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18.11.2011
Norderstedt gewinnt glanzlos von Christopher Herbst



Eintracht Norderstedt – SC Vorwärts-Wacker Billstedt 3:0 (1:0)

Eintracht Norderstedt: Kindler – Siedschlag, Ribeau, Lindener, Trefzger – Browarczyk (87. Monteiro), Koch, Meyer, Kummerfeld (90.+1 Sa Borges Dju) – Ljubisavljevic, Scharkowski (77. Anic)
V/W Billstedt: Hannemann – Kahyaoglu, Häder, Liebermann, Ildir (73. Sakarya) – Voigt, Kreutzer, Iwosa, Scerbinin – Vo (86. Urdin), Zorlu (73. Julardzija)
Tore: 1:0 Ljubisavljevic (42.), 2:0 Scharkowski (51.), 3:0 Monteiro (88.).
Schiedsrichter: Alexander Nehls (SC Eilbek); versuchte, ohne Verwarnung durch die Partie zu kommen und ermahnte, wo er nur konnte. Doch in der Schlussphase gab es nicht nur mehrmals Gelb, sondern auch Diskussionen um das 3:0. Hier ließ der Referee zunächst Vorteil zugunsten Billstedts laufen – die Gäste verloren jedoch den Ball und kassierten das Gegentor, während Adrian Voigt nach einer Attacke von Stefan Siedschlag verletzt am Boden lag. Spieler und Trainer von V/W hätten sich eine Unterbrechung gewünscht.
Beste Spieler: Ljubisavljevic, Kindler - Kreutzer
Zuschauer: 145

Die Straße vor dem Edmund-Plambeck-Stadion war belebt mit dunklen Gestalten. Zwischen ihnen leuchteten einzelne Feuer, dazu gab es Trommelwirbel und Gesänge. Auf dem ersten Blick schien es, als ob sich ein Auswärtsmob mit Fußballfans nach Garstedt verirrt hätte. Doch ganz so viel Interesse hatte das Duell zwischen Eintracht Norderstedt und Vorwärts-Wacker Billstedt nun doch nicht geweckt. Nein, es war ein kindlich-unschuldiger Laternenumzug, der sich durch das Viertel bewegte – mitten im Feierabendverkehr – und Erinnerungen an die eigene Kindheit weckte.

Fast schien es, als ob das harmlose Gedudel des Spielmannzuges auch auf dem Rasen ankam. Zumindest blieb die ansonsten brachial laute Anlage im Stadion stumm, als die Teams aufliefen, während aus der Ferne die fremden Klänge zu hören waren. Doch mit Verspätung kam der Lieblingssong der Hausherren – Mickie Krauses „Schatzi, schenk mir ein Foto“. Die Oberliga ist eben eine Männerdomäne. Und für die Eintracht ging es darum, ein Etappenziel zu erreichen. 30 Punkte sollten es doch bitte sein, hatte Trainer Andreas Prohn vor dem 17. Spieltag betont. Im gleichen Atemzug äußerte er allerdings Respekt vor Billstedt, das auswärts gemeinhin besser auftritt als daheim im Osten Hamburgs. Passend dazu standen auf dem Flipchart im Besprechungsraum die bisherigen Resultate des Aufsteigers auf gegnerischen Plätzen. Sie sollten Warnung und Ansporn zugleich sein.

Die Begegnung begann indes verhalten. Beide Teams agierten in einem dicht gestaffelten 4-4-2 und neutralisierten sich über weite Strecken der ersten Halbzeit. Der Konstellation entsprechend war Norderstedt etwas aktiver, doch wenig durchschlagskräftig. Billstedt hatte seinerseits sogar die erste nennenswerte Gelegenheit, als ein Schuss von Steven Vo aus 18 Metern – abgefälscht von Steven Lindener – nur knapp über die Latte flog (26.). Unglücklich gerieten die Gäste kurz vor der Pause in Rückstand: Ein Abschlag von Keeper Dirk Hannemann gerät zu kurz, die Eintracht versucht sich an einigen Ballstafetten, ehe Marius Browarczyk mit einer Rechtsflanke die Abwehr knackt und Milos Ljubisavljevic am langen Pfosten einköpft. Es ist das sechste (!) Tor für den Angreifer in den vergangenen drei Partien; sein Saisonkonto erhöht er damit auf elf Treffer und ist vorerst die alleinige Nummer eins in der Oberliga Hamburg.

