma aber keineswegs unverdient. Personell unverändert wurde die Begegnung fortgesetzt und diesmal dauerte es nicht lange, bis ein Treffer fiel. Die im Hamburger Amateurfußball nicht total unbekannte Variante der Buchholzer brachte einmal mehr ein Tor für die Titze-Mannen ein. Freistoß Arne Gillich aus dem Halbfeld. Mit dem linken Fuß in Richtung Tor gezogen, Innenverteidiger Alexander Bowmann läuft und köpf das Leder zum 0:1 ein. Typisch Gillich, typisch Bowmann, typisch Buchholz. Während Paloma nur wenig entgegenzusetzen hatte (ein ungefährlicher Freistoß von Dirk Savelsberg aus der 58. sei hier erwähnt), kontrollierte Buchholz das Spiel, versäumte jedoch es zu entschieden. Müller scheiterte mit einer scharfen Hereingabe an Chergui (70.) und wer weiß, ob Gillich eine nahezu hundertprozentige Gelegenheit in der 73. Minute genutzt hätte. Am Torabschluss hinderte ihn nicht ein Gegenspieler, sondern der bis dahin gut leitende Schiedsrichter Benjamin Stello. Atalay Arican beging ein taktisches Foul an Müller, das Leder kam zu Gillich, der keinen Kontrahenten mehr gegen sich sah und die Möglichkeit hätte, zu vollenden. Stello nahm Gillich durch einen zu frühzeitigen Pfiff weg, gab Arican die gelbe Karte und Freistoß für Buchholz. Eine Situation, die den Referee auch geärgert haben dürfte aber nicht mehr korrigierbar war. Den Freekick schoss Gillich übrigens aus 20 Metern auf die Latte. Es kam, wie so oft im Fußball. Drei Minuten vor Schluss bekam Marcel Rodrigues das Leder vor die Füße und lupfte äußerst sehenswert über den verdutzten und machtlosen Henrik Titze zum Ausgleich ein. In der Nachspielzeit besaß Paloma sogar die Chance zum Sieg, doch Visar Galica schoss aus gut 22 Metern deutlich drüber. Verdient wäre ein Heimsieg auch nicht, zual das Unentschieden schon als glücklich zu bewerten ist. Nach Spielende soll Buchholz-Angreifer Chikale Loa von einem Gegenspieler rassistisch beleidigt worden sein, war dementsprechend verärgert und nur schwer zu beruhigen. Wir von hafo.de können in diesem Fall leider nicht zur Aufklärung beitragen, wollten diese Geschichte aber auch nicht ganz außen vor lassen. Stimmen: Thomas Titze (Trainer TSV Buchholz 08) Ich denke, dass wir hier ganz bestimmt haben zwei Punkte liegen lassen. In beiden Halbzeiten haben wir von der zehnten bis zur 35. Minute das Spiel gemacht, uns Chancen rausgespielt, die aber nicht genutzt. Das ist das einzige, was wir uns vorwerfen müssen. Die Schiedsrichter-Entscheidung bei Gillichs Vorteil war einfach nur schlecht. Er macht es sicherlich nicht mit Absicht, aber diese Szene hat er ganz schlecht gelöst. Das haben alle Beteiligten gesehen. Zum Ende laden wir den Gegner mit seiner zweiten gefährlichen Situation zum Ausgleich ein. Die Leistung war in Ordnung, das Ergebnis nicht. Deshalb ist es ein ganz bescheidener Sonntag für mich. Ich finde es eine absolute Frechheit, dass unser dunkelhäutiger Spieler von einem Gegenspieler rassistisch beleidigt worden ist. Ich dachte, so etwas gibt es vermehrt in Niedersachsen, aber nicht mehr in Hamburg. Daniel Sager (Trainer USC Paloma): Zu den letzten Worten von Thomas kann ich nichts sagen, denn ich habe davon nichts mitbekommen. Sollte es so sein, dann ist dieses Verhalten zu verurteilen. Darüber kann ich mich gleich mit Thomas unterhalten. Zum Spiel: Wir haben in der ersten Halbzeit ein fußballerisch gutes Spiel gemacht, aber der finale Pass zum Mitspieler hat ganz häufig gefehlt oder er ist nicht angekommen. In der zweiten Halbzeit waren wir nach dem Gegentor gut 15 Minuten konfus und haben ohne Visier gespielt. Buchholz hätte in dieser Phase die Führung ausbauen können. Das 1:1 fällt zwar aus einer glücklichen Situation, doch ich bin der Meinung, dass meine Mannschaft in den letzten zehn Minuten aufgewacht ist und einen nicht unverdienten Punkt mitgenommen hat. |
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