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14.11.2011
Rückblick: Wo du nichts gewinnen kannst von Folke Havekost




„Wo ist zuhause, Mama?“, hat Johnny Cash einmal gefragt. Wenn Carrie Cash ihm „Da, wo du nichts gewinnen kannst, mein Sohn!“ geantwortet hätte, wäre das bestimmt nicht falsch gewesen. Am 16. Oberliga-Spieltag gab es nicht einen Heimsieg.

Wir glauben nun nicht, dass die Expresspost demnächst einige Kästen Bier aus Bönningstedt nach Stormarn liefern muss. Aber ein bisschen dankbar könnte der SV Rugenbergen schon sein, dass der Oststeinbeker SV sein Gastspiel im Sportzentrum Bönningstedt verlegen ließ, um auf eigenem Geläuf die Profis vom HSV zu empfangen. Schließlich ließ das Team von Stefan Kohfahl damit einen sicheren und zwei weitere mögliche Punkte liegen.

Vier Unentschieden, vier Auswärtssiege lautet die Wochenendbilanz – und dass, wo die chronischen Auswärtspleitiers aus Curslack-Neuengamme und Meiendorf auf Reisen waren! Beide vervierfachten mal eben die gewonnene Punktzahl in der Fremde. Curslack, vor dem Anpfiff in Niendorf noch Letzter in der Auswärtstabelle, stürmte mit dem ungewohnten 2:0-Erfolg sogar bis auf den dritten Tabellenplatz vor. Dass die Neuengammer sich von ihrer bescheidenen Ausflugsbilanz „keineswegs verrückt gemacht“ haben, wie Trainer Torsten Henke schilderte, zahlte sich am Sachsenweg aus.

Meiendorf war lange Jahre in den oberen Tabellenregionen zu finden, der Abstiegskampf ist immer noch ungewohntes Terrain. Daher war es durchaus verständlich, dass Kapitän Hannes Niemeyer unmittelbar nach dem überzeugenden 3:1 in Billstedt äußerte, er habe „Rugenbergen stärker erwartet“.

Rugenbergen wäre vermutlich auch stärker gewesen, denn den Billstedtern gelang sehr wenig. „Viel zu lieb“ sei die Mannschaft gewesen, kritisierte Manager Wolfgang Krause, und Trainer Alexander Schäfke befand: „Eigentlich haben wir gar keine Torchance gehabt.“ Körperspannung mangelhaft, Tempowechsel nicht vorhanden – mit dem 3:0 vor zwei Wochen gegen Paloma schien Vorwärts-Wacker sich in der neuen Liga einzufinden, doch mit der Leistung gegen Meiendorf wird es schwer, die Oberliga zu halten. Am Freitag in Norderstedt hilft wenig mehr als die Hoffnung, dass die Heimmannschaften sich weiter schwer tun.

Nicht einmal Bundesliga-Hilfe führte zu einem Heimsieg. Weder ließ sich der HSV überzeugen, beim Testspiel in Oststeinbek (6:1) den Hausherren den Sieg zu überlassen, noch konnte Claus Reitmaier mit der Erfahrung von 335 Erstliga-Spielen einen frühen Treffer gegen Halstenbek-Rellingen verhindern. Ishmael Brown köpfte Bergedorf nach nur fünf Minuten in Führung. Danach ließ der 47-jährige Reitmaier allerdings nichts mehr zu – so dass Halstenbeks-Manager Detlef Kebbe nach dem 1:1 nicht nur angesichts der Personalnot „doppelt und dreifach dankbar“ war, dass der Ex-Profi den Kasten hütete.

Zu einem überraschenden Einsatz im Tor kam auch Holger Bremer, seit 1996 bei Germania Schnelsen, aber zumeist im Schatten von Tobias Grubba. Zum Spitzenspiel beim SC Condor fiel Grubba allerdings mit Rückenproblemen aus – und Bremer, in der Vorsaison zweimal im Schnelsener Gehäuse, hielt seinen Kasten sauber.