Im zweiten Durchgang sind erst fünf Minuten gespielt, als sich V/W allzu leicht überrumpeln lässt. Mit Kurzpässen kombiniert sich EN an die Strafraumgrenze, Ljubisavljevic steckt durch in die Gasse und Nick Scharkowski vollendet frei vor Hannemann. Das 2:0 ist ein Zwischenstand, bei dem einige Gäste der Prohn-Elf in dieser Serie bereits aufsteckten. Doch Billstedt fühlte sich an der Ehre gepackt und steigerte sich enorm. Während die Eintracht vom Engagement und der Griffigkeit nachließ und nur halbherzig konterte, drückte V/W auf den Anschluss. Speziell durch Standardsituationen entsteht große Gefahr: Einen Freistoß von Dennis Kreutzer pariert Marcel Kindler auf der Linie mit der Brust und hat durchaus Glück (56.).

Turbulent wird es in der Schlussviertelstunde. Einen weiteren ruhenden Ball köpft der soeben eingwechselte Serkan Sakarya an die Latte. Zweimal pariert Kindler mit starken Reflexen gegen Schüsse aus kurzer Distanz von Kreutzer (80.) und Juro Julardzija (87.) und unterstreicht seinen Ruf als vielleicht bester Schlussmann der Liga. Die Comeback-Könige aus den Partien gegen Buchholz und Victoria scheiterten am Torwart, der seiner Abwehr den dritten Sieg nacheinander ohne Gegentreffer sichert. Das 3:0 durch einen von Kim Liebermann unhaltbar abgefälschten Distanzschuss von Rafael Monteiro – es war der erste Ballkontakt des Sekunden zuvor eingewechselten Offensivakteurs – ist bitter und verklärt, dass Billstedt deutlich besser war als das statistisch deutliche Endergebnis.

Der Neuling beendet die Hinrunde somit auf einem Abstiegsrang. Und trotz der beherzten Vorstellung sind zwei Siege in 17 Partien ernüchternd. Norderstedt hat die vor dem Billstedt-Match anvisierten 30 Punkte zur Saisonhalbzeit erreicht und mit nur 17 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga. Im nächsten Heimauftritt am kommenden Freitag gastiert Tabellenführer SC Condor an der Ochsenzoller Straße. Vielleicht werden die Menschen dann nicht nur selig am Stadion vorbeischlendern, sondern doch einmal hineinschauen, damit das Topspiel auch einen angemessenen Rahmen erhält.


Stimmen:

Alexander Schäfke (Trainer V/W Billstedt):
Ich finde, dass es von uns ein gutes Spiel war. Taktisch haben wir das umgesetzt, was wir vorhatten. Das erste Gegentor bekommen wir in einer guten Phase, da war die Torwarteröffnung durch die Mitte schlecht. Unsere Chancenverwertung war katastrophal – wir hatten vier, fünf, sechs richtig gute Möglichkeiten. Und auf anderen Plätzen haben wir gezeigt, dass wir das umbiegen können.

Andreas Prohn (Trainer Eintracht Norderstedt):
Wir haben uns gegen einen kompakten Gegner schwer getan. Eigentlich haben wir mit der ersten Chance das Tor gemacht, das 2:0 war dann psychologisch wichtig. Wir wussten, dass V/W nie aufgibt und auswärts immer ein Tor schießt. Sie haben mich positiv überrascht. Marcel Kindler hat dann das zu Null gehalten. Und wir sind die eine Mannschaft, die gegen Billstedt zu Null spielt – das sehe ich sehr positiv.


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