Das torlose Treffen im Sportpark Oldenfelde war letztlich leistungsgerecht und immer noch spannender als die triste Nullnummer an der Hoheluft zwischen Victoria und Pinneberg zwei Tage zuvor. Condor vergab zwar einige Chancen, agierte aber den Umständen entsprechend wie eine echte Spitzenmannschaft: Wenn es keine Heimsiege gibt, ist ein 0:0 zuhause schließlich kaum zu überbieten und sicherte nebenbei dank der Buchholz-Niederlage die Herbstmeisterschaft. „Im Moment können wir uns vor Schulterklopfern kaum retten“, sagte Trainer Meik Ehlert, „es ist bisher eine tolle Hinrunde, aber noch nicht einmal die Hälfte der Saison“. Vor dem letzten Hinrunden-Spieltag, der Condor zum Derby nach Meiendorf führt, fliegen die Raubvögel dem ärgsten Verfolger immer noch mit stattlichen vier Punkten Vorsprung voraus.

Und dieser ärgste Verfolger heißt ... Altona 93. Der AFC fuhr bei Schlusslicht Sasel einen Arbeitssieg ein und machte sich nur kurzzeitig das Leben durch vergebene Torchancen schwer. Danach beantwortete Trainer Oliver Dittberner die Frage, was seinem Team denn noch zu einer „echten Spitzenmannschaft“ fehle: „Wenn wir verlieren, sind wir meistens keine Spitzenmannschaft. Wenn wir gewinnen, sind wir meistens eine. Wer hat in der Liga die Konstanz? Wenn wir sie hätten, wären wir wahrscheinlich zehn Punkte vor den anderen.“

Von der Konstanz und ihrem Mangel kann auch Andreas Prohn ein Lied singen. Vor drei Wochen wurden seine Norderstedter zuhause von Altona (0:4) vorgeführt, dann reiste die Eintracht vergeblich nach Halstenbek (0:2), um vor Wochenfrist mal wieder ein überzeugendes 4:0 gegen Rugenbergen hinzulegen. Dieser Trend hielt zumindest neun Tage an. Womöglich wegen der Umstellung auf ein besser funktionierendes 4-4-2-System, sicher auch, weil Milos Ljubisavljevic derzeit trifft, wie und wo er nur kann. Der Stürmer erzielte beide Treffer zum 2:0-Erfolg der Norderstedter in der Nordheide. „Wir haben Buchholz in einem Kampfspiel mit deren eigenen Mitteln geschlagen“, freute sich Prohn über die „reife Leistung“ seiner Elf.

Vier- und Marschlande und Paloma boten ein buntes Spiel, über dessen Leitung beide Mannschaften nicht recht glücklich waren. Paloma beklagte einen umstrittenen Notbremsen-Platzverweis für Sven Francke, Vierlande das wegen Abseits nicht gegebene vermeintliche 3:2 durch Marcel von Hacht. Dass Trainer Jan Schönteich am Ende der Saison die Vierlande verlässt, wird allerdings kaum am Spiel gegen Paloma liegen: Nach den bisherigen Eindrücken dürfte er eine Mannschaft hinterlassen, die sich in ihrem ersten Oberliga-Jahr gut eingelebt hat.

Auf der Suche nach einem neuen Zuhause kann Schönteich unbedingt auf Carrie Cash vertrauen. Die gab ihrem Johnny damals eine mysteriöse Vierfach-Antwort (http://www.youtube.com/watch?v=M5XQHmKIH1g), gegen die selbst Rating-Agenturen als präzise gelten können: Auf der großen Straße, hinter den blauen Bergen, in den grünen Tälern, bei den hellen Sternen ... Wir grübeln und grübeln, aber uns fällt nur ein Fleckchen Erde ein, auf den die Beschreibung passt: Dassendorf.


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